#81 Eigene Praxis in der Schweiz - direkt nach der Auswanderung oder besser warten?

Shownotes

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Juliane Ferrari ist Fachärztin für Kinder- und Jugendpsychiatrie und hat 2025 ihre eigene Praxis "Psycura" in Zürich gegründet. Nach dem Studium in Deutschland ging sie 2015 direkt in die Schweiz für ihre Weiterbildung. Im Gespräch erklärt sie, warum die direkte Praxisgründung aus dem Ausland extrem herausfordernd ist und welche Schritte wirklich nötig sind.

In dieser Folge erfährst du:

  • Warum Juliane "Schritt für Schritt" in die Schweiz kam - ohne große Masterplan-Entscheidung
  • Wie sie 6 Jahre Schweizer Facharztausbildung statt 5 Jahre deutsche bewusst wählte
  • Warum das "schlechte Gewissen" gegenüber Deutschland sie lange begleitete
  • Welche bürokratischen Hürden bei der Praxisgründung warten (MEBEKO, Anerkennungen, Kosten)
  • Warum direkte Praxisgründung aus dem Ausland fast unmöglich ist

Die wichtigsten Erkenntnisse:

  • Schweizerdeutsch-Hürde: Je nördlicher in Deutschland, desto schwieriger die Eingewöhnung
  • MEBEKO-Anerkennung: 6+ Monate Wartezeit, 800-1.000 CHF pro Diplom
  • Heimat vs. Zuhause: "Meine Heimat ist Deutschland, mein Zuhause die Schweiz"
  • Hochdeutsch beibehalten: "Ich wäre nicht authentisch, wenn ich Dialekt sprechen würde"
  • Praxisgründung: "Ich habe in jeglicher Hinsicht meine Komfortzone verlassen"

Julianes klare Empfehlung zur Praxisgründung: "Direkt aus dem Ausland eine Praxis gründen? Das stelle ich mir sehr herausfordernd bis fast unmöglich vor.

Du solltest erst:

  • Die Schweizer Kultur kennenlernen
  • Das Gesundheitssystem verstehen
  • Die Abrechnungstarife beherrschen
  • Die Versorgungslandschaft vor Ort kennen
  • Ein Netzwerk aufbauen

Das alles gleichzeitig mit Umzug, neuer Sprache und Praxisgründung? Zu viel auf einmal." Julianes wichtigster Rat: "Was treibt dich an? Was sind deine Motivationsfaktoren? Überprüfe, ob deine Hoffnungen realistisch und umsetzbar sind. Muss das im anderen Land sein? Kann das im eigenen Land sein?"

Nach 10 Jahren Schweiz ist Juliane eingebürgert, verheiratet, hat ein Kind in der Schweizer Kita - und würde den Weg wieder so gehen.

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Transkript anzeigen

00:00:07: Die eigene Praxis in der Schweiz.

00:00:11: Ja, ich höre es immer wieder.

00:00:12: Ich möchte auswandern, Herr Werner, und ich gründe direkt meine eigene Praxis.

00:00:18: Da muss ich immer ein bisschen schlucken und sagen, okay, neues Land, neues Abrechnungssystem, neue Patienten, neue Kolleginnen.

00:00:25: Ich weiß nicht, ob das am Anfang der richtige Staat ist.

00:00:29: Aber kurz um, damit werden wir uns heute beschäftigen.

00:00:32: Ich bin Martin Werner, der Macher des Podcasts DocsGoSwiss.

00:00:36: Hier gibt es alles zum Leben und Arbeiten in der Schweiz, für dich als Ärztin oder Arzt.

00:00:42: Und heute sprechen wir nicht über die Theorie, sondern wir haben uns jemanden eingeladen, der genau den Weg gegangen ist.

00:00:50: Nach dem Studium in Deutschland, direkt, ja fast direkt in die Schweiz, dort die Weiterbildung als Kinder- und Jugendpsychiatrin gemacht.

00:00:59: Also auch da gibt es viele Infos und... Ja, seit zwanzig, fünfundzwanzig Anfang des Jahres mit der eigenen Praxis.

00:01:08: Psychura in Zürich und ich sage herzlich willkommen, Juliane Ferrari im Podcast DocsGoSwiss.

00:01:15: Ja, hallo Martin.

00:01:16: Ich freue mich heute zu sprechen.

00:01:17: Das ist meine erste Podcast-Erfahrung und möglichst vielen Menschen meine Erfahrungen mit zuteilen, die ich jetzt doch über zehn Jahre in der Schweiz gesammelt habe.

00:01:25: Du musst überhaupt nicht aufgeregt sein.

00:01:27: Alle, die jetzt zuhören, die, die zuhören.

00:01:30: Die wollen genau diese Sachen wissen, weil das Thema Praxis ist ja eine wichtige Frage.

00:01:36: Kann ich mich selbstständig machen in der Schweiz?

00:01:39: Was würdest du empfehlen?

00:01:40: Aber bevor wir dahin kommen, lass uns doch mal sanft einsteigen.

00:01:43: Du hast in Deutschland studiert, hast dann über das PIJ das erste Mal in der Schweiz geschnuppert und dann hat es dich ja eigentlich direkt zur Weiterbildung wieder in die Schweiz verschlagen, zwanzig fünfzehn.

00:01:56: Kannst du dich noch erinnern, wie das Damals so war, du hast ja ein Teil vom PIJ in der Schweiz, ein Teil vom PIJ in Deutschland.

00:02:05: Was war damals der Impuls, dann auch zu sagen, ich bleibe nicht nur fürs PIJ, sondern ich mache auch mal eine Weiterbildung in der Schweiz.

00:02:12: Ja, ich muss wirklich sagen, dass ich da so Schritt für Schritt so reingeraten bin und eigentlich nie so vor der großen Entscheidung stand, soll ich das jetzt machen oder nicht.

00:02:20: Das waren so Zufälligkeiten, die sich aneinander gereit haben.

00:02:22: Ich habe irgendwann meine Freundin am Bodensee besucht, da fand ich den Bodensee so schön.

00:02:26: Und damals haben noch viele Ärztinnen oder angehende Ärztinnen das gemacht, im deutschsprachigen Raum nach einer Pj-Stelle gesucht, insbesondere in der Schweiz, weil das natürlich hier von der Natur auch wunderschön ist.

00:02:36: Und so bin ich eigentlich auf die Idee gekommen und habe mich dann nur an Spieltailern, die direkt an einem Segel sind.

00:02:42: Das war damit das ausschlaggebende Kriterium beworben und bin dann so eben am Zürichsee gelandet.

00:02:49: Und das war für mein erstes Jahr in der Medizin.

00:02:52: Und da gab es natürlich auch Schwierigkeiten.

00:02:55: Unter anderem musste ich erstmal in diesen Dialekt reinkommen.

00:02:57: Das habe ich so ein bisschen einfacher genommen.

00:02:59: Man sagt eigentlich so, habe ich jetzt schon häufiger gehört, je weiter nördlicher man sozusagen in Deutschland wohnt, desto schwieriger fällt es einem sich da einzuhören.

00:03:07: Und da ich aus Münsterland komme, war es für mich besonders schwierig.

00:03:10: Also ich habe schon so ein paar Monate gebraucht.

00:03:13: Genau, aber neben all dem, damals, ich weiß gar nicht, ob es die WM oder E-M war, das war so ein besonderes Gefühl während dieser Zeit ganz viel Natur neben der Arbeit.

00:03:23: Und da habe ich so gedacht, Mensch, es gefällt mir so gut und habe mich dann eigentlich schon in der Schweiz für das zweite Initial für die Hierobie dann in Luzern beworben und habe dann da das zweite Initial gerade angeschlossen.

00:03:33: Genau, dann bin ich zurück nach Deutschland gegangen für mein Wahltetial.

00:03:36: Ich wusste immer schon, Kinder- und Jugendpsychiatrie ist so der Bereich, wo es nicht hinzieht und habe dann da mein Studium abgeschlossen.

00:03:43: Und dann lag wieso dieser neue nächste Lebensabschnitt vor mir und ich war wirklich völlig offen.

00:03:48: wo ich meine Arbeit, also meine erste Stelle anfangen, hat mich auch in Deutschland Kreuzung quer beworben und dann aber auch durch die Priorzeit auf die Schweiz gekommen und hatte dann eine Bewerbung, Bewerbungsgespräch in Kielberg damals und weiß noch, wie ich da im Park stand, also in diesem Teilgarten sozusagen auf den See blickte, meine Mama angerufen habe und gesagt habe, ich glaube, hier muss ich starten, das ist irgendwie so schön.

00:04:14: Genau.

00:04:14: Und so kam das dann, dass ich auch die erste Anstellung dann direkt in der Schweiz schon begonnen habe und somit gar nicht den direkten Vergleich aus dem erwerbsfertigen Leben Deutschland-Schweiz habe.

00:04:23: Aber ich muss wirklich sagen, ich hatte jetzt auch während meiner Poyotszeit in Deutschland nichts zu beanstanden in dem Sinne und bin quasi aus Vermeidungszielen sozusagen weggegangen, sondern wirklich, weil ich einfach offen war.

00:04:35: Ist ja vielleicht auch gut, oder?

00:04:37: Also ich habe manchmal das Gefühl, Ja, man kann schon vor Dingen fliehen, aber es ist ja auch einfach schön jetzt zu sagen, ich kenne das deutsche System so gar nicht.

00:04:45: Ich habe mir das einfach angeguckt in der Schweiz.

00:04:47: Die Sehen waren super.

00:04:48: Der Rest war gut.

00:04:49: Ich habe mich einfach wertneutral dafür entschieden für diese Option.

00:04:54: Was bei dir noch spannend wäre, was dadurch, dass du ja direkt in die Schweiz gegangen bist, hattest du ja gar nicht die Möglichkeit, den Facharzt dann nach deutschen Recht zu machen.

00:05:03: Sondern das gibt es ja ein paar Kollegen, die sozusagen in Deutschland mit der Ausbildung anfangen.

00:05:08: dann sich entscheiden, den Facharzt auch in Deutschland zu machen, obwohl sie quasi die Ausbildung in der Schweiz genießen.

00:05:15: Hattest du irgendwie den Eindruck, dass das System der Facharztausbildung bei dir grundlegend anders war in der Schweiz oder andere Themensetzung waren, dass du da aufgrund deiner Ausbildung in Deutschland irgendwie Vor- oder Nachteile hattest?

00:05:30: Also ich weiß von Kolleginnen, dass es trotzdem möglich gewesen wäre.

00:05:34: Das kommt aber immer so ein bisschen auf die Ärztekammer an, wo man gewesen ist.

00:05:38: Obwohl man eigentlich die ganze Weiterbildungszeit in der Schweiz absolviert, dann trotzdem am Ende für die Facharztprüfung nach Deutschland zu gehen, die da über die Kammer abzulegen.

00:05:47: Aber ich habe mich damals ganz bewusst für den Schweizer Weg entschieden, weil ich es auch als Teil der Integration gesehen habe.

00:05:52: Und der Nachteil, der damit verbunden war, war, dass die Weiterbildungszeit ein Jahr länger ging.

00:05:58: Aktuell ist das ganze in Revision und soll gekürzt werden.

00:06:01: Aber damals, also zu meiner Zeit war es so, dass ich sechs Jahre in Weiterbildung gewesen bin und in Deutschland der deutsche Facharzt hätte nur fünf Jahre gedauert.

00:06:08: Also das heißt, das war ein gewisser Nachteil.

00:06:11: Und andererseits hatte ich dann nicht den Stress, nach dieser Weiterbildungszeit in Deutschland eine Ärztekammer zu finden, die die Prüfung abnehmen würde.

00:06:19: Also das waren eigentlich so die Faktoren, die ich da berücksichtigt habe.

00:06:22: Aber für mich war irgendwie klar, also dann im Laufe des ersten Jahres, als ich dann ziemlich bald auch mal ... die Mann kennengelernt habe und es sich so abzeichnete, ... ... dass ich wohl erst mal da bleiben würde, ... ... dass ich dann gesagt habe, okay, ich bin jetzt hier ... ... und dann gehört das wie für mich auch einfach mit dazu, ... ... dass ich den Schweizer Facharzt mache und nicht in

00:06:40: Deutschland.

00:06:40: Also für dich stand quasi am Ende der Ausbildung auch fest, ... ... du gehst eh nicht nach Deutschland zurück.

00:06:44: Also das war klar aufgrund der Ausbildung.

00:06:46: Nein, das war nicht klar.

00:06:48: Also ich hatte ganz, ganz lange noch so eine Ambivalenz in mir.

00:06:51: Ich bin sehr, sehr Heimatverbunden, ... ... habe nach wie vor ganz viel Freunde und Familie da, ... ... bekomme auch viel Besuch, aber bin auch ... noch oft da.

00:06:58: Und es war für mich ein sehr emotionaler Prozess.

00:07:01: Und mit meinem Mann auch später noch gab es eine Zeit, wo wir auch überlegt hatten, zusammen nach Deutschland zu gehen.

00:07:06: Also das stand ganz lange gar nicht fest.

00:07:09: Und da habe ich sehr gehardert.

00:07:11: Und teilweise sogar ein schlechtes Gewissen, weil ich mir so dachte, ich bin in Deutschland eigentlich teuer ausgebildet worden und wandert dann ab.

00:07:18: Also es ist mir gar nicht so leicht gefallen.

00:07:19: Das stand lange nicht fest.

00:07:21: Also da sind jetzt ein paar Punkte drin.

00:07:23: Da muss ich jetzt nachbohren.

00:07:24: Wenn ich zu tief bohr, musst du sagen.

00:07:26: Schlechtes gewesen.

00:07:28: Also, wie hast du das erlebt?

00:07:31: Ich höre, ich sitze ja auf der anderen Seite.

00:07:33: Ich mache ja auch Vermittlungen von Ärzten und Ärzten.

00:07:36: Und da wird ja dann oft gesagt, ja, du als Vermittler, du ziehst dem Land die gut ausgebildeten Kräfte weg und die gehen dann zum Beispiel in die Schweiz.

00:07:44: Und auch ich bin da immer ein bisschen im moralischen Konflikt, weil ich sage immer, ja, es ist eine persönliche Entwicklung von jeder Person.

00:07:53: ist die freie Entscheidung von jeder Person, sich frei niederzulassen.

00:07:58: Und wie hast du das dann mit dir ausgefochten?

00:08:00: Also saßt du wirklich abends am Küchen, hast du überlegt, hm, eigentlich bin ich ja Deutsche, ich bin in Deutschland ausgebildet worden.

00:08:07: Jetzt habe ich auch eine Verpflichtung in Deutschland zu arbeiten.

00:08:09: Oder wie muss ich mir das vorstellen, wie du da Engelchen und Teufelschen auf der Schulter sitzen hattest?

00:08:15: Also ich denke, es war nicht so und es hat sich ja über eine lange Zeit auch gezogen.

00:08:19: Aber so Rückblicken kann ich einfach sagen, dass das so die verschiedenen Aspekte waren.

00:08:23: Und sicherlich war aber der wichtigere Aspekt einfach, dass ich... dort aufgewachsen bin, dort sozialisiert bin, man sicherlich auch, auch das kann man natürlich nicht pauschalisieren, aber immer wenn ich mal wieder im Rheinland unterwegs bin, fällt mir dann doch auf die Mentalität, ist eine andere, oder?

00:08:38: Wenn ich in Köln bin, komme ich mit den Leuten direkt in Kontakt, man geht irgendwie Brötchen holen und unterhält sich an der Brötchentheke so ungefähr und das sind alles so Aspekte insgesamt gewesen, die natürlich auch eine gewisse Komplexität mitbringen.

00:08:51: Und am Ende war es dann nicht eine Entscheidung, die ich am Küchentisch gefällt habe, sondern es.

00:08:56: Es war dann der Prozess, dass ich meinen Mann geheiratet habe, dass wir hier eine schöne Wohnung gefunden haben, dass wir ein Kind bekommen haben, was hier in der Kita ist und dass ich dann jetzt eine Praxis gegründet habe, wo sich quasi mit jeder Lebensentscheidung dieser Prozess weiter verfestigt hat.

00:09:11: Und jetzt kann ich mir dann überlegen, ob ich irgendwann für die Rente vielleicht nochmal wieder zurück gehe.

00:09:15: Aber für die nächsten Jahre bleibe ich dann sicherlich erst mal hier.

00:09:19: Und hier ist es auch schön, oder?

00:09:21: Ich bin mittlerweile eingebürgert und habe mich zu diesem ganzen Jahr auch committed.

00:09:25: Und ja, das schlechte Gewissen.

00:09:27: Also eben, ich denke, mit dem muss ich irgendwie leben.

00:09:30: Und es ist natürlich meine freie Entscheidung.

00:09:33: Das ist völlig klar.

00:09:34: Und letztlich müsste man überlegen, wie kann man vielleicht das System noch attraktiver gestalten, dass die Leute nicht gehen?

00:09:40: Das ist natürlich dann eine Aufgabe an die Politik, an die Systeme.

00:09:44: Aber ich habe, wie gesagt, gar nichts zu beanstanden gehabt.

00:09:47: Deswegen kann ich nicht sagen, ihr seid die Bösen und ich bin gegangen, weil es mir so schlecht ging.

00:09:51: Das ist einfach wirklich nicht der Fall.

00:09:53: Noch eine Frage.

00:09:53: Dein Mann ist dann Schweizer?

00:09:55: Mein Mann ist Schweizer, ja.

00:09:57: Okay.

00:09:57: Du hast jetzt den Schweizer Pass.

00:09:59: Fühlst du dich trotzdem wie er als Schweizer?

00:10:02: Oder wie?

00:10:02: Also, das ist bei mir auch so.

00:10:04: Das ist so ein Ambivalenz.

00:10:05: Ich hatte es mal bei mir jetzt, ich glaube auch in einem Podcast.

00:10:08: Es war Fußballspiel Deutschland gegen Schweiz und ich habe das noch vor Augen.

00:10:12: Ich hatte die deutsche Bemalung, mein Sohn die Schweizer und dann sage ich ja, Titus, für wen sind wir denn?

00:10:18: Und der sagt, wie, für wen sind wir denn?

00:10:20: Schweiz.

00:10:21: Und mir gingen so die Kinder, oh Gott, ja, ich bin Deutscher.

00:10:25: Ich habe auch noch den deutschen Pass.

00:10:26: Das ist genau wie du sagst, die Heimat ist eben woanders.

00:10:30: Und für mein Sohn stellt sich die Frage gar nicht mehr.

00:10:32: Der ist Schweizer.

00:10:35: So ein anderes Ding.

00:10:36: Wie macht ihr das als Familie?

00:10:37: Bist du dann so die eingebürgerte Deutschschweizerin?

00:10:41: Dein Mann ist Schweizer und dein Kind ist sowieso

00:10:44: Schweizer?

00:10:45: Ja, also es bleibt natürlich noch so ein bisschen abzuwarten.

00:10:48: Aber ich sage es immer so, meine Heimat ist sicherlich Deutschland.

00:10:52: Das wird auch immer so bleiben.

00:10:54: Und im Moment ist mein Zuhause die Schweiz.

00:10:56: Und ich fühle mich ja auch sehr wohl und akzeptiert und bin auch nie irgendwie Opfer von Diskriminierung gewesen.

00:11:01: Das ist mal zu der Zeit ein großes Thema, auch in der Presse gewesen, als ich es für mein Pj.

00:11:06: da war.

00:11:07: Das habe ich nie erlebt und fühle mich hier sehr, sehr wohl.

00:11:10: Und doch merkt man natürlich in verschiedenen Situationen, auch im Alltag, auch wenn ich mit Klientinnen im Gespräch bin, viele switchen dann auch.

00:11:17: Oder ich spreche ja Hochdeutsch.

00:11:18: Ich, für mich, werde es auch nie in Frage gekommen, dass ich anfange, Dialekt zu sprechen.

00:11:22: Ich würde auch nicht Berlinern, wenn ich nach Berlin gehen würde.

00:11:25: Und bin der deutschen Sprache auch sehr verbunden.

00:11:27: Das muss ich wirklich sagen.

00:11:28: Es ist für mich auch irgendwie ein toller Art, mich auszudrücken.

00:11:31: Und ich glaube, ich wäre auch nicht authentisch, wenn ich jetzt einen anderen Dialekt annehmen würde.

00:11:36: Von dem her bin ich natürlich schon mit dieser Unterschiedlichkeit konfrontiert.

00:11:40: Und ja, wahrscheinlich Deutsch-Schweizerin passt ganz gut.

00:11:44: Also hätte ich mich jetzt entscheiden müssen, dann wäre es jetzt für mich nicht passend gewesen, meine deutsche Identität abzulegen für die schweizerische Identität.

00:11:53: Aber ja, ich fühle mich natürlich immer mehr.

00:11:56: hier sehr angekommen.

00:11:57: und mein Sohn, der spricht Schweizerdeutsch.

00:11:59: Er geht in die Kita, der hat ganz, ganz viele Schweizer um sich herum.

00:12:04: Mein Mann spricht natürlich Schweizerdütsch und von dem her spricht er auch Schweizerdeutsch.

00:12:09: Also bist du auch zu Hause in der Minderheit mittlerweile?

00:12:12: Ja, das ist

00:12:13: korrekt.

00:12:14: Gut, also ich fand es einfach mal spannend.

00:12:16: Ich finde, das ist auch sehr schön, dass du das so erzählst, weil man vergisst das ja eigentlich, wenn man auswandert.

00:12:22: Also gehen wir das ja und sagen, komm, ich gehe einfach in die Schweiz.

00:12:25: Und dann merkt man erst in der Schweiz, dass das ja auch mit einem persönlich was macht.

00:12:28: Oder dass man eben der Ausländer auf einmal ist.

00:12:32: Und da kann es auch mein Erfahrung, das fällt auch manchen echt schwer.

00:12:37: Auch dann die Distanz zu Freunden und Familie.

00:12:40: Deswegen danke, dass du das so schön noch mal geteilt hast.

00:12:44: Geh mal aber mal zurück zu dem Übergang.

00:12:47: Du hast ja dann die Ausbildung gemacht nach Schweizerrecht.

00:12:50: Du hast auch in der Schweiz noch quasi als Oberärztin gearbeitet.

00:12:54: Wann kam dann so die Idee bei dir auf, ich mache eine eigene Praxis?

00:12:58: Oder was war so der Grund, aus dem Spital in, sage ich mal, das ambulante Setting zu wechseln für dich?

00:13:05: Also diese Idee, die gibt es tatsächlich schon ganz lange.

00:13:07: Die steht schon in meiner Abit-Zeitung, wo man so eine Vision für in zehn Jahren formulieren musste.

00:13:13: Und da habe ich mir schon so vorgestellt, ich komme irgendwie nach Hause aus der Praxis so ungefähr.

00:13:17: Also sowas eigenes zu gestalten, hat mich irgendwie immer schon fasziniert.

00:13:22: Und während der Weiterbildungszeit war das nicht so präsent in meinem Kopf und es hat sich dann mehr so am Ende entwickelt, als sich auch so gewisse Dinge in der Institution verändert haben.

00:13:33: Es war damals so, dass Leistungskomponenten in kantonalen Betrieben abgeschafft wurden, was auch mit gewissen Lohneinbußen verbunden gewesen ist.

00:13:42: Und man konnte das nicht so ausgleichen, dass ich quasi auf dem gleichen Level geblieben wäre.

00:13:48: Und da hat es angefangen in mir zu arbeiten, was sind denn meine Möglichkeiten?

00:13:53: Und es war eigentlich kurz noch, bevor ich dann in den Munterschutz gegangen bin, dass ich angefangen habe, mich damit auseinanderzusetzen und das dann langsam konkreter geworden ist.

00:14:03: Und ja, sich auch dann wieder Zufälle eigentlich aneinander gereit haben, sich dann diese Praxisräumlichkeiten geboten haben und dann so eins zum anderen gekommen ist.

00:14:12: Auch wenn es in deinem Abi-Heft schon drin stand, der nochmal komplett was anderes sozusagen für jemanden zu arbeiten, der eigentlich die ganze Struktur vorgibt.

00:14:20: An Praxis ist ja fachlich dieselbe Arbeit, aber organisatorisch kommen da ja vielleicht noch ein paar Baustellen dazu.

00:14:27: Im Kanton Zürich Dadurch, dass du in der Schweiz ausgebildet wurdest, gab es für dich ja wahrscheinlich keinerlei Begrenzung auch ambulant tätig zu werden und ambulant abzurechnen.

00:14:37: Oder hast du da irgendwie sozusagen in der Beantragung Herausforderung gehabt oder gehen das total, ich sag mal bürokratisch normal durch?

00:14:46: Das ist immer nicht ganz einfach.

00:14:49: Also es ist ja interessanter, weil ich glaube in deinem Podcast kommt das oft auch so, dass es in Deutschland so furchtbar viel Bürokratie wäre und ich kann nicht behaupten, dass es hier wenig Bürokratie wäre.

00:14:58: Also diese ganzen Anerkennungsprozesse waren für mich ein Riesenkrampf.

00:15:02: Also da muss man wirklich verschiedenste Dinge beantragen und es ist langwierig und man denkt sich irgendwie so, ich habe Medizin studiert, ich sollte doch diese Dinge irgendwie auf Anhieb verstehen, aber man kommt sich teilweise wirklich dumm vor, weil das so ein Dschungel ist von irgendwelchen Anforderungen und Dingen und Diplomen, die man da zusammensuchen muss, dass es sehr, sehr unübersichtlich ist und mich viel Zeit gekostet hat.

00:15:24: Und das war ein anstrengender Prozess.

00:15:27: Aber es ist so, dass ich jetzt rein von meinen Anforderungen her keine Hürden hatte, mich niederzulassen.

00:15:33: Und es ist auch in meinem Fachbereich, das ist eine Ausnahme, was Besonderes für die Kinder- und Jugendpsychiatrie, dass wenn man Deutscher Facharzt oder Deutsche Fachärztin ist, wenn man sich direkt in der Schweiz niederlassen kann in einer Praxis.

00:15:46: ohne vorher eine bestimmte Zeit in der Schweiz oder in einer Schweizer Institution gearbeitet haben zu müssen.

00:15:52: Das ist einfach so.

00:15:53: ein erleichterter Zugang dadurch, dass es zu wenig Fachkräfte hier gibt.

00:15:58: Da muss ich mal nachfragen.

00:16:00: Das ist ja so dieses Stichwort Zulassungsstopp.

00:16:03: Die Schweiz hat ja da entschieden seit geraumer Zeit das sozusagen zu verstärken.

00:16:08: Also der Wunsch ist quasi die Person, Egal, was sie von Ausbildung hat, geht erst nochmal mindestens drei Jahre in einem Spital mit einer Weiterbildungsermächtigung, um das Qualitätsniveau, so ist die offizielle Begründung, aufrecht zu erhalten.

00:16:23: Wenn sie die drei Jahre in Vollzeit rum hat, dann darf sie ambulant gegenüber der Krankenkasse abrechnen.

00:16:28: Mein Eindruck ist, Glinde gesagt, hat sich die Schweiz damit ein bisschen selbst ins Fleisch geschnitten.

00:16:35: Denn so erlebe ich es zumindest.

00:16:38: sind viele Auswandererungswillig-Ärzte und Ärzte ja gerade nicht bereit zurück in den Spitalalltag zu gehen, sondern würden sich gerne ambulant niederlassen.

00:16:49: Und wenn sie dann hören, okay, drei Jahre nochmal Spital, nochmal Nachdienste, jetzt bin ich vielleicht auch schon in der Phase, wo ich Familie habe, schwierig.

00:16:58: Wie siehst du das im Alltag?

00:16:59: Hast du das Gefühl, das Interesse ist aufgrund dieser Nachricht?

00:17:04: Du darfst gar nicht mehr in die Schweiz gehen nach.

00:17:07: Also ist das zurückgegangen?

00:17:08: oder sagst du, du kriegst weiterhin die selbe Anzahl an Bewerberungen und Nachfragen aus dem Ausland?

00:17:16: Also wie gesagt, dieser Aspekt betrifft jetzt unseren Fachbereich gar nicht, wenn man in der Kinder- und Jugendpsychiatrie, wenn man aus Deutschland kommt, nicht erst an einer schweizerischen Institution gearbeitet haben muss, um sich niederzulassen, also um sich selbstständig tätig niederzulassen.

00:17:30: Auch andere Fachrichtungen letztendlich könnten sich anstellen lassen.

00:17:33: Also in einem Anstellungsverhältnis wäre das sozusagen kein Problem.

00:17:37: Es geht immer um die selbstständige Tätigkeit.

00:17:39: Also wenn ich aus dem Ausland komme und selbstständig in eigener Praxis tätig sein möchte mit eigener ZSR-Nummer, dann muss ich in anderen Fachbereichen eine bestimmte Anzahl an Jahren an einer schweizerischen Institution verbracht haben, aber in der Kinder- und Jugendpsychiatrie fällt es wie weg.

00:17:53: Und von dem her kann ich das wie nicht beurteilen.

00:17:56: Ich habe aber einen Linkenbeitrag von dir gelesen aus aktuellem Anlass zum Anerkennungsverfahren, das sogenannte Mabiko-Verfahren.

00:18:05: Ich kenne mich da nicht aus, also ich kenne mich schon aus, aber die Mabiko als Organisation ist ein bisschen eine Black Box.

00:18:11: Da hat es momentan sechs Monate Bearbeitungszeiten und man bekommt keine Auskünfte, wie der Stand ist etc.

00:18:19: Offenbar gibt es eine große Umstellung wegen der Digitalisierung.

00:18:23: Macht es für dich die Arbeit schwerer, weil die Ärzte und Ärztinnen, ja sie bekommen bei dir die Sondergenehmigung aufgrund des Fachgebietes.

00:18:33: Aber die Sondergenehmigung kannst du ja auch erst beantragen, wenn die Mabiko beantragt wurde.

00:18:37: Das heißt, wenn die Mabiko sechs Monate dauert und du im Kanton vielleicht auch noch mal ein oder zwei Monate, je nachdem, wie schnell es geht, für die Sondergenehmigung de facto kann die Person ja vielleicht erst in sieben oder acht Monaten anfangen.

00:18:51: Es hat auch eine große, sag ich mal, Schwebezeit, gerade für Personen, die aus dem Ausland kommen, wo man jetzt nicht weiß, wird es konkret, ist die Abmachung, die wir getroffen haben.

00:19:02: lässt die sich umsetzen, die vertragliche Vereinbarung.

00:19:06: Wie erlebst du das gerade?

00:19:08: Das ist ja dann so eine bürokratische Hürde, die man eigentlich aus der Schweiz dann nicht gewohnt ist, weil die MEBECO in der Vergangenheit ja immer sehr proaktiv dafür gesorgt hat, dass auch der Zustrom an ausländischen Ärzten sehr adäquat durch die Anerkennung abgearbeitet wurde.

00:19:25: Ja, das ist eine große Schwierigkeit.

00:19:26: Also einerseits ist es schwierig im Land qualifizierte Fachärztinnen zu finden.

00:19:32: Aber wenn man dann welche aus Deutschland gefunden hat, ist eben die große, große Hürde, dass viele gar nicht informiert sind, wie lange diese Prozesse tatsächlich gehen, auch wie viel Geld sie kosten.

00:19:43: Also das ist pro Diplom, hundert bis tausend Franken für diesen ganzen Anerkennungsprozess, den man rechnen muss.

00:19:50: Und wenn man dann vielleicht zweifach als Titel hat, wie man sich beide anerkennen lassen möchte, dann kommen da schon rechte Summen zusammen.

00:19:56: Und dass es so lange geht, ist eigentlich niemandem bewusst, der sich bei mir das erste Mal meldet und bewegt.

00:20:01: Und das ist natürlich ein großes Problem, weil selbst wenn man dann gegenseitiges Interesse bekundet, man sich auf Lohnvorstellungen einigen kann, das dann natürlich noch sehr, sehr lange geht.

00:20:11: Und in so einer Zeit kann natürlich viel passieren.

00:20:13: Die Leute können sich das wieder anders überlegen, bekommen dann irgendwie doch auf einmal Muffinsausen, wollen doch nicht kommen, alles wird wieder abgeblasen.

00:20:19: Man muss aber ja die Schelle frei halten, kann sie in der Zwischenzeit auch nicht anderweitig besetzen.

00:20:23: Insofern ist das ein großes Problem.

00:20:26: Ich war selbst zu meiner Überraschung Anfang des Jahres beim Schweizer Fernsehen eingeladen.

00:20:31: Es gab Anfang des Jahres eine große Studie, wie viele ausländische Ärzte in der Schweiz arbeiten.

00:20:38: Also man hat einfach geschaut, wie viele ausländische Arztdiplome sind sozusagen registriert.

00:20:42: zur Anzahl der arbeitenden Ärztinnen und Ärztinnen.

00:20:46: Ich weiß nicht mehr die genaue Zahl, aber ich glaube, es war über vierzig Prozent.

00:20:49: Und es gab eine rechte Debatte in der Schweiz darüber, dass man ja so abhängig ist.

00:20:55: Und das ist ja nicht nur die Ärzteschaft, das ist in der Pflege ja auch nicht anders, also allen dazugehörigen Berufen im Gesundheitswesen.

00:21:02: Und ich wurde damals gefragt, was ich davon halte und habe gesagt, ich halte davon gar nichts.

00:21:06: Mir gefällt die Debatte in der Form nicht, weil versetzen Sie sich doch mal in eine deutsche Ärztin und ich gucke jetzt direkt mal auf dich, die sich bewusst für die Schweiz entschieden hat, die vielleicht auch mittlerweile die Schweizer Staatsbürgerschaft hat, die hier Feierat ist, die hier Steuern zahlt, die eine eigene Praxis hat, deren Kinder hier in die Schule geben.

00:21:24: Ich habe das Gefühl, diese Debatte, die Angst, dass die ausländischen Ärzte alle wieder abhauen, wenn irgendwie, keine Ahnung, in Deutschland die Löhne steigen oder irgendwo ein Sakraisumfeld vergisst ein bisschen die Emotion, die dahinter steht.

00:21:38: Ich sage, wenn ich das höre als Deutscher in der Schweiz, dann würde ich mich immer fragen, warum fragen die sich denn, dass ich immer wieder weg gehe?

00:21:47: Ich habe mich doch bewusst entschieden, vielleicht nicht für die Schweizer Staatsbürgerschaft.

00:21:51: Also erste Frage, hast du die Diskussion wahrgenommen?

00:21:54: Zweite Frage, wenn ja.

00:21:56: Wie wirkt das auf dich?

00:21:57: Vielleicht zum Webgehen kann ich sagen, ich lebe ja in Zürich, in der Stadt Zürich und das ist vielleicht jetzt auch nicht repräsentativ für die ganze Schweiz und ich habe schon auch aus persönlicher Erfahrung erlebt, dass Menschen kommen und gehen.

00:22:10: Was teilweise sehr frustrierend ist, weil man Kontakte aufbaut, die durchaus auch sehr schnell sehr eng werden und dann entscheidet jemand wieder zu gehen, auch wieder nach Deutschland zurück zu gehen aus verschiedenen Gründen.

00:22:20: Also das heißt, das ist natürlich theoretisch schon so, dass Menschen dann auch wieder gehen.

00:22:25: Aber nichtsdestotrotz erlebe ich jetzt in unserem bekannten Kreis, dass dadurch auch viel Akzeptanz ist und viele Verstanden haben, unser System funktioniert ohne ausländische Fachkräfte gar nicht.

00:22:37: Und wir sind dankbar, dass wir immer noch ausländische Fachkräfte gewinnen können, weil ansonsten das ganze System zusammenbrechen würde.

00:22:44: Also ich erlebe es eigentlich eher aus der Perspektive heraus.

00:22:47: Ich habe natürlich diese Diskussion auch mitbekommen.

00:22:50: Aber in den Kreisen, in denen ich unterwegs bin, erlebe ich eigentlich vor allem die Akzeptanz.

00:22:55: Ja.

00:22:56: Ich sagte dann auch, also für mich sind das zwei verschiedene Paar Schuhe.

00:23:00: Also es gibt immer Gründe, dass man wieder zurückgeht.

00:23:03: Das sind oft auch familiäre Gründe.

00:23:06: Eltern, die älter werden, Heimweh, Freunde, berufliche Perspektiven, die man in der Schweiz vielleicht nicht bekommt, die man aber zu Hause vielleicht wieder bekommt.

00:23:16: Aber für mich ist eigentlich nochmal die spannender Frage.

00:23:19: Also ich kann ja nicht das System in Deutschland, Polen oder wo auch immer die Ärzte herkommen, beeinflussen.

00:23:24: Aber ich kann sehr wohl das System beeinflussen, was hier in der Schweiz vorherrscht und vielleicht noch mehr Augenmerk darauf legen, wie ich die ausländischen Fachkräfte empfange, wie ich sie integriere, wie ich das kulturelle Onboarding mache.

00:23:38: Du hast vorhin ganz am Anfang gesagt, der Schweizer Dialekt ist komplett anders.

00:23:43: Es sind viele Dinge, die die Ärzte gar nicht wissen, die dann zur Überraschung führen.

00:23:48: Und wenn es Überraschungen sind können, die halt auch nicht mit den Erwartungen vielleicht einhergehen.

00:23:53: Und wenn man enttäuscht ist, enttäuschung führt halt dazu, dass man nach Lösungen sucht und vielleicht auch sagt, die Schweiz ist es halt nicht.

00:24:02: Da würde ich gerne aber nochmal quasi über deine eigene Praxis hinaus denken.

00:24:06: Die Schweizer sind ja bekannt dafür, dass sie sehr wirtschaftsfreundlich sind.

00:24:10: Also Unternehmertum fördern und fordern, wo das nur geht.

00:24:15: Hast du das in deiner Praxis auch so erlebt?

00:24:17: Also rein über die medizinischen Komponenten hinaus sagst du, ja, es ist eine Kultur, wo Unternehmensgründungen auch sehr gefördert werden, sei es durch Arbeitgeberrechte, durch andere Strukturen, die es dir sehr einfach machen, auch in Unternehmung zu gründen.

00:24:35: Also ich würde jetzt lügen, wenn ich diesen Prozess als einfach bezeichnen würde.

00:24:42: In jeglicher Hinsicht meine Komfortzone verlassen.

00:24:45: Ich habe das auch nicht alleine gemacht.

00:24:47: Ich habe zusammen mit meinem Mann gegründet.

00:24:49: Wir hatten unsere ganz klar abgegrenzten Bereiche auch.

00:24:52: Es war natürlich ein sehr anspruchsvoller Prozess, das auch alles so neben dem Privaten hinzubekommen.

00:24:59: Ich habe in dieser Zeit wahnsinnig viel dazugelernt und ich habe mich jetzt nicht von irgendwelchen Strukturen sonderlich unterstützt gefühlt, sondern mehr so, okay, ich muss mir Wissen aneignen, ich muss mir die Sachen irgendwo herziehen, ich muss kreativ sein, ich muss Konzepte erstellen und das war schon ein ziemlicher Alleingang.

00:25:18: Also wir haben jetzt weder Beratungenanspruch genommen für irgendetwas, sondern wir haben uns das wirklich von Grund auf selber aufgebaut und überlegt.

00:25:27: Und von dem her habe ich jetzt nicht so den Eindruck gehabt, ich laufe da offene Türen ein oder jemand ist daran interessiert, mich zu unterstützen.

00:25:36: Dann würde ich konkret fragen.

00:25:39: Der Cliffhanger am Anfang war eben genau das.

00:25:41: Ist es sinnvoll oder würdest du es so machen, direkt aus dem Ausland zu sagen, okay, ich als Kinder- und Jugendpsychiatrin könnte ich rein rechtlich eine Praxis gründen.

00:25:53: Ich könnte selber abrechnen.

00:25:55: Mit deiner Erfahrung.

00:25:56: Würdest du empfehlen, direkt aus dem Ausland diesen Schritt zu machen, eine Praxis zu gründen?

00:26:01: Oder würdest du sagen, es hat schon Vorteile, vielleicht das auf Schritt drei, vier, fünf Jahre nach dem Auswand dann zu machen?

00:26:09: Wie wäre deine Empfehlung für den Kollegen, die Kollegin, die vielleicht jetzt genau an der Frage steht?

00:26:16: Also es kommt natürlich darauf an, was für eine Verbindung diese Person zu der Schweiz hat und was für Vorerfahrung.

00:26:23: Und grundsätzlich, denke ich, ist es sinnvoll, dass man wissen muss, wie es hier im Land läuft.

00:26:29: Es sicherlich auch sinnvoll ist, dass man hier kulturell schon mal eine Zeit verbracht hat und auch bestätigen kann, man möchte hier bleiben und sich nicht erst alles aufbaut und dann feststellt, ich fühle mich gar nicht wohl.

00:26:38: Aber es ist auch sinnvoll, erst mal das Gesundheitssystem kennenzulernen, mit den Abrechnungsteriefen sich vertraut zu machen, die Versorgungslandschaft vor Ort kennenzulernen.

00:26:50: Und jetzt all das gleichzeitig zu machen, stelle ich mir sehr herausfordernd

00:26:54: bis.

00:26:55: fast unmöglich vor.

00:26:56: Also denke, das sind so viele unterschiedliche Dinger auf unterschiedlichen Ebenen, sozial, kulturell, beruflich, dass man wahrscheinlich sich nicht an einem ganz anderen Ort auf all das vorbereiten kann durch Recherche und Austausch und dann einfach mal startet.

00:27:12: Also das stelle ich mir jetzt zumindest sehr, sehr schwierig vor.

00:27:14: Ich weiß nicht, ob das möglich ist, aber... Also auch wenn ich jetzt Ärztinnen aus Deutschland gewinnen kann, dann sehe ich natürlich die sprachliche Höhle, die es natürlich auch an der Institution geben würde, aber auch, dass man natürlich eine gewisse Zeit braucht, um die Landschaft hier vor Ort kennenzulernen und auch so ein bisschen Gefühl dafür zu entwickeln, wie ticken die Leute hier?

00:27:36: Ich stelle mir das gerade in eurem Fachgebiet halt auch echt schwierig vor, oder?

00:27:40: Also es ist ja ein medizinisches Fachgebiet, wo der Patient nicht sediert auf dem OP-Tisch liegt und ich bin chirurg.

00:27:49: Sondern es geht ja bei euch viel über Körpersprache, über die Sprache per se, über die Kommunikation.

00:27:57: Und das funktioniert ja klar sachlich über die Sprache zum einen, aber auch über das Vertrauen des Patienten oder Patientin.

00:28:05: Und das stelle ich mir bei euch halt extrem herausfordernd vor, weil Da ist vielleicht sprachliche Differenzen nicht so.

00:28:13: Wenn man nachfragt, sagt vielleicht der Schweizer Patient hier, was ist hier, der versteht gar nicht richtig, was ich ihm sagen will.

00:28:20: Und ich glaube, da habt ihr einfach nur mal eine besonders spezielle Herausforderung, oder?

00:28:26: In diesem zwischenmenschlichen Vertrauensgefüge, die Personen Stück für Stück auch dahin zu führen, dass der Patient sagt, okay, das ist mir egal, wo die Person kommt.

00:28:36: Ich fühle mich so aufgehoben, dass ich mich jetzt auch öffne, wenn ich das möchte, oder?

00:28:40: Wie machst du das dann konkret?

00:28:41: Oder wie würdest du es konkret machen?

00:28:44: Machst du dann eine andere Einarbeitung?

00:28:47: Wie fühlst du den Kollegen, die Kolleginnen, dann so ran, dass du sagst, also, den kann ich ja nicht innerhalb von drei Monaten da alleine loslassen, sondern das braucht ja viel mehr Vorbereitung.

00:28:58: Hast du dann eine Idee, wie du das gemacht hast, vielleicht im Spital oder wie du es jetzt in deiner Praxis machen möchtest?

00:29:04: Also, ich habe mir, bevor ich überhaupt in die Schweiz gegangen bin, viele Gedanken gemacht und hatte auch so die Befürchtung, komme ich überhaupt, weil bei uns eben die Sprache das Hauptinstrument ist, mit dem wir arbeiten, komme ich da gut in Kontakt und finde ich Zugang und kann ich Vertrauen aufbauen.

00:29:19: Und meine Erfahrung hat gezeigt, dass ich mir da gar nicht so viele Sorgen habe machen müssen.

00:29:25: Also, dass es zum Teil auch zu sehr humorvollen Sequenzen führt, wenn man vielleicht Sachen nicht direkt versteht und es ja auch... letztendlich ein Modell ist für die Klientinnen mit eigenen Unsicherheiten oder vielleicht noch vielen Erfahrungen zu gehen.

00:29:40: Von dem her kann man das im therapeutischen Prozess durchaus auch nutzen und ist gar nicht nur ein Nachteil.

00:29:46: Also man macht sich damit ja auch ein Stück weit nahbar und authentisch.

00:29:49: Ich glaube,

00:29:50: das ist schön für andere Fachbereiche, dass der Arzt oder die Ärztin auch mal sagt, Entschuldigung, ich habe sie nicht verstanden.

00:29:57: Geben Sie es doch nochmal wieder.

00:29:59: Aber ich habe die Unterbrochene.

00:30:01: Nein, ist alles gut.

00:30:02: Genau von dem her sehe ich das gar nicht als so problematisch.

00:30:06: Und ich glaube, man muss das einfach transparent machen und am Anfang, wenn man hier neu anfängt, vielleicht kurz sagen, ich bin übrigens nicht von hier ein bisschen selbst Offenbarung machen oder und seine Bereitschaft äußern, dazu zu lernen und vielleicht ein bisschen nach Verständnis oder Wohlwollen sozusagen fragen und dann klappt das schon.

00:30:24: Es gibt Theoretisch auch Schwester-Dütsch-Kurse.

00:30:27: Das wird auch angeboten, um einfach so ein bisschen schneller reinzukommen.

00:30:31: Habe ich selber nie gemacht, kann ich nicht beurteilen.

00:30:33: Ich kenne auch niemanden, aber ich habe schon ein paar Mal gehört.

00:30:35: Also, weil er ganz große Bedenken hat, der könnte es sich da zusätzlich unterstützen lassen.

00:30:40: Also, ich empfehle das.

00:30:41: Also, es kommt ein bisschen drauf an, wo man so seine größten Sorgen hat.

00:30:45: Also, ich denke gerade bei der Sprache hilft es einfach auch viel, wenn man das gegenüber den Patienten der Patientin kommuniziert.

00:30:52: Das hilft nicht nur der Patientin.

00:30:54: Sondern es hilft einem auch selber diesen Erwartungsdruck, den man halt hat, ein bisschen rauszunehmen.

00:30:59: Also man muss nicht gleich so dieses hundertzwanzig Prozent perfekt am ersten Tag hinbekommen.

00:31:06: Aber gerade in der Auswanderberatung oder im kulturellen Onboarding ist es für mich schon ein Punkt, weil man muss sich ja einfach vorstellen, wenn man Auswander passieren, gleichzeitig extrem viele Dinge.

00:31:18: neue Wohnungen, vielleicht neue Schule, neue Job des Partners oder der Partnerin selber einen neuen Job.

00:31:27: Alles ist ziemlich neu.

00:31:29: Und da muss ich dir ja nicht erklären, wenn alles ziemlich neu ist, rattet es da oben in den zehn, zwölf Zentimetern zwischen den zwei Ohren richtig mächtig.

00:31:39: Und das ist eine permanente Stresssituation.

00:31:43: Und ich sage immer, man kann sich nicht perfekt drauf vorbereiten.

00:31:46: Das wäre gelogen.

00:31:47: Also man kann Schweiz Theorie nicht zu Hause in Deutschland pauken.

00:31:53: Das funktioniert nicht, sondern man muss Erfahrung machen.

00:31:55: Man muss in die Fettnäppchen reintreten.

00:31:58: Aber alle Dinge, die eine bisschen mehr Sicherheit geben, die ein bisschen Stress rausnehmen, die man zu Hause organisieren kann, wenn es die Zeit zulässt, super.

00:32:09: Und sei es nur, dass man Schweizer Radio hört, Schweizer Fernsehen schaut.

00:32:13: damit man dieses Hörverständnis ein bisschen reinbekommt.

00:32:16: Weil sonst am Anfang ist das ja erst mal je nach Kanton eine komplette Fremdsprache und hat mit dem Hochdeutsch relativ wenig zu tun.

00:32:25: Und das sind einfach Stressfaktoren, je nachdem wie man drauf ist und wo man so seine Bedenken hat, die man auch zu Hause schon ein bisschen angehen kann, wenn es die Zeit dazu lässt.

00:32:35: Und das finde ich aktuell in den Einstellungsprozessen oft vergessen.

00:32:41: Man wird behandelt wie neuer Kollege, ob der jetzt von Solotouren wechselt oder von Berlin.

00:32:48: Das spielt erst mal keine Rolle und sehe das als essentiell auch zu verstehen, wie es dem Menschen, dem Prozess geht, der vielleicht gerade alles neu hat, wie du sagst, Krankenversicherung, neuer Arbeitsalltag.

00:33:01: Der weiß gar nicht, wie der ÖV funktioniert und hin und her und soll dann aber auch noch keine Fehler machen und die Patienten, Patienten gut betreuen.

00:33:11: Ja, also wir führen das auch auf bei unserer Jobseite oder auf der Website, dass wenn sich Leute aus dem Ausland bewerben, wir gerne auch Fragen vorher beantworten, die eben diesen ganzen Prozess betreffen.

00:33:23: Das ist ja auch für uns wichtig, so ein bisschen herauszuspüren, hat sich jemand wirklich damit auseinandergesetzt.

00:33:27: Denn es ist ja oft so, dass das Gras sozusagen auf der anderen Seite grüner erscheint, aber viele Dinge sind hier vielleicht auch herausfordernd.

00:33:36: Und letztlich ist es immer so die Balance, wenn man zu lange Sachen plant und aus Planungsweise gar nicht rauskommt, dann ist es auch der verkehrte Weg.

00:33:44: Irgendwann muss man es dann einfach mal wagen, aber also völlig ins Blaue hinein denke ich auch, dass das schwierig ist.

00:33:49: Also eine gewisse Informationsgrundlage sollte schon bestehen vor so einer wichtigen Entscheidung.

00:33:54: Ja man braucht viel Mut, ohne Mut funktioniert es nicht, dann bleibt man wahrscheinlich eher zu Hause.

00:33:59: Aber so ein paar Sachen, so mache ich es in der Beratung, sollte man einfach vorher klären.

00:34:04: Kinderbetreuung, Steuern

00:34:06: etc.,

00:34:06: dass man auch keine Nachteile daraus hat, die dann wirklich so gravieren sind, dass man sagt, das hätte ich das gewusst, hätte ich es auch nie gemacht, oder?

00:34:13: Einletzend Satz, den du jemanden mitgehen geben würdest, aktuell, der sagt, ich höre jetzt den Podcast, was ist der eine Satz, den du noch nicht geben möchtest, Juliane?

00:34:27: Kann eine Empfehlung sein, kann ein Tipp sein.

00:34:31: Also das auf eine konkrete Sache runterzubrechen, fällt mir jetzt sehr, sehr schwer.

00:34:36: Ja, ich glaube, es braucht einfach eine differenzierte Auseinandersetzung und auch eine gewisse Reflektion der persönlichen Situation.

00:34:46: Also was genau erhofft man sich und auch eine Überprüfung, ob so die Hoffnungen, die man hat, umsetzbar und realistisch sind.

00:34:55: Ich glaube, das ist so das Wichtige.

00:34:57: Was treibt einen an?

00:34:58: Was sind so die Motivationsfaktoren?

00:34:59: Was sind die eigenen Bedürfnisse, die hinter einem Veränderungswunsch stehen?

00:35:04: Und auf welche Art ist das umsetzbar?

00:35:08: Muss das im anderen Land sein?

00:35:09: Kann das im eigenen Land sein?

00:35:12: So.

00:35:14: Das ist ein super, eigentlich schon Schlusswort.

00:35:16: Nichtsdestotrotz, wir haben jetzt ja über vieles gesprochen.

00:35:20: Erklär doch nochmal, was die Idee mit der Praxisgründung ist, wie ihr arbeitet, was eure Philosophie ist.

00:35:27: Vielleicht ist ja jemand da, der es hört, jemanden kennt, der sich interessiert.

00:35:32: Um zu verstehen, wäre das vielleicht ein Arbeitgeber für mich.

00:35:35: Magst du da nochmal ganz zum Schluss?

00:35:37: So das zusammenfassen, wo ich dich durch meine vielen Fragen jetzt ein bisschen abgelennt habe.

00:35:41: Ja, sehr, sehr gerne.

00:35:43: Das, was wir uns eigentlich überlegt haben, eben ich habe gerade schon gesagt Praxis, fand ich immer schon eine spannende Idee.

00:35:48: Aber für mich war irgendwie auch klar, ich möchte nicht in eine Einzelpraxis gehen und sie dieses Gefühl von Vereinsamung nicht haben.

00:35:54: Und deswegen war unser Ziel, so das Beste aus beiden Welten zusammenzubringen.

00:35:59: Also einerseits die Selbstständigkeit, die Freiheit, seinen Tag selber strukturieren zu können, so aus der Welt Einzelpraxis.

00:36:05: und aus der Institutionswelt vor allem eine tragfähige Teamstruktur, also der Austausch mit fachlichen KollegInnen und auch die Sicherheit einer Anstellung.

00:36:14: Und das wollten wir quasi wie so zusammenbringen.

00:36:17: Und dann war uns relativ schnell klar, dass unser Hauptrisiko sein, wir die Stellen zu besetzen in Zeiten von Fachkräftemangel, sodass wir dann besonderen Wert darauf gelegt haben, eine schöne Arbeitsumgebung zu gestalten.

00:36:28: Also einen modernen Ort geschaffen haben mit ganz viel Weitblick.

00:36:32: Also wir sind im vierzehnten Stock.

00:36:35: herum, Panorama, Sicht nach außen schauen, was einen tollen Effekt auch hat für die Gespräche mit den Klientinnen.

00:36:40: Genau.

00:36:41: Und das nächste Wichtige war so, dass Interdisziplinäre, dass wir also Psychologinnen und Psychiaterinnen zusammen dringen wollen und diesen Austausch als sehr bereichernd erleben.

00:36:51: Und das haben wir versucht oder glaube auch geschafft umzusetzen und haben aber noch Platz im Team.

00:36:57: Also das heißt, eine oder andere Kollegin,

00:37:00: genau.

00:37:00: Formal, vor dem Anfang des Jahres gestartet.

00:37:03: Also sucht ihr noch, oder in welchen, was sind aktuell so die Pläne, wie würdet ihr euch gerne ergänzen, wenn es passt?

00:37:10: Also welche Richtung sagst du, mehr Psychologen, noch mehr Ärztinnen dazunehmen oder seid ihr quasi offen?

00:37:19: Also wir sind offen, wir suchen sowohl noch PsychologInnen als auch PsychiaterInnen, sowohl für den Erwachsenenbereich als auch für Kinder und Jugendliche.

00:37:26: Das muss vor allem aber auch zum Team passen.

00:37:28: Also das ist ein ganz, ganz wichtiger Schwerpunkt.

00:37:31: Wir würden erst mal ein Online-Gespräch machen, um so abzufühlen, ob so die Erwartungen zusammen passen.

00:37:36: Und wenn man dann das Gefühl hat, ja, das ist erfolgsversprechend, das klingt gut für beide Seiten natürlich, dann planen wir auch ein persönliches Gespräch, es ist auch möglich, hier mal zu hospitieren, das Team wirklich kennenzulernen, sich die Raumlichkeit anzuschauen und eben auch Fragen zu beantworten rund um den ganzen Prozess, das er mit sich bringen würde, mit hier herziehen und so weiter, wenn man dann aus dem Ausland kommt.

00:37:58: Ja dringend empfohlen, hospitieren, nicht nur einen Tag vielleicht.

00:38:01: Eintag bei euch, aber auch mal die Stadt angucken.

00:38:03: Ja,

00:38:04: unbedingt.

00:38:04: Den See anschauen, weil man ist ja nicht nur arbeiten, sondern es ist ja das ganze Setting und das ist auch gut.

00:38:10: Und das ist halt wirklich schön.

00:38:11: Also das ist natürlich auch ein Aspekt, der viele ansieht und auch so ein wahnsinniger Faktor, der die Lebensqualität positiv beeinflusst.

00:38:19: Die Berge drumherum in anderen Kantonen.

00:38:22: Also das ist schon echt schön.

00:38:23: Ja, das muss man auch sagen.

00:38:25: Also man verdient in der Schweiz besser.

00:38:26: Es ist aber auch teurer, in der Schweiz zu leben.

00:38:29: Also Geld alleine.

00:38:30: kann ein Faktor sein, aber wenn du sagst, hey, bei dir hab ich's ja rausgehört, die sehen, ich hab irgendwie einen emotionalen Bezug auch zur Natur und zu meinem Freizeitverhalten, dann ist das ja perfekt, oder?

00:38:41: Weil das kann man ja nicht im Geld aufliegen.

00:38:43: Oder wenn du den Blick hast, wenn du weißt, ich geh nochmal an Zürichsee, Baden und dich auch einfach ruhig fühlst, dann.

00:38:51: Perfekt.

00:38:52: Juliane, jetzt machen wir einen Deckel drauf.

00:38:54: Ich sag dir wirklich vielen Dank für deine Zeit.

00:38:57: Und du hast mir ja auch... eine wunderbare Überleitung gegeben.

00:39:01: Nämlich die Frage, wenn du das Gefühl hast, du hast gesagt, passt die Schweiz zu mir?

00:39:08: Sind die Erwartungen, die ich in der Schweiz finde oder sind meine Erwartungen falsch?

00:39:14: Dann nicht zögern.

00:39:15: docsgoesvis.ch, den Auswanderleitfaden bestellen.

00:39:19: Und wenn du sagst, du kommst alleine nicht weiter, buch dir den Readiness Check bei DocsGoSwiss.

00:39:25: Da gucken wir uns genau nämlich das an.

00:39:27: Sind deine Erwartungen beruflich und privat diejenigen, die du in der Schweiz finden

00:39:31: kannst?

00:39:32: Und wenn ja, wie gehst du es an?

00:39:35: Ich sag danke fürs Zuhören, nochmal danke, du jahrelang dich.

00:39:38: Und ich sag viel Gesundheit und bis zur nächsten Folge, dein Martin Werner.

00:39:43: Ciao!

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