#67 Warum ein Anästhesist sich gegen die Schweiz entschieden hat
Shownotes
Auswandern in die Schweiz klingt verlockend: Mehr Gehalt, bessere Arbeitszeiten, sichere Perspektiven. Aber was, wenn diese Rechnung nicht aufgeht?
In dieser Folge spreche ich mit Colin Fröhlich, Anästhesist, der genau das erlebt hat: Er hat sich intensiv mit dem Leben und Arbeiten in der Schweiz beschäftigt – und sich dann bewusst dagegen entschieden.
Wir sprechen offen über:
- Warum höhere Löhne nicht automatisch mehr Lebensqualität bedeuten
- Welche Fragen du dir stellen solltest, bevor du über einen Wechsel nachdenkst
- Was Familie, Integration und persönliche Werte mit deiner Entscheidung zu tun haben
- Und warum Auswandern keine reine Kopfentscheidung ist – sondern ein kompletter Lebensentwurf
Wenn du darüber nachdenkst, in die Schweiz zu gehen – oder schon auf dem Weg bist – ist diese Folge Pflicht.
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Transkript anzeigen
00:00:00: DocsGoSwiss, dein Podcast für Klarheit, eine ehrliche Meinung und kein Wischiwaschi zur Schweiz.
00:00:14: Für dich als Ärztin oder Arzt ist das ja genau wichtig zu wissen, was dich erwartet in der Schweiz.
00:00:20: Das bist du von mir, Martin Werner, in Podcast Host hier auch gewohnt. Und heute möchte ich dich
00:00:27: mal bitten, wenn es dir gerade möglich ist, also wenn du nicht gerade Auto fährst oder so, schon mal die
00:00:32: Hände rauszunehmen. Denn heute haben wir einen Gast, Colin Fröhlich, wo ich wirklich sehr,
00:00:37: sehr, sehr dankbar bin, dass er hier ist. Und da wollen wir ihn nachher auch ein bisschen applaudieren.
00:00:42: Warum? Sag ich dir auch gleich, denn er ist nach seinem Nachtdienste hergekommen und er berichtet mal
00:00:50: darüber, warum er sich und die mit seiner Familie gegen die Schweiz entschieden hat. Und das ist mir
00:00:56: ja ganz wichtig, dass wir aller Facetten, Licht und Schatten über die Schweiz auch beleuchten. Und
00:01:02: das mit dem Applaus, das üben wir schon mal. Wir fangen an mit dem Podcast-Sponsor der PraxaMed
00:01:08: Center AG. Ist nämlich keine Selbstverständlichkeit, dass sie mich unterstützt, den Podcast zu machen
00:01:14: und dich dabei unterstützt, in der Schweiz Fuß zu fassen, gerade wenn du die Selbstständigkeit
00:01:19: suchst und eigene Praxis eröffnen möchtest. Also da schon mal üben wir mal den Applaus,
00:01:24: damit wir den für Colin auch gleich richtig haben. Denn Colin, wir waren im letzten Jahr im
00:01:31: Kontakt, im großen Kontakt, hatte überlegt, für seine Familie passt die Schweiz, ist die
00:01:36: Schweiz ein Ziel und was passt vielleicht nicht. Und dann kam irgendwann die Nachricht,
00:01:41: nein, wir gehen nicht in die Schweiz, familiäre Hintergrund, wir gehen zurück nach Polen,
00:01:48: wo seine Frau herkommt, die auch Ärztin ist, HNO. Colin wird es gleich erzählen,
00:01:53: ist anes Tessist. Und er war wirklich so frei nach einem langen Nachtdienst auch noch darüber zu
00:01:59: sprechen, warum sie sich gegen die Schweiz entschieden haben. Und das ist wirklich was, was
00:02:03: dir extrem weiter hilft. Und deswegen sage ich Colin herzlich willkommen und vielen vielen,
00:02:09: vielen lieben Dank. Ich klatsche mal schnell vertreten für alle, die mitteuern. Schön bist du da.
00:02:13: Ja, also vielen Dank für die Einladung. Schön, dass es geklappt hat. Und ja, ich freue mich,
00:02:19: dass ich auch hier bin und dass ich eine gute Nachtdienst hatte. Dann hast du noch ein bisschen
00:02:24: Kraft zu erzählen. Ja, absolut. Colin, nimm uns mal mit so an den Anfang letztes Jahr,
00:02:31: wo wir im Kontakt waren. Ihr wart in Deutschland. Bei euch ist ja ein bisschen auch eine, ich
00:02:38: jetzt sage mal, nicht eine ungewöhnliche Situation. Aber erzähl mal, wo ihr so als Familie stand und
00:02:43: warum so der Gedanke aufkam. Ihr wollt euch verändern? Ja, also dann erst mal, ich bin US-Amerikaner,
00:02:51: deshalb für die Leute, die dann zuhören, also werden merken, dass irgendwas stimmt mit seinem
00:02:58: Akzentlicht oder so. Und ich bin also dann nach Deutschland gekommen, so vor, also sage ganz
00:03:07: kurz die Geschichte, weil das ist total komisch, dass ein Ami dann nach Europa kommt und ich habe
00:03:13: in Deutschland dann in 2007 so mit seinen Praktikum in Wartenburg angefangen, gelernt,
00:03:21: zurückgekommen, das ist dann in den Staaten, wo ich studiert habe, Biologie vor allem. Dann habe
00:03:27: ich ein Praktikum in Österreich gemacht, wo ich dann wirklich fließend geworden bin. Und da habe
00:03:35: ich Medizin in Polen studiert, von 2010 bis 2014. Nach dem Studium bin ich zur Nachdemäldeke, habe
00:03:43: meine Prüfungen in den Vereinigten Staaten absolviert, diese US-MLE, United States Medical
00:03:49: Licensing Examin. Und letztendlich habe ich dann keinen Residencyplatz, also Weiterbildungsplatz
00:03:56: bekommen, musste ich dann zur Nachpolen, um das praktische Jahr nach dem Studium nachzuholen und
00:04:03: sobald ich das gemacht habe, ja, da habe ich dann eine Stelle in Krefeld in NRW gefunden für die
00:04:11: Anästhesie und da habe ich dann in 2018 die Approbation erhalten und dann habe ich dann im
00:04:20: Juli 2018 als Anästhesist in Krefeld bei Helliest Clinic in Krefeld angefangen und ja, davor
00:04:29: habe ich dann meine Frau kennengelernt, vor dem Auswanderung nach Deutschland, als ich noch
00:04:38: in Polen wohnte. Da hat mir eine Fährbeziehung quasi zwei Jahre, so dann, ne, nicht die so ganz
00:04:48: zwei Jahre, aber sind dann in 2019 standesamtlich, so haben wir uns, wir sind, waren beim Verheiratete,
00:04:56: so dann und ja, als meine Frau dann schwanger geworden ist, dann ist die nach Deutschland
00:05:04: gezogen, um mit mir zu sein und ja, jetzt also haben wir einen kleinen Sohn, der ist jetzt mittlerweile
00:05:10: fast zweieinhalb Jahre alt und die Gedanken, so in die Schweiz dann auszuwandern war, also dann vor
00:05:18: allem, bevor ich dann nach Deutschland zurückgekommen bin oder nach Europa allgemein, also dann war die
00:05:25: Gedanken, ah, die Möglichkeit meiner Weiterbildung in der Schweiz zu machen und das war für mich
00:05:31: total reizend, denn meine Vater und Mutter haben immer so dann von der Schweiz gesprochen,
00:05:35: boah, die Zeit dort, so dann, wenn unser Flitterbrocken war, so dann wirklich mega, also dann
00:05:43: landschaftlich schön, gute Infrastruktur, sicheres Land gebildet, auch so dann vier Sprachen sprechen,
00:05:54: die ja drei, aber dann Retro-Mounts ist auch kein Teil davon und deswegen Staatsbürger
00:06:02: schaffte, so war das letztendlich nicht möglich, denn man musste so entweder mit einem EU-Bürger
00:06:06: dann verheiratet sein oder selbst EU-Bürger oder diese EFTA-Länder, also dann Staatsangehörige sein,
00:06:13: was ich damals nicht war und da habe ich dann, dann leider, sondern musste ich dann, oder nicht
00:06:20: leider, aber ich musste dann Surtenatholen praktisch ja abzuwählen und ja, dann bin ich in
00:06:28: Deutschland gelandet. Ja, langwidrige Geschichte, aber das ist dann so kurz, wie ich das sagen
00:06:33: konnte oder erzählen konnte. Ja, ist ja ein ganz wichtiger Hintergrund und über die Ehe mit deiner
00:06:40: polnischen Frau hattest du ja dann sozusagen, hättest du ja wieder in die Schweiz gehen können
00:06:45: oder ihr in die Schweiz gehen können? Was hattet ihr euch dann, wo ihr drüber nachgedacht hat
00:06:50: im letzten Jahr so, was hattet ihr euch von der Schweiz erhofft, was wäre so wichtig gewesen
00:06:57: mit dem Wechsel in die Schweiz für euch, bevor ihr euch entschieden habt? Also, denn erstens,
00:07:04: also dann nicht nur das Wichtigste, es ist nicht nur nicht das Wichtigste, sondern aber auch so
00:07:10: den finanziellen Gründe, also dann die Schweiz, also bekommen die Ärzte dann eher eine bessere
00:07:16: Lohn. Auch, also, der Landschaft auch, ja, ist ein sicheres Land, also dann, man, man liest nicht,
00:07:24: das möchte ich jetzt sehr ungern, also dann aber wir füllen uns in NRW nicht unbedingt so,
00:07:32: so wohl, so wenn das so um die Gesellschaft und das hat auch viele Gründe, worauf Leute nicht
00:07:41: gerne dann anstoßen, aber viele, das war viel zu multikultig, dass die Leute, die dort so waren,
00:07:49: die ich jetzt aufgeklärt habe, bei denen ich Narkose gemacht haben, nicht alle waren in
00:07:57: der deutsche Gesellschaft integriert, natürlich das muss nicht unbedingt der Fall sein, aber natürlich
00:08:05: das hilft, also wenn jemanden in einem Land wohnt, man soll dementsprechend sich anpassen, zum Beispiel,
00:08:11: ich habe die deutsche Sprache lernen müssen, ich müsste hart kämpfen um Deutschland, also dann
00:08:16: bleiben zu dürfen, also um die Approportion zu bekommen, um als Arzt tätig zu sein und das war
00:08:24: wirklich so dann schwierig für uns zu vorzustellen, dass unser Sohn in Krefeld großzieht, also dann
00:08:32: mit dieser Gedanken, ist das denn hier sicher und ja, also deshalb dann haben wir dann an die
00:08:39: Schweiz gedacht, okay, das ist dann viel sicherer, Lohn ist sicherer, ja, also ein gutes, ekonomisch,
00:08:49: ist dann auch so dann der Ökonomie in der Schweiz, dann habe ich bisher keine Nachteile gehört.
00:08:54: Ja, also ihr hattet ein klare Vorstellung, was auch vorhin schön gesagt, die Geschichten deiner
00:09:02: Eltern haben ja das Bild der Schweiz auch positiv geprägt, das ist ja das Besondere bei der Schweiz,
00:09:08: irgendwie hat jeder ein Bild zur Schweiz, zu anderen Ländern wie Polen und so, was ist das ja nicht so,
00:09:13: also wenn man weltweit fragt, irgendwie jeder kennt die Schweiz, wenn du nach Polen fragen
00:09:18: würdest, würde wahrscheinlich 80 Prozent weltweit gesehen sagen, was ist das bitte, ja, aber zur
00:09:22: Schweiz hat man irgendwie eine Vorstellung und wie seid ihr dann rangegangen und habt euch informiert,
00:09:30: wie habt ihr sozusagen für euch die Entscheidung getroffen, was waren das so, ja, der Weg der
00:09:37: Recherche, mit wem habt ihr gesprochen, wie ist das so abgelaufen, damit ihr euch dann für euch
00:09:42: ein Bild machen konntet? Also ich habe also dann einen Vermittler gefunden oder jemand, also dann, ja,
00:09:50: also dann, ich habe dann etwas gelesen, ein Artikel, also dann von der Ärzteglück und dann hat also
00:09:57: dann der Herr von Ärzteglück mich an einen Vermittler dann gewendet und der hat quasi dann für mich
00:10:05: dann versucht eine Stelle zu finden, was nicht so unbedingt super geklappt hat, also dann und dann
00:10:13: auch müssten wir dann diese Mebiko-Anerkennung dann machen und was wir dann leider so ein Großteil
00:10:21: selbe gemacht haben, obwohl das dann so gesprochen würde oder so dargestellt würde, dass wir müssen
00:10:26: nur so dann die Füße hochstellen und so dann die die harte Arbeit wird für uns gemacht,
00:10:32: also das war für uns leider nicht der Fall, sondern ein paar Zettel für uns auszufüllen und
00:10:39: vielleicht so würde das ganz anders Martin, wenn wir dann dich gehabt hätten als Begleiter, also dann
00:10:45: wie, wir haben schon mehrmals gesprochen und so dann, das scheint es, dass du dann schon, also
00:10:53: dann deine Kandidaten schon, also dann außerordentlich begleitest, so habe ich das Gefühl zumindest,
00:10:58: das kann ich nicht so garantieren, aber so magst du ein Einwurf, so was ich denn sehr schön finde,
00:11:05: so ein bisschen sehr warme Personen und ja, das hat leider nicht so ganz gut geklappt und nur ein paar
00:11:11: Stellen wurde so dann vorgestellt, worauf die dann auch so eisig diese Mebiko-Anerkennung hatte,
00:11:17: direkt nein, also dann, wir haben schon, Stelle ist schon so vergeben, nein danke, also dann kein
00:11:26: Gespräch gekommen und dann ja und dann haben wir dann einen anderen Vermittler dann gefunden,
00:11:33: da habe ich dann einen Vereinbart, ein, wie sagt man das denn, das ist dann also eine
00:11:41: Hospitation oder warst du in der Schweiz? Hospitation, genau, Hospitation sind für einen Tag und wir waren
00:11:47: es in sehr sehr positiv beeindruckt, also von Landschaften, das war außerhalb dem Zürich,
00:11:51: so dann in so dann Spitalimetal, sehr modern, also gute Ausstattung, ich war eigentlich so
00:11:59: denn dafür, dass wir dann dort hinziehen, also dann letztendlich, so dann haben die dann also mir
00:12:05: das den Job nicht angeboten und deshalb haben wir dann überlegt, okay, wenn es für mich als
00:12:11: Anastasist so schwierig ist, wird das noch schwieriger für meine Frau als Harno-Ärzte denn diese
00:12:17: Stellen, also sind noch so dann beliebter und noch ein bisschen so konkurrenzvoller als Anastasie,
00:12:24: jede Schwur braucht eine Anastasist, aber was wir hörten war die Fähilte so meiner Frau, also
00:12:32: dann als Harno-Ärzte schon, also dann der Bedarf, also war nicht so groß wie Anastasie und das hat
00:12:40: uns Gedanken gemacht und dann haben wir dann so dann anders überlegt und ja dann haben wir dann
00:12:45: dann uns letztendlich entschieden nicht durch wegen, also dann Stellen und so wie schwierig das ist,
00:12:50: sondern Zeit, also den 50 Stunden der Woche zu arbeiten war auch für mich, das ist schon klar,
00:12:59: wenn das dann durch fünf Tage geteilt ist, noch weniger Zeit mit meiner Familie zu verbringen und
00:13:04: das ist dann auch so dann ein, wir wollten es so ein mehr Work-Life-Balance haben und das Schien ist
00:13:11: für mich okay, mehr zu arbeiten, letztendlich dann auch Erschüfte zu sein, weniger Energie für
00:13:19: meinen Sohn und meine Frau zu haben, teures Leben, also dann mehr Ausgaben und letztendlich
00:13:27: dann haben wir alles dann gerechtet, dass das im Endeffekt so würden wir nicht viel sparen oder
00:13:34: mehr sparen als wenn wir dann in Deutschland arbeiten und dann anderswo wogen und ja vielleicht
00:13:40: habe ich dann ein bisschen hin und her gesprungen, so nach deiner Frage, weil ich so zu viel spreche
00:13:44: und weil so war dann Gedanken, okay vielleicht ist es ein Zeichen und natürlich nach einer
00:13:52: Hospitalion kann man nicht, sondern ein ganzes Land ausschließen, aber ja, also dann das war dann
00:13:59: für uns schon, also eine mega Enttäuschung muss ich schon sagen, also dann ja, ich dachte so,
00:14:07: dann so, ich habe einen guten Eindruck gemacht und dann habe ich letztendlich dann herausgefunden,
00:14:12: die haben sich hier so den jemanden anderes entschieden oder für gar keine, so ich habe
00:14:18: so nicht die Schaffung so dann irgendwie so ein Erfülltes, was sie dann haben wollten.
00:14:22: Ja Colin, also ich muss jetzt gleich mal sagen, das war mit Colin nicht abgesprechen, soll
00:14:29: oft nur gesagt keine Werbesendung für mich gewesen sein, dein Hinweis, ja das ist aber eine
00:14:34: Erfahrung, die ich erstmal allgemein teilen kann, also das ist schon ein Punkt, um so klassische
00:14:40: Personalvermittler, die fangen oft so direkt bei der Stellensuche an und gucken natürlich,
00:14:46: wo kann ich einen Kandidaten platzieren, weil nur für Kandidaten diese vermitteln bekommen
00:14:51: sie Geld, das ist einfach das klassische Geschäft und da bin ich schon ein Tick anders unterwegs,
00:14:56: ich fange eigentlich immer erst mit der Beratung zum Land und zum Arbeiten an, also bevor quasi ich
00:15:03: immer sage, bevor wir auf Stellensuche gehen, bevor du auch das Geld für die Mabiko ausgibst,
00:15:08: zum Beispiel für die Anerkennung, möchte ich, dass wir so eine gemeinsame Basis haben, was denn in
00:15:14: der Schweiz so gelebte Realität ist, weil man, du hast selbst gesagt, man hört viel, man hat viele
00:15:20: Wünsche, die man mitbringt, man muss wie du auch sagst ehrlich sagen, nicht immer passen die Wünsche
00:15:26: zur Realität, also die Schweiz kann nicht alles bieten und da einfach genau hinzuschauen,
00:15:32: diesen Prozess sich damit zu beschäftigen, einfach in eine andere Struktur zu pingen,
00:15:37: vielleicht auch eher zu erfahren, passt es oder passt es nicht. Du hattest aber auch mal geschrieben,
00:15:43: so ein wichtiger Punkt war für euch auch die Ginnuntertreuung gewesen, war das auch noch
00:15:49: ein Aspekt, wo du dann gesagt hast, nee, das ist jetzt der Wendepunkt, die Schweiz, da investieren
00:15:54: war keine Zeit mehr oder wo war so wirklich der Punkt, wo du dann gesagt hast, nee, es sind jetzt
00:15:59: so viele Faktoren, es geht nicht vorwärts, wir lassen das jetzt mit der Schweiz und dann kam ja
00:16:05: auch die Option für euch wieder in die Heimat deiner Frau zu geben. Ja, das ist natürlich ein
00:16:12: sehr enorme, so den wichtige Punkt für uns, und ich weiß nicht, ob das stimmt, das war nur so was
00:16:18: für uns, so den uns vorgestellt wurde, aber Kinderbetreuung, also denn mindestens so 4000
00:16:26: Schweizer Franken oder sowas, sowas in der Richtung und auch Wohnung, also dann was man in Deutschland
00:16:33: für, sagen wir mal, so je nachdem in welche Region wir sind, so 800 Euro würde in der Schweiz
00:16:40: 2 bis 3 sogar vielleicht 4000 Schweizer Franken kosten, das zusammen als im Moment, im Moment
00:16:49: als und das war wegen mir allein verdienende, denn meine Frau konnte nicht als Hanoi-Ärzten in
00:16:57: Deutschland noch nie arbeiten, denn die Approbationsprozesse waren so langwierig und schwer
00:17:04: für sie, aber das ist dann schon die Ausgaben und dann auch ja, also den Kinderbetreuung,
00:17:11: wie viel der Wohnung dann kostet, also Lebensmittel, alles zusammen letztendlich, das wäre dann
00:17:18: ich würde mehr, weniger Geld, mehr Zeit in der Arbeit verbringen und dann, ich glaube,
00:17:24: vielleicht so eerde ich mich, aber dass ich dann unzufrieden wäre, dass ich, dass ich dann
00:17:31: weniger Energie und dann wen, wenige Zufriedenheit, so mit Gesamtsituationen und Lebenssituationen
00:17:38: hätte und dann haben wir dann gedacht, okay, na, da ist auch die Möglichkeit, so nach Polen zu
00:17:45: zu kehren und vor allem nicht nach Warschau, das ist dann wo meine Frau ihre Arbeit immer noch hat,
00:17:52: also dann sie waren in Mutterschutz und also dann diese quasi Elternzeit, die es immer noch so in
00:17:59: Warschau dann angestellt, aber dann dachten wir vielleicht, was werde denn mit Stettin und
00:18:06: Grenze zu Deutschland und da habe ich eine offene Stellung, also dann ein einfach plötzlich so
00:18:12: gefunden für Oberarzt Anastasie, da habe ich den Chefarzt angerufen, persönlich mit ihm
00:18:20: gesprochen, ob die Stellung noch frei und offen ist, das hatte er ja gesagt und dann haben wir
00:18:26: dann vereinbarte, so wann ich dann vorbeikommen konnte, habe mich vorgestellt, habe das Krankenhaus
00:18:32: angesehen, auch also denn die Grenzgebiet, also wo wir denn wohnen würden und da dachte ich,
00:18:39: ich habe meine Frau gesagt, also das könnte ein sehr gutes, also ein guter, gute Lösung
00:18:45: für uns sein, also dann die könnte noch in Polen arbeiten, ich könnte noch in den deutschen
00:18:51: System arbeiten und auch letztendlich, was wir denn sparen wollen, weil der Lebenskosten sind,
00:18:57: in Polen sind, ist so etwas günstiger als Deutschland, ist so mittlerweile in Warschau,
00:19:04: Krakau, Großstädten, holt es sich nach, dass er mit den ökonomischen Situationen in Polen,
00:19:10: dass er der Ökonomie in Polen so wird immer besser, so weit ich gehört habe, bin kein
00:19:14: Economist, aber so höre ich das, also dass die Lebenskosten und auch also die Lebensqualitäten
00:19:21: in Polen sind immer, immer besser jedes Jahr.
00:19:23: Und jetzt haben wir eine Doppelhaushälfte, nagelneu zu Mietern, 1600, 1700 Euro.
00:19:31: Ist ein wirklich ruhiges Gebiet. Lebensmittel sind vergleichbar mit Deutschland.
00:19:37: Kinderbetreuung hier ist also durch die Stadt finanziert.
00:19:40: Also man kriegt also dann bis zum, wenn ich mich nicht erinnere, ich glaube bis zum 3. Lebensjahr,
00:19:46: so eine Finanzierung ist es durch die Stadt.
00:19:48: Wir haben aber noch keine Kinderbetreuung beantragt, denn wir haben jetzt so eine Nanny gefunden,
00:19:55: die dann persönlich mit unserer Sohn spielen, also mit ihm sind, was unternehmen kann.
00:20:04: Aber alles so ganz im Großen ist dann schon, es passt uns besser.
00:20:10: Und auch meine Frau fühlt sich wohl.
00:20:12: Sie ist jetzt wieder in ihrem Land, obwohl Stittlin ist nicht, wo sie herkommt.
00:20:16: Sie ist dann wieder, wo sie das System kennt.
00:20:22: Wo sie, das ist dann ihre Muttersprache, das ist dann ihr Kultur.
00:20:26: Und wir haben es auch näher zu ihrer Eltern.
00:20:29: Zwar immer noch sechs Stunden mit dem Auto, aber das ist besser als 12 Stunden mit dem Auto,
00:20:35: was wir dann immer über zwei Tage teilen müssten, damit unsere Sohn diese Reise dann vertragen würde.
00:20:42: Also Kita, genau kommt sie auf den Punkt.
00:20:46: Kita war schon schwer zu schlucken, sondern wow, so viel Geld für Kita.
00:20:54: Ich will jetzt nicht darauf eingehen, ganz genau.
00:21:00: Man muss wirklich immer genau hinschauen, wo kommt man aktuell her,
00:21:06: was die Lebenshaltungskosten, die Jobmöglichkeiten, die Perspektiven auch für die ganze Familie betrifft.
00:21:12: Ja, das ist ja nicht nur dein Job.
00:21:14: Du hast gesagt, auch der Job deiner Frau, es geht oft in der Kinderbetreuung.
00:21:17: Vielleicht wäre die Diskrepanz zur Schweiz nicht so groß gewesen,
00:21:20: weil auch ich höre, dass es in Deutschland teilweise richtig teuer geworden ist.
00:21:24: Wohnungen, Lebenshaltungskosten.
00:21:26: Mir ist einfach wichtig zu sagen, das hast du glaube ich schön gesagt.
00:21:29: Man muss es sich individuell anschauen.
00:21:31: Also was ist der Stand aktuell?
00:21:33: Was erwarte ich von der Schweiz?
00:21:35: Was erwarte ich vielleicht von einem anderen Ort, wo ich hingehen kann?
00:21:39: Und wenn du jetzt eben für dich so reflektierst,
00:21:42: dass was hier in der Region habt, muss man eben auch sagen,
00:21:45: Pasewahl, wo du jetzt schaffst, das sind ja auch Regionen,
00:21:49: wo man noch relativ günstig Wohnraum bekommt,
00:21:53: auch auf der deutschen Seite, wo es kein Problem ist,
00:21:56: nur Wohnungen zu finden, wie vielleicht in München oder in Berlin.
00:21:59: Also sich wirklich anzuschauen, wo passt das?
00:22:02: Und ich finde auch, was du gut gemacht habt, zu schauen,
00:22:05: wo passt es für deine Frau.
00:22:07: Weil auch das ist ja ein Herd für Unzufriedenheit,
00:22:10: wenn der Partner oder die Partnerin nicht das beruflich machen kann,
00:22:14: was sie möchte, sich vielleicht auch nicht wohlfühlt
00:22:17: oder eben zu Hause in der Heimat Polen, sag ich jetzt mal,
00:22:20: in deinem Fall Wohler fühlt, zu kombinieren,
00:22:23: ist eigentlich genau die richtige Herangehensrause.
00:22:27: Weil es gibt keine pauschale Lösung.
00:22:29: Es gibt auch nicht die pauschale, wo man sagt, überall in der Schweiz
00:22:34: oder grundsätzlich in der Schweiz passt das für uns.
00:22:37: Wenn du das noch so ein bisschen rückschauen siehst,
00:22:42: wie ihr es jetzt für euch gelöst habt,
00:22:45: gäbe es noch eine Empfehlung an Kollegen oder Schlegen,
00:22:48: die sich vielleicht auch überlegen, in die Schweiz zu gehen,
00:22:52: wie du es hättest anders gemacht,
00:22:55: wenn du es heute nochmal machen würdest?
00:22:58: Ich glaube, ich habe das wesentlich unterschätzt,
00:23:01: dass eine Beratung wäre, dann wahrscheinlich eher gescheite für mich.
00:23:06: Also dann ich dachte, ah, okay, sich zu integrieren,
00:23:11: ich bin quasi wie eine Kamerleihung,
00:23:13: ich kann mich integrieren irgendwo, wo ich dann bin.
00:23:15: In Europa denke ich mal,
00:23:17: natürlich bin ich dann außerhalb in Europa in einem ganz anderen Kontinent
00:23:21: oder außer der europäische, angloamerikanische, europäische Gesellschaft bin,
00:23:27: wo es dann total einfach zu sehen, dass ich nicht davon herkomme.
00:23:32: Das ist dann vielleicht ein bisschen schwieriger zu integrieren
00:23:35: und auch eine andere Sprache.
00:23:37: Aber eine Beratung, wo man alles okay, wo geht mein Kind zu Kita,
00:23:42: welche Versicherung ist am besten.
00:23:45: Also dann, was ist denn so ein Breakdown von meiner Kosten?
00:23:49: Also was würde ich denn netto verdienen
00:23:53: und dann auch so, wenn ich dann das alles richtig mache,
00:23:57: wie viel könnte ich eventuell sparen
00:24:01: und auch die Möglichkeiten, so wenn das eine Ehrpaar, wo beide Ärzte sind.
00:24:07: Also dann ist die Region also, wo ich dann einen Job habe,
00:24:11: gibt es die Möglichkeit, dass meine Frau oder mein Mann,
00:24:15: also dementsprechend, wer es das ist,
00:24:17: dass mein Partner auch einen Job in ihrem Gebiet,
00:24:22: denn finden würde oder, aber das ist dann enorm wichtig.
00:24:26: Also dann meine Frau ist hochqualifizierte Faktpersonal.
00:24:29: Und ich kann das nicht erwarten, also dann von ihrerseits,
00:24:32: dass die nur Mutter spielt und nur die Kinder betreut,
00:24:37: obwohl in dem Fall mit Kita und Kosten,
00:24:40: dass das dann auch so dann vielleicht lukrativer wäre.
00:24:43: Aber zurücksache, also dann, ich hätte so dann eine Berater,
00:24:48: so dann das komplettes Paket einfacher dann darstellen könnte für mich,
00:24:55: denn also ich weiß, wo meine Grenzen liegen
00:24:59: und also dann komplett mich zu informieren über alles,
00:25:04: da habe ich keinen Talent dafür, also denke ich mal.
00:25:07: Ich habe also dann wirklich durch Rose-colored-Glasses die Schweiz angesehen
00:25:11: und dachte, ah, perfektes Land, wäre da viel besser als Deutschland.
00:25:16: Natürlich, man kann immer über, wo man sich befindet,
00:25:18: so meckern und die kleinen Feinheiten sagen,
00:25:21: ah, das könnte besser sein, das könnte besser sein.
00:25:24: Aber ich hätte mich hier so vielleicht ein bisschen mehr informieren können
00:25:28: und dann die Entscheidung dann treffen zu oder fällen,
00:25:33: ob ich dann durch Fortsetzen mischte,
00:25:37: so mit diesem Mebiko-Anerkennung, dann das war auch kein billiges Prozess,
00:25:42: also dann für uns, also wir haben schon ganz viel Geld
00:25:45: für die Übersetzungen, auch Beglaubigungen, Gebühren gezahlt
00:25:51: und letztendlich dabei dann das nicht,
00:25:54: dass wir dann nicht nach in die Schweiz dann ausgewandt sind,
00:25:58: ja, das hat wehgetan, also dann, so reich bin ich auch nicht,
00:26:03: aber soweit ich weiß, also dann,
00:26:05: vielleicht dieser Mebiko so wird nicht ablaufen,
00:26:07: wenn ich jetzt in irgendeiner meiner Zukunft,
00:26:10: wer weiß, also doch in die Schweiz dann auswandern,
00:26:13: möchte so mit meiner Frau, aber musst immer gucken,
00:26:18: sind auf jeden Fall.
00:26:20: Ja, also gerade in eurem Fall, wenn ihr es beide gemacht habt,
00:26:22: sind es ja locker mal schnell 4.000 Euro,
00:26:24: also mit Gehaubegungen, Übersetzungen.
00:26:27: Auf jeden Fall.
00:26:28: Das sage ich auch immer, bevor ihr investiert in die Mebiko,
00:26:32: investiert lieber in eine gute Beratung,
00:26:34: die ist bei Weibenden nicht so teuer wie die Mebiko.
00:26:37: Klar, die Mebiko hält ein Leben lang,
00:26:39: aber es kann auch sein, dass man halt in seine Zukunft investiert hat
00:26:42: und im Gegensatz zu einer Fortbildung oder einer Beratung,
00:26:45: der kein unmittelbares Ergebnis oder mehr wert hat.
00:26:48: Also wenn du eine Schule machst und dann nimmst du was mit,
00:26:50: ist gut für deine Karriere.
00:26:52: Wenn du in meine Auswanderberatung kommst, hast du eine Orientierung,
00:26:55: ob die Schweiz was für dich ist oder nicht.
00:26:57: Aber die Mebiko ist halt erstmal nur stilles Papier,
00:26:59: das kannst du abheften, aber das hilft dir nicht.
00:27:02: Genau.
00:27:03: Was mir bei euch gut gefällt oder bei deiner Reflexion ist,
00:27:08: ich habe den Eindruck, ihr seid nicht vor etwas weggelaufen.
00:27:13: Also ihr habt so wie du es schilderst sehr bewusst,
00:27:17: fühlen und verbessern, um eure Gesamtsituation geschauten,
00:27:21: fürs Kind, für deine Frau, für dich.
00:27:26: Und das ist etwas, wo ich eben oft erlebe,
00:27:31: wenn man so vor etwas wegläuft,
00:27:34: ich sage es mal Probleme mit einem Chef oder schlechter Arbeitsbedingungen.
00:27:39: Also wo du gesagt hast, man kann schon jammern.
00:27:42: Und dann hat man halt oft diesen riesen Rucksack
00:27:45: und natürlich ist dann in der Schweiz die Erwartung riesengroß.
00:27:49: Also das muss ja alles besser sein.
00:27:51: Wenn ich jetzt diesen Aufwand mache und in die Schweiz gehe,
00:27:54: das kann ja nur alles besser werden.
00:27:57: Und da muss man eben ehrlicherweise sagen, das kann schon sein,
00:28:02: weil in der Schweiz ist es nicht so, dass die alle auf die Schulter klopfen
00:28:06: und sagen, oh schön, bist du da, was können wir für dich tun.
00:28:09: Die Schweiz erwartet schon, dass du dich integrierst
00:28:12: und dass du ihre Spielregeln akzeptierst.
00:28:15: Und es gibt eben Spielregeln, wie du gesagt hast,
00:28:17: die Kinderbetreuung ist zum Beispiel teurer,
00:28:19: das ist vielleicht jetzt nicht die 4.000, die du aufgerufen hast,
00:28:22: aber ein Vollzeitkindergarten kostet mal zwischen 1.500 und 2.000 Franken.
00:28:27: Und dann ist das dann plus Zusatzbetreuung dann dazu, je nachdem.
00:28:31: Und wenn du dann halt feststellst, hey, die so Spielregeln passen mir jährlich,
00:28:36: dann ist es halt verdammt ein hoher Fall,
00:28:39: weil du bist mit Riesen-Erwartungen gekommen
00:28:42: und bist dann so dermaßen enttäuscht, aber dafür kann die Schweiz halt nützen.
00:28:47: Deswegen finde ich eure Herangehensweise,
00:28:49: auch wenn es jetzt ein bisschen länger gedauert hat
00:28:51: und es vielleicht hätte man es optimaler machen können, immer noch gut,
00:28:55: wenn ihr so nach dem gesucht habt, was komplett für die Familie auch passt.
00:28:59: Und da hätte ich einfach nochmal eine Frage an dich so, an die gefühltste Welt.
00:29:04: Du hast jetzt gesagt, ja, es war, den Geld war schon so ein Thema
00:29:08: und das war auch enttäuschend, aber es ist ja auch,
00:29:11: manchmal so habe ich das Gefühl, so eine Enttäuschung,
00:29:14: wenn es dann in der Schweiz nicht klappt, dass man das so persönlich nimmt
00:29:18: und sagt, oh, die wollten mich nicht, die haben ja keinen Job angeboten,
00:29:21: oder so, hattest du bei eure Entscheidung auch irgendwie so das Gefühl,
00:29:26: so dass das euch persönlich noch mitgenommen hat
00:29:30: und dann habt ihr das anders gelöst vor uns?
00:29:32: Ich kann das nicht so für meine Voraus sagen,
00:29:35: vielleicht wird meine Hospitation, habe ich ein paar Sachen persönlich angenommen,
00:29:41: also ich spreche so den Dreisprachenvlies in polnisch, englisch und deutsch.
00:29:47: Ich kann auch dazu etwas, also gute spanish,
00:29:51: ich habe auch so eine Studie in komischer Weise norwegisch gelernt.
00:29:54: Also sprach dich, also das ist dann etwas so was ich, das ist was ich kann.
00:30:00: Ich fand es ein bisschen komisch, dass wenn ich dann etwas nicht verstanden habe,
00:30:06: so wen meine Hospitation, also Schweizer, an das Siepfleger,
00:30:12: dass die dann angeboten hat, ab, da können wir dann Englisch dann sprechen.
00:30:16: Also dann, ah, let's speak Englisch, da dachte ich, nein,
00:30:20: also dann, vielleicht können Sie dann schriftdurch mit mir sprechen,
00:30:24: also damit ich das dann verstehen kann, denn die Patienten haben alle,
00:30:27: als die dann gemerkt haben, okay, ich bin nicht Schweizer,
00:30:32: die haben das dann so leicht gemacht,
00:30:35: natürlich kann ich das nicht von allem dann erwarten,
00:30:37: wenn ich würde das dann lernen natürlich,
00:30:40: aber ich fand, ich fühlte dich ja so schon etwas unwohl
00:30:43: und dann so fing das so mit der Sache, so hm, vielleicht passe ich denn doch nicht hier.
00:30:48: Und natürlich, also dann langfristig, also dann hätte ich das wohl dann verstanden,
00:30:54: so was viele Kollegen von mir, die dann aus Deutschland oder Österreich kommen,
00:30:59: sagen, ah, Colin, das lernst du, drei Monaten höchstens,
00:31:05: und dann kannst du alles verstehen, du kannst trotzdem, also dein Hochdeutsch dann,
00:31:10: sprechen und das wird nicht übel, sondern angenommen.
00:31:15: Und ja, also dann, bei den letzten Interviews,
00:31:21: so mit den Chefärztin fand ich dann schon,
00:31:24: und die war aus Deutschland, also die hat mich dann so, hm,
00:31:29: dann von oben runter geblickt, also das, ja,
00:31:33: dann wegen meiner Erwartungen oder Fragen,
00:31:36: und was ich gesagt habe, dass ich dann irgendwas Falsches gesagt habe,
00:31:40: und vielleicht war das meinen Schuld, dass ich dann nicht die Antworten,
00:31:44: was ich dann hören wollte, geantwortet, ich bin ein illechem Mensch,
00:31:48: und deshalb vielleicht zu ehrlich,
00:31:50: und vielleicht habe ich dann selber, für mich selber, also diese Chance,
00:31:54: gescheitert, ungewollt, aber natürlich, also wenn Leute mir oder mich eine Frage stellen,
00:32:01: also denn ich bin, ich kann das so innerlich bewusst nicht betrugerisch
00:32:08: oder falsch antworten, also so kann ich das nicht,
00:32:11: sogar wenn das dann mir zu irgendwie, wenn das ungünstig für mich wäre,
00:32:16: und also nachher, nein, also dann ist alles gut, ich bin hier,
00:32:22: und auch so ein Bier als Menschen, wenn ich dann daran denken würde,
00:32:27: ach, ich habe Sehnsucht, so nach der Schweiz oder so,
00:32:31: da werde ich den verrückt, also dann wäre es Menschen,
00:32:34: wir machen das Beste aus der Situation, wo wir uns befinden wollen,
00:32:37: werden sonst so, kommt es zu irgendwelche Belastungen,
00:32:42: also was nur schlecht wäre für den Menschen,
00:32:46: und also ernst, also dann selten wird persönlich genommen,
00:32:50: vielleicht damals ja, aber also jetzt, so, ich bin schon froh mit meiner Entscheidung,
00:32:56: wir sind jetzt in einem Land, wo eine von uns herkommt,
00:32:59: das ist gut für die Identität meiner Sohn ist,
00:33:02: dass er entweder so dann hier in Pune aufwächst,
00:33:05: oder also wo ich herkomme aus den Vereinen des Staates,
00:33:08: ja, das ist dann auch ein Plus, finde ich,
00:33:11: dass er, der wird nicht so dann irgendwo aufwachsen,
00:33:14: wo der denn außenseite ist, so, ach, ja, du bist so dann Pune Amerikaner,
00:33:19: du bist jetzt kein Deutscher, du bist kein Schweizer,
00:33:21: du bist nicht eine von uns.
00:33:23: Schwierig, klar, schwierig.
00:33:25: Aber ich finde es sehr bemerkenswert, was du gesagt hast,
00:33:28: also das erste, was du gesagt hast mit dem Anästhesivpfleger,
00:33:32: ist ein typisches kulturelles Missverständnis,
00:33:36: der Anästhesivpfleger ist extrem höflich mit dir
00:33:40: und hat auf deine Muttersprache gewechselt,
00:33:42: also das hat er in Fürsorge für dich gemacht,
00:33:46: das sind sie so erzogen,
00:33:48: dass sie, wenn sie auf die Muttersprache wechseln können,
00:33:51: die Muttersprache des Gegenüberwechseln,
00:33:54: siehst du, du hast gedacht, er will dich irgendwie betutteln oder so was,
00:33:58: nein, das ist angezogen, Schweizer Erhüftlichkeit,
00:34:01: dass er dir das Englisch anbietet
00:34:03: und was du gesagt hast in den Gesprächen,
00:34:06: mit der Leitung, dann wusstest du, um die Entscheidung geht,
00:34:10: absolut richtig, die ehrliche Meinung zu sagen,
00:34:14: die eigenen Fragen zu stellen
00:34:16: und dann musst du auch nicht rausgehen mit dem Gefühl,
00:34:19: du bist vielleicht schuld, dass es in der Schweiz nicht geklappt hat.
00:34:22: Ich gratuliere dir dazu,
00:34:24: weil es ist ganz, ganz wichtig, die Fragen vor der Entscheidung zu stellen
00:34:29: und nicht danach zu merken, man fühlt sich nicht wohl,
00:34:32: weil dann hast du Frau umgezogen, Kind umgezogen,
00:34:35: neues Betreuungssystem
00:34:37: und das finde ich richtig gut
00:34:40: und das finde ich auch stark, dass du das gemacht hast,
00:34:42: weil das hilft dir sonst nichts,
00:34:44: dass dich vielleicht diese Fragen nicht zu stellen, die dir wichtig sind
00:34:48: und wenn die Antwort nicht passt, dann passt das System nicht zu dir
00:34:53: oder der Arbeitgeber nicht zu dir,
00:34:55: dann kannst du einen anderen Arbeitgeber suchen
00:34:57: oder wenn es beim anderen Arbeitgeber immer noch dasselbe ist,
00:35:00: dann ist es ein System, was nicht zu dir passt,
00:35:02: passt das Schweizer System nicht zu dir und deine Erwartungen
00:35:05: und dann kann man was anderes suchen.
00:35:07: Also finde ich richtig, richtig gut,
00:35:09: das fällt mir sehr, sehr gut, das so gemacht zu haben
00:35:11: und auch natürlich mit Blick fürs Kind.
00:35:13: Euer Kind ist das ja auch ein Faktor, den man nicht vergessen darf.
00:35:17: Also euer Sohn wird euch jetzt nicht auf die Schulter klopfen
00:35:21: und sagen, ich bin total froh drum,
00:35:23: aber irgendwann wird er mal sagen, das war richtig schön,
00:35:26: dass ich bei meiner Mutter in der Heimat groß geworden bin.
00:35:30: Absolut.
00:35:31: Das ist vielleicht in 10, 15, 20, 30 Jahren.
00:35:33: Ja, absolut.
00:35:35: Mit Blick auf unsere aller Zeit, auf deine Zeit,
00:35:39: du willst noch ein bisschen schlafen nach Dienst,
00:35:42: gibt es denn noch eine Frage, wo du an mich hast,
00:35:45: zur Schweiz, zum Leben in der Schweiz?
00:35:48: Das ist nicht alles schön und schick in der Schweiz,
00:35:50: sondern es gibt auch Nackteile.
00:35:52: Und ich würde sie dann an den Zuhörer,
00:35:55: die dann an die Schweiz dann denken, sie dann, ja,
00:36:00: also dann überleg alles dann sehr genau,
00:36:03: weil für uns, ja, also für uns, für mir Leben,
00:36:07: ist ja auch wichtig und glaube im Endeffekt,
00:36:11: ist, wenn man dann schon älter wird oder so,
00:36:14: und ich bin fast 40, den sprechen sehr,
00:36:17: ist noch jung in der Arbeitsleben,
00:36:19: aber ob ich dann wünschen werde,
00:36:21: so dann, hm, ja, ich wünsche, dass ich mehr gearbeitet hätte
00:36:25: und wenige zeigte so, ich schätze sehr,
00:36:28: die Zeit, dass ich hier meine Familie habe.
00:36:30: Und das war so ein großes Entscheid.
00:36:32: Sie kommt nicht wieder, irgendwann ziehen die Kinder aus, ja?
00:36:34: Genau, genau.
00:36:35: Und ja, Martin, so vielen Dank, dass du auch so Zeit,
00:36:38: das du für mich genommen hast und auch schön,
00:36:40: dass sie, dass die, das zeitlich gepasst hat.
00:36:44: Und ja, natürlich, also dann,
00:36:47: falls irgendjemand so den Wert persönlich schreiben möchte
00:36:50: oder so, Colin Fröhlich, also LinkedIn oder so.
00:36:55: Ähm, man denke ich, ja.
00:36:56: Ich könnte mir dann schreiben, ich kann nicht versprechen,
00:36:59: dass ich dann sofort antworte,
00:37:01: aber wenn er dann also dann noch, also dann,
00:37:04: äh, Themen besprechen würden oder so, ja.
00:37:08: Super.
00:37:09: Also Colin, das ist ein mega Angebot.
00:37:12: Ich verlinke, ich mach deinen LinkedIn-Profil,
00:37:14: mach ich in die Show-Nodes mit rein.
00:37:16: Das ist ja, das geht ja weit über das hinaus,
00:37:18: was du als Podcast-Gast machen musst.
00:37:20: Aber klar, wenn jemand Fragen hat, kann sich auch an mich wenden
00:37:23: und ich vermittel's dann an dich.
00:37:25: Ich sag wirklich, vielen Dank.
00:37:27: Ich bin offen, Martin, so dann.
00:37:30: Typisch.
00:37:31: Ja, das hat man gemerkt, sonst wärst du nicht ein Podcast.
00:37:33: Also, die gewisse Offenheit gehört ja auch dazu.
00:37:36: Wirklich, ich sag ganz, ganz lieben Dank,
00:37:38: dass du dir die Zeit genommen hast.
00:37:40: Wir haben es spontan gemacht.
00:37:42: Und ich bin felsenfest überzeugt, wie ich am Anfang gesagt hat,
00:37:46: dass es richtig viel wert ist, auch darüber zu sprechen,
00:37:49: warum man sich nicht für die Schweiz entschieden hat
00:37:52: oder was einem nicht gefallen hat.
00:37:54: Alles andere bringt ein nix.
00:37:55: Und dafür sage ich ganz, ganz, vielen Dank, Colin.
00:37:57: Ganz, ganz, vielen Dank an dich.
00:37:59: Sehr, sehr gerne, Martin.
00:38:01: Also dann, ja, sag einfach Bescheid, wenn du noch das noch mal,
00:38:04: weil es hat Spaß gemacht, ganz ehrlich.
00:38:06: Ja, schön, dass du es gegelöst hast.
00:38:08: Machen wir vielleicht noch mal ein Update bei euch,
00:38:10: wenn du zugehörst und sagst genau diese Klarheit
00:38:13: und nicht dieses Wischi-Waschi
00:38:15: und alles das Schöne in der Schweiz interessiert dich.
00:38:18: Aber auch wirklich nur dann gehst du bitte auf www.docsgoswiss.ch ,
00:38:22: schreib dich in den Newsletter ein, da gibt's genau diese ehrlichen
00:38:26: und kompromisslosen Informationen.
00:38:28: Über das Leben und Arbeiten in der Schweiz.
00:38:31: Für dich als Arzt oder Ärztin.
00:38:33: Ich sag danke, wünsch dir viel Gesundheit
00:38:35: und bis zur nächsten Folge.
00:38:37: Dein Martin Werner, ciao.
00:38:39: [Musik]
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