#65 So erkennst du, ob deine Pensionskasse dich arm macht
Shownotes
Was hat meine Pensionskasse eigentlich mit meiner Lebensqualität im Alter zu tun? Eine ganze Menge – vor allem dann, wenn du in der Schweiz arbeitest und glaubst, das Thema sei ohnehin geregelt.
In dieser Folge spreche ich mit Gabor Gaspar, unabhängiger Vorsorgeberater und einer der wenigen, der wirklich tief in die Pensionskassenlandschaft der Schweiz eintaucht – speziell für Ärzt:innen.
Wir sprechen über:
Warum selbst Topverdiener im Alter oft überrascht sind – im negativen Sinn
Wie du erkennst, ob deine Pensionskasse stark oder schwach ist
Ob und wie du bei einer Anstellung über die Pensionskasse verhandeln kannst
Was Ärzt:innen unbedingt beachten sollten, bevor sie einen Vertrag unterschreiben
Und warum du mit Mitte 30 anfangen solltest, dich um deine Rente zu kümmern – nicht mit 63
Egal ob du gerade am Anfang deiner Karriere stehst oder mitten im Wechsel: Diese Folge lohnt sich. Und den Podcast Bänkli Talk von Gabor Gaspar, darf ich gerne empfehlen.
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Transkript anzeigen
00:00:00: [Musik]
00:00:07: Willkommen zu einer neuen Folge von "Docs Go Swiss",
00:00:10: deinem Podcast für ein Leben als Arzt oder Ärztin mit mehr Zeit,
00:00:14: besserem Einkommen und einer echten Perspektive in der Schweiz.
00:00:19: Und bevor wir ins Thema Pensionskasse einsteigen, zwei wichtige Sachen von mir.
00:00:25: Unser heutiger Gast ist ein gefragter Mann
00:00:28: und ich wollte den Termin unbedingt wahrnehmen.
00:00:30: Deswegen sitze ich momentan Anfang April in Marokko, hier in einem Café bei Agadir,
00:00:36: weil in meiner Fanwohnung einfach die Internetverbindung nicht so gut ist.
00:00:40: Und mein Familie einfach sagt, du, ich habe doch ein Café, komm einfach vorbei.
00:00:45: Hier haben wir Glasfaser, das wird schon.
00:00:47: Also es kann mal die Espresso-Maschine laufen, es kann mal Kinder rufen.
00:00:51: Bitte das zu entschuldigen, aber du wirst nach der Folge wissen, es war es wert,
00:00:56: weil dieser Gast wirklich was zu sagen hat.
00:00:59: Und Thema zwei, der Sponsor der heutigen Folge, ist die Praxamil-Center AG,
00:01:05: die jetzt mehrere Folgen vom Podcast für dich sponsern wird.
00:01:09: Das sind Gesundheitsdienstleister, der betreibt und baut Arztzentren in der Schweiz auf.
00:01:15: Ist also genau der richtige Ansprechpartner für dich,
00:01:18: wenn du anstellungszus oder auch die Selbstständigkeit in der Schweiz aufbauen möchtest.
00:01:25: Das war nur zwei Ankündigungen und jetzt geht es wirklich in das spannende Thema rein,
00:01:30: weil die Pensionskasse wird oft übersehen.
00:01:34: Man fokussiert sich oft auf die aktuellen Einkommen
00:01:37: und der Ruhestand wird so ein bisschen davorgeschoben.
00:01:40: Aber für den finanziellen Spielraum ist es ganz entscheidend
00:01:44: und auch entscheidend, welchen Arbeitgeber du willst.
00:01:48: Mein heutiger Gast, Gabor Gaspar,
00:01:51: ist nämlich unabhängiger Vorsorgeberater,
00:01:54: absoluter Profi in Sachen Pensionskasse und Altersvorsorge in der Schweiz.
00:01:58: Und mit ihm spreche ich darüber, warum die Pensionskasse so wichtig ist und nicht nur der Lohn.
00:02:05: Wie du erkennst, was eine gute Pensionskasse ist
00:02:10: und was dein Arbeitgeber dir da wirklich anbietet
00:02:13: und was du auch vielleicht wissen musst,
00:02:15: wenn es vielleicht mal für dich wieder aus der Schweiz zurückgeht,
00:02:18: zum Beispiel nach Deutschland, wenn die Pensionskasse ausgezahlt wird.
00:02:22: Aber genug der Vorrede.
00:02:24: Gabor, ganz herzlich willkommen für deine Zeit und willkommen im Podcast.
00:02:28: Herzlichen Dank, Martin, auch für die lobenden Worte voraus.
00:02:32: Ich hoffe, ich kann dem genügen, was du jetzt da angekündigt hast.
00:02:36: Aber ja, lass uns einsteigen in das Gespreis.
00:02:38: Absolut, das weiß ich jetzt schon.
00:02:40: Fangen wir mal so an, als ob wir noch nie was vom Rentenvorsorge-System der Schweiz gehört haben.
00:02:47: Geist dann so diese Begriffe im Raum, erste Säule, zweite Säule, dritte Säule.
00:02:52: Gabor, magst du mal kurz dieses drei Säulensystem erklären,
00:02:57: auf dem die Schweizer Altersvorsorge ja basiert?
00:03:01: Sehr gerne. Also du hast die erste Säule angesprochen, das nennt sich bei uns die AHV.
00:03:07: Alters- und Hinterlassenenversicherung, das ist die staatliche Kasse sozusagen, oder erste Säule.
00:03:14: Die hat die Idee oder wurde ursprünglich gegründet, damit man, wie soll ich sagen, die Basis abgesichert hat.
00:03:23: Aber zum das mal gleich auf den Punkt zu bringen, mit rund 2.500 Schweizer Franken pro Monat,
00:03:30: die du maximal als Rent erhalten würdest, wenn du 65 bist, wirst du in der Schweiz nicht leben können.
00:03:36: Zusätzlich muss man beachten, dass in der AHV das ein sogenanntes Umlageverfahren ist.
00:03:42: Das heißt, wir zahlen alle, die jetzt aktueller Web-Zeit sind, in die AHV ein.
00:03:48: Aber das Geld wird nicht für mich auf ein Konto gelegt, sondern es wird gleich wieder an die aktuellen Rentner ausgezahlt, darum Umlageverfahren.
00:03:58: Und bei der AHV wird immer groß in der Schweiz diskutiert, wie sicher oder wie garantiert ist meine Rente noch in der Zukunft,
00:04:05: weil wir auch hier die Demografie haben. Also es gibt immer mehr ältere Menschen, die dich mehr arbeiten
00:04:11: und nicht genügend junge, die nachkommen, die das finanzieren.
00:04:14: Die Schweiz hat nun noch ein zusätzliches Problem selbst geschaffen, indem wir eine sogenannte 13. AHV-Rente politisch durchgesetzt haben.
00:04:24: Das bedeutet, ab 20.26 erhalten alle AHV-Rentner eine 13. Rente im Dezember, neben den 12 bestehenden.
00:04:33: Da wird es dabei ist, wir wissen noch nicht, wie wir es finanzieren sollen.
00:04:37: Und finde ich nicht so toll, vor allem weil ich nicht sage, es gibt schon Leute, die das absolut nötig hätten,
00:04:45: aber es gibt auch sehr viele hier in der Schweiz, die das nicht brauchen.
00:04:49: Und dieses Skis kann im Prinzip wieder strebt mir als Unternehmer.
00:04:53: Also das ist die AHV, dann haben wir die zweite Säule, wir nennen es hier dann Pensionskasse.
00:04:59: Hier ist der Unterschied, Pensionskasse bist du nur angeschlossen, wenn du in der Schweiz arbeitest und angestellt bist,
00:05:08: aber im Gewissen einkommen.
00:05:10: Oder als Selbständiger kannst du dich freiwillig der Pensionskasse anschließen,
00:05:15: musst gewisse Bedingungen dafür erfüllen.
00:05:17: Das ist also die sogenannte berufliche Vorsorge, die zweite Säule.
00:05:21: Und die ist noch nicht ganz so alt, im Sinn von der AHV, die gibt es schon seit den 1940er Jahren.
00:05:29: Die Pensionskasse in der heutigen Form erst in den 1980er Jahren sozusagen gestartet.
00:05:35: Und da haben wir ein relativ komplexes System von Berechnungen, das können wir dann nachher noch besprechen.
00:05:41: Aber die Idee dahinter ist, dass eigentlich die Pensionskasse, die Rente, die du dort bekommst,
00:05:47: als Ergänzung zur ersten Säule, zur AHV ausbezahlt wird.
00:05:51: Und man sagt so im Schnitt circa 60 Prozent deines vorherigen Einkommens abdeckt.
00:05:57: Diese 60 Prozent mit der AHV zusammen kommt sehr, sehr darauf an, was du für einen Einkommen davor erzielt hast.
00:06:04: Und je höher dein Einkommen ist, umso schwieriger wird das.
00:06:07: Und du hast es auch angetönt, bei der Pensionskasse kommt es noch sehr darauf an, wo man angeschlossen ist,
00:06:13: also was der Arbeitgeber da dafür gemacht hat.
00:06:16: Dann haben wir doch die dritte Säule, die du angesprochen hast.
00:06:19: Und die ist die sogenannte private Vorsorge.
00:06:22: Das bedeutet, jeder hier in der Schweiz kann selber entscheiden, ob er einzahlen will oder nicht.
00:06:28: Man nennt das Säule 3A.
00:06:30: Als Angestellter kannst du maximal 7.258 Schweizer Franken einzahlen pro Jahr.
00:06:38: Vorteil, weil wir alle sparen gerne Steuern.
00:06:41: Du kannst das von deinen Steuern in Abzug bringen und reduzierst so mit deinen Steuern.
00:06:47: Wenn du nicht einer Pensionskasse angeschlossen bist, dann kannst du bis 20 Prozent deines AHV-Lohnes einzahlen,
00:06:56: maximal bis ca. 36.000 Ungrad, wo du dann auch wieder abziehen kannst.
00:07:02: Die Idee dahinter ist, oder war, als man das gestartet hat, ca. 60 Prozent reichen ja nicht mit der ersten und der zweiten Säule.
00:07:12: Also sollte da noch ein zusätzliches Gefäß geschaffen werden, um die Leute anzuregen zu sparen.
00:07:19: Und wie kann man das gut machen, indem man sie mit Steuervorteilen füttert?
00:07:24: Und diese drei Säulen zusammen sollen dir Sicherheit geben.
00:07:30: Wichtig ist aber noch bei der dritten Säule, dass was du einzahlst, bekommst du immer nur als Kapital ausbezahlt, also nicht als eine Rente.
00:07:38: Bei der ersten bekommst du immer nur eine Rente, bei der zweiten kannst du wählen, ob du Rente, Kapital oder eine Mischform möchtest.
00:07:47: Da muss ich jetzt die Frage zur Pensionskasse doch nochmal hinten anstellen.
00:07:54: Wenn ich schon einen Schweizer da habe, der über den 13. AHV-Rente so offen spricht,
00:07:59: das ist jetzt ein bisschen in Schwenk in die Politik, aber es ist ja von außen besprochen sehr ungewöhnlich,
00:08:07: dass das Schweizer Wahlvolk sich für eine Maßnahme entscheidet, die erst mal, wie soll ich sagen, das System infrage stellt.
00:08:17: Ich habe es immer so wahrgenommen, dass die Schweizer sehr darauf bedacht sind, Wahlentscheidungen so zu treffen,
00:08:24: dass das Gesamtkonstrukt, das Kollektiv Schweiz nicht gefährdet wird, sei es in der Altersvorsorge,
00:08:31: Gesundheitswesen, wo auch immer.
00:08:34: Der entscheidet jetzt aus diesem System mehr Geld rauszunehmen, du sagst,
00:08:40: wir bist als Schweizer selbst noch nicht, wie es finanziert werden soll, ist doch sehr, sehr ungewöhnlich.
00:08:46: Kannst du einen kleinen Einblick geben, wie es zu dieser Konstellation gekommen ist,
00:08:52: ist das ein neuer Trend, ist das einmalig, weil offen gesprochen diese Stabilität der Schweiz
00:09:00: ist ja auch ein Grund für die Ärzte und Ärztin, die jetzt zuhören, um die Schweiz zu kommen.
00:09:05: Und es war ein sehr ungewöhnliches Wahlergebnis. Was war deine Erklärung dafür?
00:09:11: Die Erklärung ist eigentlich eine emotionale. Rational betrachtet macht es keinen Sinn,
00:09:18: so wie ich es jetzt auch vorher eigentlich gesagt habe. Und das sagen mir auch viele meiner Kunden.
00:09:23: Aber sie haben trotzdem ja gestimmt, und zwar schlicht und einfach aus Protest.
00:09:28: Sie wollten oder sie wollen auch mal was haben, war die Rückmeldung, alle bekommen immer Geld,
00:09:35: also wir Schweizer, wir zahlen nach der Ukraine oder was auch immer, völlig egal wohin,
00:09:41: es geht hier nicht um eine spezifische Leistung. Und jetzt sind wir mal dran.
00:09:47: Also es war wirklich so eine Art Protestaktion, so nämlich es war, weil eben wie gesagt,
00:09:53: wir haben wirklich hier bei der AHV, du wirst damit nicht reich werden, auch wenn du jetzt nicht reizt,
00:10:00: bekommt es hilft gewissen Leuten in gewissen Kreisen, die ein tiefes Einkommen haben.
00:10:04: Und da ist auch niemand dagegen. Aber wenn du jemanden hast, der ein gutes Einkommen erzielt
00:10:10: und danach eine gute Rente bekommt, das ist wie Wasser in den Reihen geschüttet.
00:10:16: Und da ist wirklich meine Wahrnehmung auch in den Kundengesprächen, und ich habe ja sehr viele davon,
00:10:22: dass es eine Protestaktion war. Und wenn wir den Faden noch ein wenig weiterspielen,
00:10:27: das geht momentan politisch ein wenig auch noch weiter, weil wir zur Zeit die Diskussion haben,
00:10:32: wir nennen das Entlastungspaket 27, der Bund, also hier in der Schweiz, der Staat muss sparen.
00:10:39: Und jetzt hat man aber noch herausgefunden, man könnte ja noch zusätzliche Einnahmen generieren.
00:10:45: Und das wäre oder ist ein Ansatz zum Beispiel bei im Bereich der Pensionskasse beim Kapitalbezug.
00:10:53: Weil wenn du das Geld rausnimmst, also effektiv Kapitalbezis, anstelle der Rente,
00:10:58: hast du einen reduzierten Satz auf den Steuern. Das heißt, deine Belastung ist tiefer.
00:11:05: Und da haben wir dann noch, jetzt wird es richtig kompliziert,
00:11:09: wir haben einerseits den Bund, der Steuern einnehmen darf, und die Kantone.
00:11:14: Und bei den Kantonen herrscht ein Steuerwippewerb untereinander, also ob du in Zug, in Zürich oder in Kur
00:11:22: das Geld herausnimmst, macht einen steuerlichen Unterschied und zwar noch teilweise recht massiv.
00:11:28: Und jetzt will der Bund oder hat die Idee, die Bundessteuern teilweise doch erheblich anzupassen nach oben.
00:11:38: Das ist zurzeit in der Diskussion, ob es durchkommt, ist fraglich, aber das sind politische Tendenzen,
00:11:44: die es einfach darum geht, ja, aber die, die schon viel verdienen, die sollen ein wenig mehr geben.
00:11:49: Und das ist, wie du sagst, aus meiner Sicht geht das in die falsche Richtung.
00:11:54: Das wird auch aktiv bekämpft, ob es durchkommt, bin ich sehr gespannt.
00:11:59: Das ist jetzt diesen Herbst angesagt, dass da im Parlament diskutiert wird.
00:12:03: Aber ja, zurück zur 13. AHV, also es ist eine reine emotionale Sache und keine finanzielle Betrachtung,
00:12:11: dass man sagt, das ist zwingend notwendig.
00:12:14: Ja, spannend. Schon deswegen hat sich das total gelohnt, mit dir zu sprechen.
00:12:18: Meistens aber auch schwierig ist, mal meine Meinung zu bekommen, dass es, ja,
00:12:23: Schweizersehen ein bisschen zurückhalten, wenn es um Finanztänen geht.
00:12:26: Und du hast gesagt, das finde ich schon mal echt ein Learning hier für den Podcast, AHV maximal 2500 Franken.
00:12:34: Und für Auswanderer kommt ja dazu, dass du eben erst später ins System einzahlst.
00:12:40: Das werden wir in der Pensionskasse auch noch besprechen.
00:12:42: Das heißt, es wird sehr, sehr schwer für dich, diese 2.5 Tausend zu erreichen,
00:12:46: weil du ja die Beitragsjahre hinstllst.
00:12:48: Was du ansprichst, oder sind zwei Faktoren bei der AHV, die sehr entscheidend sind,
00:12:52: das sind, du müsstest 44 Beitragsjahre haben, also ab dem 21. Lebensjahr hin,
00:12:58: der Schweiz leben, bis um mit 65, dann hast du eine volle AHV-Rente zu gut.
00:13:04: Voll bedeutet nicht maximal, weil damit du eine maximale Rente bekommst,
00:13:09: also diese 2.500, die ich jetzt einfach als Beispiel nehme,
00:13:12: musst du etwas um die 90.000 Franken Einkommen pro Jahr durchschnittlich erzielt haben
00:13:18: in diesen 44 Jahren. Klar, man rauf, da gibt es noch Erziehungskutschriften,
00:13:23: wenn du Kinder hast und so weiter, aber klar, man geschlossen.
00:13:26: Aber es ist für einen Arzt, der jetzt hier in die Schweiz als Beispiel mit 50 kommt,
00:13:31: als Alter 50, 40, was auch immer, der kann gar nicht die 44 Beitragsjahre erreichen.
00:13:38: Er kann auch nicht nachzahlen.
00:13:40: Vor allem wenn du aus Deutschland kommst, dann sagt man, du warst ja bis dahin
00:13:46: dem Sozialversicherungssystem, der Deutschland unterstellt, somit wird erst ab jetzt geprüft.
00:13:53: Also auch wenn dieser Arzt Millionen verdienen würde,
00:13:56: er würde nie die maximale AHV-Rente erzielen.
00:14:00: Wie gesagt, er wird aber auch nicht reich mit der AHV-Rente,
00:14:04: auch selbst wenn er das Maximum bekommen würde.
00:14:07: Das ist aber eine wichtige Erklärung nochmal.
00:14:10: Die Pensionskasse, wir haben es schon angedeutet, es gibt große Unterschiede.
00:14:17: Was ist denn sozusagen Pflicht, was muss eine Pensionskasse leisten,
00:14:23: wo das haben wir mal, das ist obligatorium sagt man ja in der Schweiz,
00:14:28: was ist sozusagen freiwillig, wo es dann wahrscheinlich auch spannend wird,
00:14:32: wer gibt freiwillig mehr.
00:14:35: Magst du da vielleicht mal einsteigen, das System der Pensionskasse,
00:14:39: also der zweiten Säule, ein bisschen aufzutröseln?
00:14:42: Genau, ich versuche es so einfach wie möglich zu halten, nicht,
00:14:46: weil ich glaube, dass deine Zuhörerinnen und Zuhörer das nicht verstehen könnten,
00:14:51: sonst einfach sehr komplexes System ist.
00:14:53: Und auch hier einfach noch eine Klammer.
00:14:55: Die meisten Schweizer verstehen es eben auch nicht.
00:14:58: Also das hat wirklich nichts damit zu tun.
00:15:01: Grundsätzlich kann man sagen, es gibt ein Gesetz, das BVG, nennt sich das,
00:15:06: wo geregelt ist, was im Minimum gemacht werden muss, innerhalb der Pensionskasse.
00:15:12: Das, was ich jetzt zuerst erzähle, hat also wirklich einen gesetzlichen Charakter
00:15:17: und das bedeutet, jeder, der in einer Pensionskasse ist, hat diese Leistungen.
00:15:22: Das erste ist mal ganz grundsätzlich, damit du in eine Pensionskasse kommst,
00:15:27: musst du ein gewisses Einkommen erzielen.
00:15:31: Man nennt das Eintrittschwelle und das wäre 22.000 Franken, also circa,
00:15:37: ich gebe hier bewusst immer eine ungefähr zahlen an, weil die jedes Jahr ein wenig ändern.
00:15:41: Also du musst mindestens 22.000 Franken Einkommen erzielen,
00:15:45: damit du überhaupt Pensionskassenpflichtig wirst.
00:15:48: Dann das zweite ist der maximal anrechenbare Lohn, wäre etwas um die 90.000,
00:15:55: das ist die gleiche Zahl wie bei der AHV, die ich vor genannt habe.
00:15:59: Also da wird sozusagen wie gedeckelt.
00:16:02: Und dann sagt man, oder war die Idee damals, okay, wir haben ja schon eine AHV-Rente,
00:16:07: dann müssen wir diese 90.000 Franken Lohn nicht komplett auch nochmals versichern in der Pensionskasse.
00:16:15: Also nehmen wir einen Teil davon weg, man nennt das dann Koordinationsabzug,
00:16:20: also das ist ein Abzug, der gemacht wird und somit wäre gemäß BVG,
00:16:26: der maximal versicherte Lohn, 64.000 Franken.
00:16:31: Diese Zahl, das ist die matche entscheidende Zahl,
00:16:34: weil von dieser Zahl aus werden alle anderen Leistungen in der Hand der Pensionskasse
00:16:40: für die jeweilige Person berechnet.
00:16:44: Und jetzt ist noch wichtig, die Pensionskasse hat ein Kapital-Decke-Verfahren.
00:16:50: Die AHV hat das Umlage-Verfahren, jetzt aber in der Pensionskasse hat jeder sein eigenes,
00:16:56: wie wir in der Schweiz sagen, Töpfli, also sein eigenes Konto-Deppo oder Topf,
00:17:02: wo das Geld einbezahlt wird.
00:17:05: Und jetzt hast du diese 64.000 Schweizer Franken als Beispiel.
00:17:09: Und das kann so weit gehen, dass du 200.000 Lohn generierst, aber nur 64.000 Franken versichert ist,
00:17:18: wenn die Pensionskasse nur gemäß dem Gesetz definiert ist.
00:17:22: Und du könntest den Arbeitgeber diesbezüglich nicht einklagen, weil er dem Gesetz genügend tut.
00:17:27: Von diesen 64.000 Franken werden dir, abgestuft nach Alter, 7, 10, 15 und 18% in die Pensionskasse eingezahlt.
00:17:38: Das ist der Sparprozent. Und zwar Arbeitgeber und Arbeitnehmer finanzieren das zusammen.
00:17:46: Also bei 7% gehen 3,5% von deinem Bruttolohn weg in die Pensionskasse und der Arbeitgeber zahlt das Gleiche ein.
00:17:55: Und bei den 18%, das ist nämlich ab 25 fängst du an zu sparen in die Pensionskasse.
00:18:01: Und wir reden hier jetzt aktuell nur mal über die Altersleistungen.
00:18:05: Es ist nicht noch die Invalidität etc.
00:18:08: Und mit 35 steigst du dann in die nächste Kategorie auf.
00:18:13: Das wäre dann 10%, mit 45, 15% und mit 55, wäre es dann 18%.
00:18:22: Wenn man das mal durchrechnet, bedeutet das auch, je älter ein Arbeitnehmer ist, umso teurer wird er für die Firma, die ja das auch immer mitfinanzieren muss.
00:18:34: Dieses Geld, das eingezahlt wird, verwaltet die Pensionskasse und der Bund legt jedes Jahr fest, was der Mindestzinssatz ist, den dort gut gesprochen wird.
00:18:46: Und der ist dieses Jahr bei 1,25%.
00:18:50: Je!
00:18:51: Genau.
00:18:52: Und wenn man das dann betrachtet, das ist das Gesetz, das mindestens genüge getan werden muss und da gibt es dann riesige Unterschiede.
00:19:01: Aber noch zum Abschluss, dass die dritte oder die nächste wichtige Kennzahl ist der sogenannte Umwandlungssatz.
00:19:08: Wenn jetzt jemand dann 65 wird und hier in der Schweiz, wie hast du, offiziell, wir nennen es mittlerweile Referenzalter, nicht mehr Rentenalter und hier noch ein Klammer,
00:19:19: das zeigt auch auf, dass es durchaus möglich sein kann in den nächsten Jahren, dass man das Referenzalter anhält.
00:19:26: Aber aktuell ist es 65 und das ist auch schwieriger, das Referenzalter anzuheben.
00:19:31: Hier haben wir aktuell nicht große Tendenzen dazu.
00:19:35: Aber wenn du 65 bist und nehmen wir ein Beispiel, du hast 100.000 in der Pensionskasse, dann wird dieses Kapital mit 6,8% verrentet.
00:19:47: Das ist das sogenannte Umwandlungssatz.
00:19:49: Das bedeutet 100.000 Schweizer Franken hast du Kapital, 6.800 Franken bekommst du.
00:19:57: Und jetzt ist aber das Wichtige, das bekommst du, solange du lebst.
00:20:01: Ob du 80 wirst, ob du 100 wirst, ob du 120 wirst, das ist das Risiko, ich finde das ein doofes Wort, aber lang lebe Risiko,
00:20:10: dass das die Pensionskasse tragen muss oder das Risiko, lang zu leben, auch schade.
00:20:15: Ich sage immer meinen Kunden, es ist entscheidend, dass sie gesund alt werden, das ist das Schöne daran.
00:20:22: Auf jeden Fall werden diese 6,8% lebenslänglich ausbezahlt.
00:20:26: Das sind die Grund, sag ich mal, das Gesetz, das definiert wird.
00:20:31: Und jetzt kommt es sehr darauf an, was der Arbeitgeber mit der Pensionskasse vereinbart.
00:20:37: Er kann nämlich über diese gesetzlichen Mindestleistungen hinausgehen.
00:20:42: Und da wird es interessant.
00:20:44: Er kann den sogenannten Versichertenlohn, also diese Messgröße, wo alles beginnt,
00:20:50: zum Beispiel du verdienst 300.000 Schweizer Franken.
00:20:55: Dann kann dein Arbeitgeber sagen, ich versichere diese 300.000 Schweizer Franken.
00:21:01: Das bedeutet, es sind nicht mehr 7% von 64.000, die gerechnet werden, sondern 7% von 300.000.
00:21:10: Und das macht halt einfach in der Summe schon sehr viel aus.
00:21:13: Dann hast du die Möglichkeit oder besteht die Möglichkeit, dass die Pensionskasse deutlich mehr verzinnst.
00:21:20: Ich hatte diese Woche selber, ich habe ja selber noch einen Benkly Talk Podcast,
00:21:25: nennt sich der, wo ich über das Alter werden und Finanzen spreche.
00:21:28: Und ich hatte einen Spezialist im Bereich Pensionskasse, der sehr viele Pensionskassen prüft.
00:21:34: Und die Differenz besteht zwischen 1,25 bis 14,25% von Zins, um die du bekommst.
00:21:45: Krass, oder diese Unterschiede.
00:21:48: Und wenn wir das einfach mal auf der Zunge zergehen lassen, wenn du eine Million Kapital drin hast,
00:21:53: ob du jetzt 1,25% Zins bekommst oder 14,25 macht einen massiven Unterschied.
00:22:00: Und wichtig dabei ist auch noch zu beachten, die Pensionskasse geht nie für dich ins Minus.
00:22:06: Also du hast nie wie jetzt aktuell an den Märkten eine negative Rendite,
00:22:10: weil die Mindestverzinsung ist entweder 1,25 im BVG oder in den überobligatorischen Leistungen im schlimmsten Fall 0%.
00:22:19: Aber es kann nicht, es wird nicht minus 5% sein in einem Jahr.
00:22:24: Das ist wie eine Sicherheit, die du hast.
00:22:27: Dafür bekommst du auch nicht die volle Performance, die die Pensionskasse machen würde.
00:22:33: Und dann gibt es sozusagen in der Kaderlösung, in dieser überobligatorischen Lösung,
00:22:39: noch einen kleinen Wermutstropfen, das ist der Umwandlungssatz.
00:22:43: Dieser ist hier in der Schweiz sehr, sehr politisch.
00:22:46: Also diese 6,8, die ich vorhin erwähnt habe, da halten die Schweizer massiv daran.
00:22:52: Dabei ist es einfach heute das Problem, wir werden alle eilt, auch in der Schweiz.
00:22:56: Also auch hier wieder Langleberisiko.
00:22:59: Und diese Berechnungen mit diesen 6,8% gehen heute einfach nicht mehr auf.
00:23:05: Und darum sind die Pensionskassen hingegangen und haben gesagt,
00:23:09: in den überobligatorischen Leistungen reduzieren wir diesen Umwandlungssatz.
00:23:13: Und dieser ist zwischen, ich sage jetzt mal im krassesten Fall, 4% oder aktuell so etwa maximal noch 5,5%.
00:23:22: Hier hatten wir in den letzten Jahren massive Reduktionen,
00:23:26: eben weil wir immer länger leben und so weiter.
00:23:28: Jetzt aber habe ich festgestellt, dass die Pensionskassen ihre Hausaufgaben gemacht haben.
00:23:34: Was bedeutet das?
00:23:35: Sie haben die Sterbetafeln angepasst.
00:23:38: Also sie haben eingerechnet mathematisch, dass wir länger leben.
00:23:41: Sie haben die Verzinsung technisch reduziert.
00:23:45: Also auch das Risiko, dass sie eine hohe Rendite der Wirtschaften müssen, herausgenommen.
00:23:51: Und das bedeutet, dass wir heute Pensionskassen haben.
00:23:54: Ich nehme hier ein Beispiel jetzt mal nicht für Ärzte,
00:23:57: sondern generell die Migropensionskasse.
00:24:00: Also ein großer Arbeitgeber hier in der Schweiz, der hat letztes Jahr 7,5% Verzinsung in der PK gebracht.
00:24:08: Plus jeder Rentner, der jetzt Rentner ist, egal welches Renteneinkommen er bekommt,
00:24:15: hat 2000 Franken zusätzlich als Rentenausbezog bekommen.
00:24:20: Also eine 13. wenn man so schön sagt.
00:24:23: Und dann noch auf dieses Jahr wurden die Renten, also für die, die jetzt eben Rentner sind,
00:24:30: um 4,5% der Teuerung angepasst.
00:24:34: Und hier gibt es aber Pensionskassen, die haben letztes Jahr 1,25% Verzinsung gehabt.
00:24:41: Die haben keine 13. Rente ausgezahlt und auch keine Anpassung gemacht.
00:24:47: Darum, du hast das angesprochen, ist es aus meiner Sicht jetzt gerade auch für deine Hörerschaft
00:24:54: im Gespräch mit einem potenziellen Arbeitgeber extrem entscheidend zu hinterfragen.
00:25:01: Wo haben Sie Ihre Pensionskassen und wie sehen diese Leistungen aus?
00:25:05: Da mag ich auch gleich nochmal einhaken, weil wenn ich die jetzt zuhör und das auch nicht als Arztärztin umwünsere,
00:25:12: würde ich jetzt natürlich sagen, ich frage direkt nach, welche Pensionskasse Sie haben,
00:25:18: denn da muss man ja dazusagen, die Pensionskasse kannst du ja nicht frei wählen zum Arbeitgeber gehen und sagen,
00:25:24: die möchte ich jetzt, sondern der Arbeitgeber stellt ja in der Regel auch nur eine Option zur Verfügung,
00:25:29: oder hat sich für eine Pensionskasse entschieden.
00:25:32: Darf ich dich schnell unterbrechen? Es ist so, theoretisch gibt es die Möglichkeit,
00:25:37: dass er zwei hat, nämlich eine Basisvorsorge und die Kaderlösung, also das ist daneben eine Besserstellung
00:25:43: und das kann theoretisch in zwei verschiedenen Gefäßen sein.
00:25:47: Aber du kannst da nicht wählen, wo du sein willst, sondern es ist einfach eine Splittung.
00:25:52: Du bist verpflichtet, beides zu haben, weil du dort arbeitest, aber es kann sein,
00:25:56: dass du zwei verschiedene Pensionskassen hast.
00:25:58: Okay, gut, also das heißt, du würdest dringend empfehlen, sich das anzuschauen, wie es ist, die jährliche Verzinsung.
00:26:05: Gibt es die Option quasi mehr Gehalt auch in die Rente einzugeziehen?
00:26:11: Wie haben sie sich vielleicht auch in der Vergangenheit positioniert?
00:26:14: Was haben sie erwirtschaftet? Haben sie mit 13. Rente gezahlt? Haben sie eine Anpassung gemacht?
00:26:18: Wie ist denn da so deine Erfahrung, eben dass die Arbeitgeber einfach mal so rauswähnen,
00:26:24: muss ich denn da fragen, weil ich habe jetzt vielleicht ein Gespräch, ich sage mal mit einer Chefärztin,
00:26:29: die wird das ja wahrscheinlich gar nicht wissen, sondern wer wäre denn mein Ansprechpartner
00:26:34: Wo macht es für dich auch absolut Sinn, das vielleicht auch zu
00:26:38: als Teil der Vertragsverhandlung mit Reisehühmen, weil wenn du die Zahlen hier nennst,
00:26:42: da geht es ja um ordentlich viel Geld und bevor ich einen Vertrag unterschreiben würde, würde ich
00:26:47: jetzt auf jeden Fall sagen, die Fakten möchte ich vorher haben. Ich geniehm dir ein Beispiel aus
00:26:52: der Praxis. Ich habe einen oder ich habe ihn immer noch, einen Kunden, der verdient 300.000
00:26:58: Schweizer Frank. Der hat dann damals ein Erstgespräch gesagt, ja, weiß sogar, wo meine Pensionsgasse,
00:27:03: ich habe tolle Sozialleistungen. Das ist super, alles gut. Ich mache mir da keine Sorgen. Und das
00:27:11: ist wieder mal ein Ahnungsloser. Dann habe ich die Unterlagen geprüft und das war in der Corona
00:27:16: Zeit, um mir das zu geblieben. Wir hatten dann auch einen Teamscall und sein Bildschirm war schwarz,
00:27:22: weil seine Kamera nicht funktioniert. Also ich habe die Kunden nicht gesehen, aber sie haben
00:27:26: alles gesehen und gehört, was ich gesagt habe. Dann kamen wir zu der Pensionsgasse und ich habe
00:27:31: ihm mitgeteilt, dass er aus der Pensionsgasse stand heute, wenn er 65 wird, 30.000 Franken Rente
00:27:40: erwarten kann. 250.000 bekommt er heute, hat ein Nettoreinkommen von ca. 210.000 Schweizer Frank.
00:27:47: Also das, was er in Portemonnaie dann hat. Und dann war Ruhe. Und dann sagt er, ja, aber Gabo,
00:27:54: ich habe doch eine gute Pensionsgasse und ich habe auch eine Kaderversicherung. Da kann ich doch nicht
00:28:00: 30.000 haben. Ich so, ja, das hast du, aber das Problem ist, dass du gemäß BVG versichert bist.
00:28:07: Also genau diese Situation, die ich vorgeschildert habe mit diesen 64.000 Schweizer Franken. Und weil
00:28:14: du nur diese Limite hast, du kannst gar nie eine höhere Rente erzielen. Dann war ich mal kurz
00:28:21: ruhig und da ich sie ja nicht gesehen habe, war ich dann wirklich so zwei, drei Minuten still.
00:28:26: Und dann habe ich irgendwann gefragt, seid ihr noch da? Und dann hat mir die Frau geantwortet, ja,
00:28:31: aber er ist jetzt gerade schnell in den Wald und hat und schreit da. Und das ist tatsächlich so
00:28:37: gewesen, weil die wohnen am Waldrand. Und ich meine, der Kunde ist 50. Der hat ein Riesenproblem.
00:28:44: Also der fährt mit 120 auf der Autobahn, auf die Wand zu und hat die Augen offen. Und der Punkt war,
00:28:52: er hatte keine Ahnung. Musste dann, das war sein Wunsch mit seinem Arbeitgeber sprechen, das ist
00:28:59: hier in der Schweiz eine bekannte Persönlichkeit, bin da da vorbeigegangen und wir konnten immerhin
00:29:05: die Leistungen so erhöhen, dass er jetzt heute 40.000 Renten Erwartungen hat. Aber auch das wird
00:29:10: ihm nicht reicht. Und mit diesem Beispiel möchte ich eigentlich erklären, ja, es ist dein gutes
00:29:16: Recht als Arbeitnehmer nachzufragen, was für eine Pensionskasse habt ihr, lieber Arbeitgeber. Und
00:29:23: wie sehen die Leistungen aus? Könnt ihr mir das bitte mal zeigen und allenfalls auch ein wenig
00:29:29: erklären. Und es ist definitiv nicht die Chefärztin oder der Chefarzt, der das höchst
00:29:34: wahrscheinlich kann, sondern die Human Resources Abteilung, also das HR, die da dir Red und Antwort
00:29:41: stehen können. Und ich hatte, oder ich habe auch einen Arzt in der Beratung, wo ich dann darauf
00:29:49: hingewiesen habe, das ist dann noch eine weitere Möglichkeit, dass er mehr Sparprozente
00:29:54: einzahlen kann. Weil das auch da es gibt es in der überobligatorischen Leistung. Ich habe vor
00:30:00: diese 17, 15 und 18 Prozent genannt, die man spart vom Lohn. Und da ist der Arbeitgeber auch frei,
00:30:07: höhere Werte zu definieren mit der Pensionskasse. Und ich möchte hier noch erwähnen, es ist nicht
00:30:13: die Pensionskasse, die die Bösen sind im Sinn von ja, die zahlen einfach nicht mehr, sondern es ist
00:30:18: der Vorsorgeplan, nennt sich das. Das ist der Plan, den die Firma mit der Pensionskasse vereinbart,
00:30:26: wie die Leistungen aussehen. Und da kann stehen, dass du 20 Prozent, 25 Prozent,
00:30:32: einzahlst, also mit dem Arbeitgeber zusammen. Und es gibt heute Arbeitgeber, die mit der Pensionskasse
00:30:39: vereinbart haben, dass sie drei Wahlpläne zur Verfügung stellen. Das heißt, du kannst sagen,
00:30:45: ich will das Minimum einzahlen, ich will ein wenig mehr oder ich will einiges mehr einzahlen. Wichtig
00:30:51: dabei ist dann zu beachten, der Arbeitgeberbeitrag muss bei allen drei Plänen immer gleich sein,
00:30:58: weil in der Pensionskasse gilt es, alle müssen gleich behandelt werden. Aber der Arbeitnehmer
00:31:06: kann höhere Beiträge leisten. Das hat zwei Vorteile. Der eine ist, du reduzierst dein
00:31:13: steuerbares Einkommen, weil du ja mehr einzaust, somit hast du weniger Steuern, die du zahlst. Und
00:31:19: das zweite ist, dass du natürlich mehr sparsst und hoffentlich dann auch mehr Kapital bekommst,
00:31:24: aber eben, da kommt dann noch die Verzinsung ins Spiel. Also wir kommen direkt noch zwei Fragen.
00:31:30: Du hast gesagt, die Kaderlösung ist dann die bessere. Kader sind ja oft die leitenden Mitarbeiter.
00:31:36: Kann ich jetzt als Anführungszeichen normaler Oberarzt sagen, nee, das Obligatorium reicht mir
00:31:43: nicht, also die Basisvariante reicht mir nicht. Ich möchte eine andere Lösung haben. Kann der
00:31:50: Arbeitgeber quasi individuell auf den Wunsch eingehen oder kann er nur im Rahmen dessen,
00:31:57: was er mit der Pensionskasse in diesem Vorsorgeplan schon vereinbart haben, auch agieren?
00:32:01: Das zweite, also es ist leider nach wie vor so, und das wird sich auch, aus meiner Sicht,
00:32:06: nicht ändern, dass man frei wählen kann, sondern es hängt absolut nur vom Arbeitgeber ab,
00:32:13: was er definiert. Daum klammen wir auf, haben wir eben noch diese dritte Säule geschaffen,
00:32:18: dass du da noch eine zusätzliche Möglichkeit hast, aber 7.258 Franken sind dann auch nicht sehr
00:32:24: viel. Aber bei der Pensionskasse eben, wo dann noch ein Hebel besteht, ist genau mit diesen Beitrags
00:32:31: setzen, also diesen Sparprozenten. Und jetzt hier gerade auch für deine Zuhörerinnen und
00:32:38: Zuhörer, wenn du in die Schweiz kommst und noch nie da hier gearbeitet hast, jetzt hast du natürlich,
00:32:44: weil man muss sich vorstellen, die Pensionskasse macht im Hintergrund eine Schattenrechnung.
00:32:49: Stell dir vor, du wärst Zeit, du 25 bist hier in der Schweiz arbeitstätig, hättest theoretisch ein
00:32:57: Einkommen, das du heute erzielt. Ich nehme jetzt hier einfach eine Zahl, 500.000 Schweizer Franken
00:33:02: und wärst in diesem Vorsorgeplan, den die, den der Arbeitgeber mit der Pensionskasse vereinbart
00:33:09: hast. Dann wird gerechnet, wie viel Kapital hättest du bereits jetzt mit das Beispiel 50 in
00:33:16: der Pensionskasse? Und weil du jetzt ja frisch in die Schweiz kommst, hast du null. Diese differenz
00:33:23: zwischen null und ich sage jetzt einfach eine Zahl, einer Million ist ein potenzielles Einkaufspotenzial.
00:33:31: Einkauf nicht im Sinn, wo du gehst in die Mieger oder den Kob einkaufen, sondern du kannst Geld
00:33:37: zusätzlich selber in die Pensionskasse einzahlen in dieses Gefäß. Und der Vorteil dahinter ist,
00:33:46: hier in der Schweiz ist das der Bubentrick, um Steuern zu sparen. Du kannst nämlich dein
00:33:51: Steuerbares Einkommen reduzieren, stell dir vor, du zahlst 50.000 die Pensionskasse ein,
00:33:56: reduzierst du in diesem Jahr dein Steuerbares Einkommen um 50.000. Auch hier bitte noch sei
00:34:05: erwähnt, nicht alles auf einmal einzahlen, sondern gestaffelt. Das bringt in der Schweiz viel,
00:34:11: viel mehr, weil wir können nicht minus Steuerbares Einkommen in Abzug bringen und wir haben eine
00:34:18: Steuerprogression hier in der Schweiz, also je nach Einkommensgröße etc. Das bedeutet wirklich,
00:34:23: das ist Steuerplanung, die ich auch täglich habe, dass du das gestaffelt einsaust. Jetzt,
00:34:28: das ist der eine Effekt, die Steuern zu sparen. Der zweite ist natürlich zusätzliches Kapital
00:34:33: aufzubauen. Jetzt, wenn du aber frisch in die Schweiz kommst und eben theoretisch eigentlich eine
00:34:39: Rieseneinkaufsumme hast, hat der Gesetzgeber einen gewissen Riegel geschoben und das bedeutet,
00:34:45: in den ersten fünf Jahren, wenn du hier in der Schweiz Einkäufe tätigst, hast du eine Limitierung
00:34:53: und zwar ist das 20 Prozent von deinem Einkommen. Also nehmen wir den Fall mit den 500.000. Diese
00:34:59: Person kann in den ersten fünf Jahren maximal 100.000 pro Jahr einzahlen und eben nicht eine Million.
00:35:06: Aber er kann nicht selber so entscheiden, ah, ich will, möchte jetzt noch das und das. Das ist
00:35:12: immer nur im Rahmen des, was die Firma mit der Pensionskasse definiert hat. Also muss ich mir
00:35:19: wirklich sehr gut überlegen, zu welchem Arbeitgeber ich gehe. Zwei Fragen, die daraus folgen,
00:35:26: wenn ich den Arbeitgeber wechseln, wechselt ja vielleicht über den Arbeitgeber dann auch die
00:35:33: Pensionskasse. Bleibt mein, was ich in der vielleicht guten Pensionskasse am Anfang hatte,
00:35:40: dann bestehen und wird das in die, bei einem Wechsel über die eine und dann hätte ich noch eine.
00:35:47: Nehmen wir die erste. Nein, das geht, das geht mit. Man nennt das sogenanntes Freizügigkeitsgeld
00:35:52: wichtig. Auch die Arbeitgeberbeiträge gehören dir. Jetzt nehm mir diese Situation, die du beschrieben
00:35:58: hast. Du wechselst von Firma A zu Firma B oder von Spital A zu Spital B als Beispiel. Dann nimmst du
00:36:06: sämtliches Geld aus A und überführst es in Pensionskasse B. Und das kann gut oder schlecht
00:36:14: sein. Ich hatte einen Kunden, der kurz vor 60 hat die Firma einen neuen Pensionskassenlöser gemacht
00:36:21: und die war schlechter als die vorherige. Der konnte nichts dagegen tun. Das sind dann wirklich
00:36:28: kritische Situationen. Das heißt auch hier, wenn man den Arbeitgeber wechselt, ist es auch wichtig.
00:36:33: Aus meiner Sicht ist das wie eine Art Lohnkomponente, weil eben im Hintergrund zahlt der Arbeitgeber
00:36:39: Beiträge ein und wir nennen das den dritten Beitragszahler, den Zins ist Zins, weil du hast
00:36:46: der Arbeitnehmer Arbeitgeberbeitrag und jetzt kommt noch der Zins. Und wenn der 1,25 oder eben sagt
00:36:53: es mal 4, 5, 6% beträgt, das macht extrem viel aus. Die UBS Mitarbeiter hier in der Schweiz,
00:37:00: die Banker, die hatten in den letzten Jahren eine extrem interessante, die hatten teilweise zwischen
00:37:07: 7, 5 bis 9,5% in den letzten Jahren, die ihnen verzinst wurde. Und ich habe einen Kunden, der
00:37:14: ist bei der UBS angestellt, kurz vor der Pension, 9,5% Zins, hat ihm zusätzlich nochmals 180.000
00:37:24: Schweizer Franken am Kapital angeöffnet. Und wie gesagt, er kann das nicht verlieren ohne Risiko.
00:37:31: Und das bringt mich direkt zu meiner zweiten Frage. Du sagst, du hattest einen Kunden,
00:37:37: wo der Arbeitgeber die die Pensionskasse gewechselt hat, dann müsste ich doch als Arbeitgeber
00:37:42: sofort erkennen, dass ich da einen riesen Hebel habe, mein Arbeitsumfeld noch extrem attraktiv zu
00:37:48: machen. Also wenn ich jetzt, wenn ich in Verhandlungen gehe mit einem Arzt, einer Ärztin und ich sage,
00:37:52: hey, du bist neu hier, das ist das, was wir dir zahlen müssten. Aber bei uns gibt es das, das und
00:37:57: das und top. Hier ist das Ranking, wir gehören damit zu den 10% der besten Pensionskassen in der
00:38:04: Schweiz. Du hast auch nicht nur eine Option, vielleicht eine zweite Untertritte. Warum oder gibt
00:38:10: es einen finanziellen Grund, also wo der Arbeitgeber im Hintergrund noch an die Pensionskassen
00:38:15: zahlen muss, dass in Anführungszeichen eine schlechte Pensionskasse für den Arbeitgeber billiger ist,
00:38:22: als eine gute Pensionskasse? Also gibt es einen Grund, finanzieller Natur, organisatorischer Natur,
00:38:28: die Pensionskasse als Arbeitgeber nicht zu wechseln und attraktiver zu machen oder neu zu
00:38:34: verhandeln. Ja, an sich nicht, zum deine Frage ganz einfach zu beantworten. Aber wir haben jetzt hier
00:38:42: noch einen einen kurzen Ausflug in die Pensionskasse. Es gibt grundsätzlich wie zwei Systeme. Wir nennen das
00:38:47: Vollversicherung. Da garantiert die Pensionskasse immer 100% des Deckungskapitals. Das sind
00:38:54: Lebensversicherung, die das anbieten. Und es gibt die sogenannten Teil- oder Fullautonomenstiftungen,
00:39:00: die garantieren dir dieses 100%ige Deckungskapital nicht, kann im Extremfall bedeuten, dass wenn die
00:39:08: Pensionskasse in eine Deckung unter 80% rutscht, das wäre massive Börsenverluste etc., etc., dass
00:39:16: der Arbeitgeber nachschlusspflichtig werden würde für die Sanierung. Also da besteht immer ein
00:39:21: gewisses Risiko. Hat es auch schon gegeben, aber da wurden die Pensionskassen auch nicht gut geführt.
00:39:26: Jetzt, der Witz an der Geschichte ist eigentlich, dass gerade diese schlechten Pensionskassen, also im
00:39:33: Sinne von Verzinsung und so weiter, meistens sogar auch die teuren sind. Also für den Arbeitgeber an
00:39:40: sich gar nicht so attraktiv, weil auch er muss diese Kosten im Hintergrund helftig mitfinanzieren.
00:39:47: Eigentlich hätte er ein genauso großes Interesse daran, günstigere Lösungen zu haben, Punkt 1 und
00:39:54: der Zins ist ja gratis. Das zahlt ja weder der Arbeitgeber noch der Arbeitnehmer, sondern das ist
00:40:00: der Markt, der das definiert. Und dieser Hebel, eben wenn ich jetzt die UBS nochmals als Beispiel
00:40:06: nehme, das ist ja wie eine Lohnkomponente, 180.000 Schweizer Franken und das Steuerfrei innerhalb
00:40:12: der Vorsorge, du zahlst keine Vermögensteuern darauf, keine Einkommensteuern auf Dividenden etc.,
00:40:18: ein unglaubliches Argument um das zu tun. Und hier sind einerseits die Arbeitgeberträge,
00:40:26: dass sie das nicht aktiv steuern, dann gibt es bösenkortierte Unternehmen, die wollen das nicht,
00:40:33: also die sind bei diesen Lebensversicherungen, weil die sagen, wir müssen ja jedes Jahr reportieren an
00:40:38: die Böse und das versteht ein Investor in Singapur nicht, wenn jetzt plötzlich die Deckung anders
00:40:44: aussieht und darum haben sie diese altgebackenen Lösungen. Und hier ist es und dann eben selbst,
00:40:53: was ich auch immer wieder feststelle und das ist nicht böse gemeint, aber es ist eine einfach
00:40:57: gewisse Realität, auch die HR, also die Human Resources Abteilungen haben da teilweise zu wenig
00:41:03: Durchsicht. Und das dritte, das über das auch nicht gern gesprochen wird, es fließen natürlich auch
00:41:10: Provisionen im Hintergrund. Also es gibt Berater oder respektive Broker. Erordentliche Provisionen.
00:41:16: Sehr ordentliche Provisionen, die da gezahlt werden und das zahlen nicht alle Pensionskassen. Also
00:41:23: als Beispiel, es gibt Pensionskassen, die haben zum Beispiel letztes Jahr 9% gezahlt, also Zins,
00:41:30: wenn du dich da anschließt und jetzt das über einen Broker machst, der bekommt keine Provision,
00:41:36: der müsste dir eine Honorar verrechnen. Und das ist in dieser Branche nicht so stark verbreitet.
00:41:43: Es gibt solche Leute. Das ist der endlich Ansatz, den wir verfolgen mit der Pensionsplan. Wir
00:41:48: arbeiten auf Honorar Basis. Wir wollen nicht Produkte verkaufen müssen, damit wir bezahlt
00:41:53: werden und somit für den Kunden eine anständige Beratung bieten. Und hier ist das Ganze ist sehr,
00:42:00: ich sage jetzt mal nicht transparent, was da so alles fließt. Und das alles zusammen führt dazu.
00:42:08: Es gibt wirklich tolle Lösungen. Das muss ich ganz klar sagen. Ich habe auch schon Ärzte,
00:42:14: die ich berate. Ich bin aktuell gerade an einem Arzt in Beratung, der bei einer Pensionskasse,
00:42:19: also ein selbständiger Werbender mit Mitarbeiterinnen. Und er hat jetzt eine Lösung mit einer Lebensversicherung,
00:42:26: also eine sogenannte Vollversicherung für die Mitarbeiter. Und für sich selber hat
00:42:30: eine andere Lösung. Das kann er machen. Aber die Lösung für seine Mitarbeiterinnen,
00:42:36: finde ich nicht spannend. Die ist aber vertraglich noch gebunden bis 2027. Dann werden wir das neu
00:42:42: ausschreiben. Und bei ihm sind wir jetzt gerade aktuell daran, die Pensionskasse zu wechseln.
00:42:48: Eben gerade wegen der Verzinsung, weil er ist jetzt 58. Der hat circa 2 Millionen in der PK. Und ob
00:42:56: du da jetzt 6% oder 1% bekommst, macht dann viel aus. Ja, total. Also ich nehme das mal mit,
00:43:04: weil ich finde das einfach spannend, weil ich würde mich als Arbeitgeber immer fragen,
00:43:07: okay, was ist für mich auch optimal? Dann kann ich vielleicht aufgrund der gestiedelnden
00:43:14: Gesundheitskosten nicht eine jährliche Saläanpassung machen. Aber ich kann im Gegenzug sagen,
00:43:19: hey, aber unsere Pensionskasse hat wenigstens auf das, was wir gemeinsam eingespart haben,
00:43:23: ordentlich 7, 5, 4% immerhin gemacht und nicht nur die Basisvariante. Weil das zeigt ja auch,
00:43:30: ich mache mir Gedanken. Deswegen fand ich das total spannend und auch den Hinweis,
00:43:34: klar, in der Selbstständigkeit hast du es ja dann auch in der Hand. Also wenn du jetzt als
00:43:38: Arztärztin kommst, dich selbstständig machst, dann die Mitarbeiterverantwortung hast zusätzlich,
00:43:43: also bist dann auch Arbeitgeber. Und für dich da auf jeden Fall auch da dran zu denken,
00:43:48: sich früh zu beraten. Wir hatten den Wechsel der Pensionskasse beim Arbeitgeber,
00:43:52: gab es was mich noch interessieren würde, Realität ist nicht alle ausländischen Ärzte
00:43:57: und Ärzte bleiben bis zum Pensionsalter in der Schweiz. Gibt es irgendwas, was ich beachten
00:44:03: muss, wenn ich früher zurückgehe, also wieder ins beispielsweise deutsche System, was da wichtig
00:44:11: zu beachten ist? Hier zwei Sachen. Also noch die AHV zu erwähnen, wenn wir schnell die drei Säulen
00:44:17: durchgehen. Du hast auch, wenn du jetzt, ich sage jetzt beidenspiel, du hast zehn Jahre hier gearbeitet,
00:44:22: hast du auch einen Anspruch auf deine AHV-Rente, wenn du wieder zurückgehst nach Deutschland. Und
00:44:28: ich kann mir sogar vorstellen, dass die dann höher ist, weil wie die erste Säule in Deutschland,
00:44:33: weil wir einfach hier ein höheres Einkommen erzielen und diesen Anteil bekommst du. Natürlich ist
00:44:40: das nicht auch nicht viel, aber den bekommst du, der verfällt nicht. Auch hier bekommst du nicht
00:44:44: das Kapital, sondern eine Rente und auch diese wird dann ihr Lebenslänglicher ausbezahlt. Bei der
00:44:50: Pensionskasse, wir nennen das die Freizügigkeit, ich habe das vorhin schon mal angesprochen,
00:44:54: also jetzt verlässt ein Arzt, die Schweiz und geht zurück nach Deutschland. Was passiert mit
00:45:00: seiner Pensionskasse, die wird sozusagen aufgelöst, also dieser Vertrag wird beendet und jetzt hat
00:45:07: der eine Million Pensionskassenkapital. Dann wird das auch ein sogenanntes Freizügigkeitskonto
00:45:14: oder ein Depot überwiesen. Das ist eine Vorsorgestiftung, die muss im zweiten Säulenbereich sein,
00:45:21: man kann das nicht einfach auf ein Konto auszahlen lassen und in diesem Schritt, das ist noch wichtig,
00:45:28: aus steuerlicher Sicht, mindestens hier in der Schweiz, kannst du das auf zwei verschiedene
00:45:32: Gefäße überweisen. Also du kannst sagen, 50 Prozent soll auf die eine Stiftung, 50 auf die andere.
00:45:38: Und dann kannst du definieren, ob dieses Geld dort auf Kontos, also sprich mit deiner minimalen
00:45:46: Verzinsung liegt oder ob du dieses Geld investieren möchtest. Investieren bedeutet, du kannst dann
00:45:53: die Anlage auswählen, das hat gewisse Reglementierungen und hier noch vielleicht auch noch mal eine
00:45:59: Klammer auf. Es gibt noch eine sogenannte 1E-Lösung, das ist für Einkommen ab 132.000 aufwärts,
00:46:07: gibt es Anlagelösungen, wo du maximal in die Anlagen investieren kannst, aber du hast dann dort
00:46:15: keine Garantien. Also das ist dann nicht wie die klassischen, du bekommst eine fixe Verzinsung und
00:46:20: es geht nicht ins Minus, sondern da bist du am Markt partizipiert. Kann spannend sein,
00:46:25: steuerlicher Sicht, aber einfach, dass ich es erwähnt habe. Jetzt dieses Geld, wenn jetzt diese
00:46:32: Person wieder in Deutschland ist, kann er das überobligatorische Kapital, also das und das ist
00:46:39: auch noch wichtig, man rechnet auch hier wieder, wie viel hättest du gemäß Gesetz angespart und
00:46:45: was ist der übersteigende Teil, den eben die Pensionskasse oder die Firma besser gemacht hat.
00:46:52: Das BVG, das Obligatorium ist das eine Kapital und das, was zusätzlich ist,
00:46:58: nennt sich Überobligatorium. Dieses Überobligatorium könntest du theoretisch dir schon auszahlen lassen
00:47:04: nach Deutschland. Das Obligatorium nicht außer, ich hatte schon einen Kunden, der ist nach Tschechien
00:47:09: ausgewandert und wenn der belegen kann, dass er in diesem Land kein Einkommen mehr erzielt,
00:47:17: kann er auch den obligatorischen Teil auszahlen lassen. Die Steuerfolgen, die muss man da nie
00:47:22: mehr prüfen, es werden im Normalfall steuert. In diesem Land prüfen, in dem es zurückgeht.
00:47:29: Korrekt. Wir in der Schweiz erheben eine Quellensteuer und die kann dann zurückgefordert werden, wenn das
00:47:35: andere Land mit diesen Doppelbesteuern abkommen, das auch noch besteuert. Jetzt gerade mit Deutschland
00:47:41: ist das so definiert. Und dann noch die dritte Säule, hier vor allem empfehle ich den einen
00:47:49: Zuhörerinnen und Zuhörer im Normalfall lieber eine Banklösung, also eine Versicherungslösung,
00:47:54: weil die Versicherungslösung ist meistens teuer. Im Sinne von Sparen, was sicherstin macht,
00:47:59: ist das Risiko allenfalls abzusichern über Versicherungslösung. Aber das Sparen bitte
00:48:03: bei der Bank machen, hier gibt es gute Anlagelösungen. Und diese Anlagen oder auch dieses Geld, das du
00:48:10: dort hast, kannst du bis 65 in der dritten Säule lassen. Aber alter 60 kannst du es beziehen oder
00:48:17: eben auch hier, weil du nach Deutschland ausgewandert bist, könntest du es auch wieder beziehen.
00:48:21: Also diese Gelder, zweite und dritte Säule, die verlierst du nicht. Sie sind vielleicht teilweise
00:48:29: blockiert bis zu einem gewissen Datum. Pensionskasse übrigens auch, Freizügkeitskontos oder Depots sind
00:48:35: bis 60 blockiert, das BVG. Aber da bist du frei. Bei der AHV, wie gesagt, bekommst du kein Kapital,
00:48:42: sondern die Rente. Sogar aber du hast Zweifel gehabt am Anfang vom Podcast, dass du nichts zu
00:48:47: erzählen hast. Also ich fand es extrem wertvoll. Ich bin ja eigentlich gelernter Bankhauffang,
00:48:53: wir hatten das im Vorgespräch. Aber es gibt auch in der Schweiz für mich Sachen, die sind neu,
00:48:58: die ich auf jeden Fall ja Pensionskasse hatten, hatten wir ja auch im Radar für die Beratung. Ich
00:49:04: schau damit drauf, wenn du in den Wohnverhandlungen bist, aber auch ich habe wieder viel, viel gelernt.
00:49:08: Ich danke dir wirklich für deine Zeit und Expertise. Wenn ich jetzt fragen, als Arzt oder
00:49:14: Ärztin habe, ich bin von der Entscheidung, ich bin vielleicht schon in der Schweiz, guckst du dann
00:49:18: auch mal drüber, machst du auch von Orabasis mal quasi ein Pensionskassencheck oder wie könntest du
00:49:23: jetzt auch jemanden konkret helfen? Wir machen ja vor allem Finanzplanung. Also wir schauen die
00:49:28: Gesamtsituation an, weil eben nicht nur die Pensionskasse entscheidend ist und die Gesamtsituation,
00:49:33: Steuerlich, Liegenschaft, Erbrecht, was da alles kommt. Und ja, wenn da jemand Fragen hat,
00:49:41: ich habe es jetzt angetönt, ich berate auch Ärzte, ich berate Unternehmer, ich habe angestellte
00:49:47: Querbeet, dass ich sehe alles, dann kann er das sich gerne bei uns melden. Unsere Firma,
00:49:53: das ist atg.ca, also Alfinanz und Treuankuppage oder man kann mir sehr gerne auf linken folgen.
00:50:00: Da poste ich auch immer wieder Themen oder respektive Artikel zu diesen Themen oder wie
00:50:05: ich vorangewähnt habe erwähnt habe, ich habe den Benkli Talk, also die Sitzpunk in der Schweiz
00:50:12: nennt sich Benkli und die Idee dahinter ist, ich sage immer mein Spruch ist geste, geste auf die 50s
00:50:18: oder bis älter, weil ich bin jetzt aktuell 48, werde bald 49. Welche Fragen interessieren mich?
00:50:25: Was muss ich achten, wie kann ich damit umgehen und ich versuche da Licht ins Dunkel zu bringen
00:50:32: und auch ja, wir beraten auf Honorarbasis zu nehmen, mal aufzuzeigen, was gibt es für Möglichkeiten
00:50:37: und wie könntest du allenfalls auch mit deinem Arbeitgeber kommunizieren? Wie ich das ja vorher
00:50:43: erwähnt habe bei diesem Kunden, ich konnte erreichen, dass die Pensionskasse angepasst wurde.
00:50:48: Wichtig, das wurde dann für alle angepasst, also nicht nur für ihn. Also die Wirkung, die kann
00:50:54: durchaus groß sein und es lohnt sich da mal mit dem Arbeitgeber darüber zu reden, weil durchaus
00:51:00: stelle ich fest, dass die gar keine Ahnung haben, wie die Leistungen effektiv aussehen.
00:51:06: Ja, ich finde das wichtig, also weil man kann auch nicht immer alles vom Arbeitgeber erwarten,
00:51:11: sondern man kann ja einfach mal sagen, was möglich wäre. Absolut. Vielleicht rennt man ja
00:51:15: auf eine Tür ein. Gabo, mit Blick auf deine Zeit, wir sind total drüber, ich habe dich in Beschlage
00:51:21: genommen, ich sage dir vielen vielen lieben Dank, dass du dich darauf eingelassen hast. Ich verlinke
00:51:26: alles, was du erwähnt hast. Ich glaube, wir haben ja genug Podcast-Hörer, die jetzt zuhören,
00:51:30: wie vielleicht auch mal bei dir reinhören und sag dir ganz ganz lieben Dank für deine Zeit und
00:51:34: die vielen extremen Werts von TIPS. Ich danke dir, dass ich teilnehmen durfte und auch wenn wir aus
00:51:40: meiner Sicht nur die Oberfläche gekratzt haben, ich hoffe, ich konnte mehr Wert liefern und wünsche
00:51:46: dir vor allem auch weiterhin viel Erfolg. Deinem Format finde ich cool, weil eben auch hier geht es
00:51:51: darum, lasst uns darüber reden und aufzeigen, dass es Möglichkeiten gibt. Und das Leben, das ist
00:51:57: doch für mich der Abschluss, ich sage meinen Kunden immer, willst du reich sterben oder leben?
00:52:01: Und meine Prämie ist ganz klar, das Leben, also einen Schritt vorwärts zu machen, etwas zu wagen,
00:52:06: und das ist das, was du ja propagierst und da kann ich nur dahinter stehen. Ich kann es ja nur sagen,
00:52:12: es gibt mir auch eine Rückmeldung, wie euch die Folge gefallen hat. Es war meines Wissens so das
00:52:16: erste Mal, dass wir nur klassisch über Finanzthemen gesprochen haben, übers Salär hinaus. Wenn ihr mehr
00:52:23: davon wollt, du mehr davon willst, lasst es mich wissen, dann laden wir GABO oder andere Experten
00:52:28: auch gerne noch mal da ein und vertiefen das auch total gerne. GABO, wirklich lieben Dank und zum
00:52:35: Abschluss einfach die Bitte an dich, wenn du deinen Wunschspital und die Wunschpankstionskasse in
00:52:39: der Schweiz finden willst, wenn du fragen hast, was ist jetzt eine faire Pankstionskasse, wie funktioniert
00:52:45: das alles in der Schweiz? Meld dich einfach, am besten direkt den Newsletter bestellen, dort gibt's
00:52:50: alles, alle Infos, Checklisten, Updates zur Pankstionskasse in den Show Notes oder Docs,
00:52:56: Gosses, MCH, dann verpasst du nichts. Ich, Martin Werner, Post vom Podcast, wünsch dir alles Gute,
00:53:03: schön, dass du dran geblieben, freue mich auf deine Rückmeldung, Gesundheit und bis bald, ciao.
00:53:09: [Musik]
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