#48 Vom Studium zur Weiterbildung: Dein Weg als Arzt/Ärztin in die Schweiz

Shownotes

In dieser Episode von DocsGoSwiss beleuchtet Martin Werner den Übergang vom Medizinstudium in die Weiterbidung in der Schweiz. Er erklärt zentrale Unterschiede: In der Schweiz sind Rotationen zwischen Kliniken Pflicht, mit viel Teaching und Begleitung. Deutschland bietet hingegen hohe Fallzahlen und direkten Praxiseinstieg. Wichtig sind frühzeitige Bewerbungen, Famularut/PJ und persönliche Einblicke vor Ort. Auch ein Wechsel mit Zugang zur deutschen Facharztprüfung ist möglich. Praktische Tipps, wie du fachlich und kulturell den besten Weg in die Schweiz findest.


Du möchtest deinen Traum Schweiz erfüllen? Schreibe mir gerne eine E-Mail an info@docsgoswiss.ch oder buche dir direkt einen Termin. Gemeinsam entspannt in die Schweiz auswandern.

Transkript anzeigen

00:00:00: Eine neue Folge "DocsGoSwiss", dein Auswanderpodcast als Arzt oder Ärztin auf dem Weg in die Schweiz.

00:00:16: Ich begrüße dich, Martin Werner, hier, dein Auswanderberater, zu dieser neuen Folge mit dem Thema "Nach dem Medizinstudium für die Ausbildung in die Schweiz" zu wechseln.

00:00:30: Ich bin die Tage gefragt worden von einer jungenwertenden Ärztin im Medizinstudium, wie es denn funktioniert, diesen Wechsel aus dem Medizinstudium in die Schweiz zu schaffen.

00:00:44: Und da wir mit Raphael Fischer eine Folge vor gar nicht so langer Zeit hatten, also Raphael Fischer ist ein Schweizer Assistenzarzt, der Einblicke gegeben hatte und letzte Woche mit Prof. Dr. Sven Perner über die Karriere im Ausland gesprochen haben, mache ich dadurch direkt eine Folge, die das ganze Thema abrundet.

00:01:05: Und da sind mir folgende Gedanken gekommen, die sehr zentral für dich sind. Zum einen ist es die Frage, wie unterscheidet sich denn das Ausbildungssystem in deinem Herkunftsland, ich sage jetzt mal Deutschland und der Schweiz.

00:01:21: Also wo ist das System, was für dich und deine Ansprüche, deine Wünsche, deine Fachrichtung am besten passt und dir die besten Möglichkeiten fachlich gibt?

00:01:34: Fachlich und vielleicht auch so vom Rahmen her von den Möglichkeiten und Anforderungen.

00:01:41: Und wenn ich da eben vergleiche, Deutschland bietet in vielen Fällen sehr große Spezialkliniken, wo sehr hohe Fallzahlen in Beratungen, Konsolationen aber auch im operativen Bereich bewältigt werden, wo du aufgrund der Situation, der Personalsituation auch oft sehr schnell die Chance bekommst,

00:02:08: selbst Erfahrungen mit und am Patienten zu sammeln. Vielleicht ein bisschen ins kalte Wasser missen wirst, aber es gibt ja Menschen, die schwimmen im kalten Wasser besser und sehr, sehr schnell persönlich eigene Erfahrungen machen kannst.

00:02:25: Du hast eine große Anzahl von Kliniken und Möglichkeiten, sich zu bewerben, eine Stelle zu bekommen und das Schweizer System beispielsweise ist ein sehr kleines Gesundheitswesen.

00:02:38: Die Anzahl der Arbeitgeber der Ausbildungskliniken ist aufgrund der Schweizer Größe begrenzt und die Fallzahlen sind in der Regel geringer als im Ausland.

00:02:51: Und der zweite Punkt, der ein großer Unterschied ist, in Deutschland kannst du in einer Klinik starten, deine geforderten Operationen und Eingriffe und deine Ausbildungszeit absolvieren und dann die Facharztprüfung ablegen.

00:03:06: In der Schweiz ist es in der Regel so, dass du per Prüfungsordnung vorgeschrieben hast, dass du mehrere Jahre in einem großen Haus verbringen musst, maximalversorger mehr, mehrere Jahre in einem kleineren Haus und im ambulanten Bereich.

00:03:20: Und diese sogenannte Rotation schreibt einem also vor, dass man sich, wenn man nach Schweizer Prüfungsordnung die Prüfung ablegt, gewisse Häuser, gewisse Einrichtungen anschauen muss und deswegen auch wechseln muss.

00:03:34: Und das sind einfach so zwei elementare Unterschiede, wo man sich schon fragen kann, ja, möchte ich das?

00:03:40: Was liegt mir eher in der Ausbildung?

00:03:43: Der Schweiz wird halt sehr viel unterrichtet, man hat sehr viel Teaching, sehr viel Begleitung durch Oberärzte und das liegt eben anderen mehr wie das kalte Wasser.

00:03:54: Und diese Mischform, was heißt Mischform? Ja, das gibt immer wieder die Frage, ich habe jetzt aber schon meine Ausbildung in Deutschland begonnen oder ich habe schon eine Assistenzarztstelle angeboten bekommen,

00:04:07: kann ich denn dann noch wechseln in die Schweiz und nach welchem Prüfungsrecht kann ich die Prüfung machen?

00:04:13: Und da ist es so, ich sprich das beispielsweise in Deutschland mit deiner zuständig in Ärztekammer ab.

00:04:21: An der Regel ist es so, wenn du in deinem Fachgebiet bereits mindestens sechs Monate in Deutschland die Ausbildung absolviert hast und in der Ärztekammer registriert bleibst, kannst du deine Ausbildung im Ausland fortsetzen.

00:04:35: aber nach deutschem Recht die Facharztprüfung ablegen. Also da unbedingt die Ärzte kann

00:04:42: man fragen, ob das geht und unter welchen Rahmenbedingungen das geht. Das hat für dich ein

00:04:48: bisschen den Vorteil, dass du dann nicht nach dieser Schweizer Rotation ausgebildet werden musst.

00:04:54: Das heißt, für einen Schweizer Arbeitgeber ist das durchaus attraktiv, dich einzustellen,

00:05:00: denn du bleibst an diesem Haus, wenn du das möchtest, wenn die Rahmenbedingungen schaffen,

00:05:06: machst dann in Deutschland deine Facharztprüfung, die im Rahmen der Anerkennung zwischen den

00:05:13: europäischen Ausbildungen in der Schweiz anerkannt wird und kannst dann als Fachärztin oder

00:05:17: Facharzt in der Klinik im Spital weiterarbeiten. Das sind so ein bisschen die Ausbildungsrahmenbedingungen,

00:05:24: was ich dir unbedingt empfehlen würde über Podcasts wie diesen Kollegen, Kolleginnen,

00:05:34: die den Weg in die Schweiz gegangen sind, Konkresse, Medizinkonkresse in der Schweiz oder

00:05:40: unbedingt Formulaturen und Periode persönlich dir einen Eindruck zu machen, von was reden wir

00:05:46: denn hier? Passt dieses Spital und Gesundheitswesen zu mir und meinen Ansprüchen, pass ich in die

00:05:54: Schweiz, wie läuft das hier ab? Fühl ich mich wohl. Also auch nicht nur diese fachliche Komponente

00:06:01: noch mehr persönlich abzubrüfen, sondern auch ja das ganze soziale und kulturelle, denn wäre

00:06:07: ja schade, wenn du da fachlich zurechtkommst, aber menschlich das vielleicht für dich nichts ist.

00:06:11: Also diese Gelegenheit unbedingt nutzen und so wie Professor Sven Perner das im letzten Podcast

00:06:19: gesagt hat, auch diese Propatizzeit der Medizin zu nutzen, Dinge auszuprobieren,

00:06:24: für sich zu testen, viele Fragen zu stellen. Ja in der Zeit nimmt es ein keiner übel und du

00:06:30: kannst da wirklich die Erfahrung für dich sammeln für die Entscheidung. Möchtest du in die Schweiz

00:06:35: gehen? Wann ist der richtige Zeitpunkt und ist er überhaupt der richtige Zeitpunkt? Und wie

00:06:42: kommst du dann an diese Stellen? Ja das ist ein bisschen schwierig in der Tat. Die Weiterbildungsstellen

00:06:49: werden in der Schweiz sehr früh besetzt. Ein, zwei, manchmal drei Jahre im Voraus, je nach

00:06:55: Fachrichtung und Region, denn wie ich erklärt habe in der Schweizer Rotation weiß eigentlich jeder

00:07:02: Beteiligte sowohl der Angestellte als auch der Arbeitgeber, wann ich aufgrund der Rotation in

00:07:08: welcher Klinik, in welchem Spital unterwegs sein muss, kann mich also dementsprechend früh

00:07:13: bewerben auf die in Anführungszeichen besten Stellen, besten Regionen, besten Spitäler und das führt

00:07:20: eben dazu, dass gerade für Einsteiger das echt eine Herausforderung ist da an der Stelle zu finden.

00:07:27: Also frühzeitig Kontaktaufnehmen über Formulaturen, PAYOT frühzeitig eine gute Bewerbung abgeben,

00:07:35: die zeigt, dass du es wirklich ernst meinst in die Schweiz zu gehen und da früh starten. Und in den

00:07:44: meisten Fällen, Ausnahmen sind da vielleicht die Psychiatrie und die Kinderheilkunde,

00:07:49: werden diese Stellen über Direktbewerbung besetzt. Also nicht über Vermittler, sondern du

00:07:57: bewerbst dich direkt beim Spital und die Stellen werden dann im persönlichen Gespräch mit den

00:08:02: zuständigen Personen vergeben. Auch das ist anders wie in Deutschland beispielsweise so geregelt.

00:08:09: Und wenn du da sagst, ja bei diesen ganzen Themen, da sind noch so viele rote Fäden, die ich nicht

00:08:14: zusammenbekomme, was soll ich denn hier machen? Können wir natürlich über diese ganzen Fragen

00:08:21: der sozialen und kulturellen Themen, ob du da in die Schweiz pass, sprechen über die Ausbildungssysteme

00:08:27: in deinem Fachgebiet, aber auch über das Thema, wie schreibe ich eine gute Bewerbung oder wie

00:08:32: qualifiziere ich mich da am besten? Komm da einfach auf mich zu. Das waren jetzt einfach mal die

00:08:38: zentralen Gedanken, die ich bei diesem Thema hatte, wechsel vom Medizinstudium in die Ausbildung in

00:08:45: der Schweiz. Wenn du sagst, hey, das ist total spannend, du kennst noch andere Leute, die vor

00:08:51: ähnlichen Fragestellungen sind, teil doch gerne den Podcast, empfehle ihn weiter. Ich sage für den

00:08:57: Moment, geh alles Gute, dein Auswanderberater Martin Garner. Tschüss.

00:09:01: [Musik]

Neuer Kommentar

Dein Name oder Pseudonym (wird öffentlich angezeigt)
Mindestens 10 Zeichen
Durch das Abschicken des Formulars stimmst du zu, dass der Wert unter "Name oder Pseudonym" gespeichert wird und öffentlich angezeigt werden kann. Wir speichern keine IP-Adressen oder andere personenbezogene Daten. Die Nutzung deines echten Namens ist freiwillig.