#37 Was kannst du aus der Mitarbeitergewinnung in der IT-Branche lernen? Mit Claudia Hümpel.
Shownotes
Claudia Hümpel begleitet IT Unternehmen bei der Mitarbeitergewinnung. Dieser Blick über den Tellerrand lohnt sich:
- Du suchst Fachkräfte? Dann lerne neue Wege kennen.
- Du möchtest in die Schweiz auswandern? Dann erkenne bereits im Bewerbungsprozess gute Arbeitgeber.
Den Podcast people, purpose, profit findest du hier.
Du brauchst eine unterstützende Hand, um glücklich und erfolgreich in die Schweiz auszuwandern? Schreibe mir gerne eine E-Mail an info@docsgoswiss.ch oder buche dir direkt einen Termin.
Transkript anzeigen
00:00:00: Die ersten drei bis sechs Monate sind entscheidend dafür, ob ein Mitarbeiter, ein neuer Mitarbeiter
00:00:14: im Unternehmen dauerhaft glücklich wird, sich stark engagiert und auch lange im Unternehmen bleibt.
00:00:22: Das ist egal in welcher Branche, aber natürlich in Branchen, wo man weiß,
00:00:27: dass Fachkräfte begehrt sind, ist ein Mitarbeiter für das Unternehmen, fürs Spital,
00:00:32: einfach noch viel wertvoller. Deswegen wagen wir heute bei DocsGoSwiss,
00:00:37: deinem Podcast zum Auswandern in die Schweiz, insbesondere im Gesundheitswesen,
00:00:42: mal ein Blick über das Gesundheitswesen hinaus. Wir schauen in eine fremde Branche,
00:00:49: die IT, und ich habe mir Claudia Hümpel eingeladen. Sie macht eben Folgendes. Sie
00:00:56: berät kleine und mittlergroße Unternehmen im IT-Sektor, wie man heutzutage Mitarbeiter
00:01:04: gewinnen kann. Und dann wirst du dir jetzt so sagen, ja, aber IT, Medizin, und warum ist sie heute da
00:01:12: und was kannst du mitnehmen? Und zwar, der Ansatz ist so, wir werden heute sagen auf
00:01:18: eine Medaille schauen, einmal aus der Sicht vom Arbeitnehmer, also für dich als Arzt oder Ärztin,
00:01:25: was sind heute Methoden einer guten Mitarbeitergewinnung? Wie kannst du das im Bewerbungsprozess
00:01:32: erkennen? Was zeichnet ein gutes Unternehmen aus? Was kannst du vielleicht auch erfragen,
00:01:38: was möglich ist an Unterstützung? Aber auch für einen Spital einfach mal zu schauen,
00:01:43: wie macht es ein anderer Sektor? Vielleicht bist du hier personalverantwortlich und möchtest
00:01:48: gerne auch aus der anderen Branche lernen, wie man heute Mitarbeiter gewinnen und halten kann.
00:01:53: Das ist der Ansatz. Claudia, ich sage herzlich willkommen im Podcast.
00:01:58: Ja, danke Martin für die Einladung. Ich finde es ja immer super spannend,
00:02:02: mich mit Experten aus anderen Branchen auszutauschen, weil man kann wirklich so viel daraus lernen.
00:02:09: Dieser fremde Blick auf die Branche und auch auf Unternehmen ist immer super spannend.
00:02:14: Ist es tatsächlich günstiger, neue Mitarbeiter zu rekrutieren, also neue Mitarbeiter zu gewinnen?
00:02:21: Ist das ein Faktor? Kannst du mal so einen Einblick in der IT-Branche geben,
00:02:26: was ist denn ein Unternehmen, kostet heutzutage gute Fachkräfte zu gewinnen?
00:02:32: Also gute Fachkräfte zu gewinnen, insbesondere wenn man nicht ein ganz besonders bekanntes
00:02:40: Unternehmen oder eine besonders bekannte Marke ist oder so, ist immer teurer als eigene Mitarbeiter
00:02:47: zu halten und weiter zu entwickeln. Ich weiß, man muss natürlich gerade wenn man zum Beispiel
00:02:53: Mitarbeiter, die jetzt in Pension gehen oder Flugtuation da ist oder so, dann muss man natürlich
00:02:57: eben Mitarbeiter auch neue Mitarbeiter gewinnen. Das ist in der Regel kann relativ teuer werden.
00:03:04: Und wir reden da von so etwas wie einem Jahresgehalt ungefähr, die das kostet. Je nachdem,
00:03:11: wie gut man aufgestellt ist, da kann man, man kann so verschiedene Rechenmodelle natürlich
00:03:16: irgendwie machen. Aber das sind wirklich verschiedene Kosten, die da verschiedene Beträge, die da
00:03:21: zusammenkommen. Das sind vor allen Dingen Kosten, also die Leute denken immer oder die Unternehmen
00:03:27: denken immer, das sind eher so die Kosten für die Suche, wenn man zum Beispiel einen Personalberater
00:03:32: beauftragt oder Anzeigen schaltet oder was auch immer. Das sind eher die vernachlässigbaren Kosten,
00:03:39: die höheren Kosten sind wirklich die, die entstehen dadurch, dass man in der Regel heute
00:03:45: drei bis sechs Monate mindestens suchen muss. Es sei denn, man hat halt gerade Glück oder man ist
00:03:51: halt wirklich so gut aufgestellt und sichtbar, dass die Bewerber Schlange stehen. Das ist aber
00:03:55: bei dem wenigsten, das ist aber bei dem wenigsten Unternehmen, insbesondere im IT-Umfeld, aber
00:03:59: auch in vielen anderen nicht. Ist das der Fall. Und es sind von daher eher die Kosten, die dadurch
00:04:05: entstehen, dass man diesen Prozess begleiten muss, dass man doppelte Arbeit hat, bzw. dass man halt eben,
00:04:12: dass die eigenen Mitarbeiter mehr arbeiten leisten müssen, dass vielleicht Kunden unzufrieden sind,
00:04:18: weil jemand gegangen ist, der einen Kunden lange betreut hat. Einarbeitung ist ein großes Thema,
00:04:25: das ist insbesondere natürlich in diesen technischen Branchen und wenn es um Fachexperten geht,
00:04:30: selbst wenn die gut ausgebildeten und jemand neu kommt, bevor man sich zurecht findet in einem
00:04:35: Unternehmen, bevor man die Prozesse dort kennt, bevor man so richtig angekommen ist, das dauert drei
00:04:40: bis sechs Monate, manchmal sogar länger. Wenn es wirklich um tiefes Wissen geht, dauert es einfach
00:04:45: noch länger. Und von daher kommt man relativ rasch auf so etwas wie im Schnitt ein Jahresgehalt von
00:04:50: dem Mitarbeiter, den man neu gewinnen und die Position, den man neu besetzen muss. Kannst du mal so diese
00:04:57: Bewerbungsphasen aufzeigen von Bewerbung bis hin zum Vertrag, bis hin zur Probezeit, bis hin zur
00:05:05: Einarbeitung, wie man im Idealfall heutzutage in der IT, das kann man dann übertragen,
00:05:12: einen Kandidaten begleiten kann, damit man als Unternehmen alles gegeben hat, damit die Person
00:05:19: gut bei mir startet, ein gutes Gefühl hat und auch so die Basis gelegt ist, dass die Person
00:05:26: lange bei mir bleibt. Ja, also die Phase beginnt eigentlich schon bevor oder in dem Moment, wo ich
00:05:33: weiß, dass ich jemanden suche, dass wirklich diesen Bewerbungsprozess gut vorbereitet. Das heißt,
00:05:39: ich muss mir wirklich klar sein, wen suche ich für welche Aufgabe, für welche Rolle, was müssen
00:05:45: dafür, was muss derjenige oder diejenige für Kompetenzen mitbringen. Also wirklich so, dass ich
00:05:50: das mir ganz genau angucke und je klarer ich mir darüber bin, desto einfacher wird hinterher
00:05:57: der Bewerbungsprozess. Denn aus diesem sogenannten Anforderungsprofil, da gehört aber zum Beispiel
00:06:03: auch dazu, dass man sich überlegt, okay, was sind denn die Herausforderungen für diese Position
00:06:08: oder was könnten Herausforderungen für jemanden sein, der neu bei uns einsteigt in den ersten drei
00:06:13: Monaten, wo könnte jemand vielleicht dran scheitern. Das sind alles Dinge, die man sich im Vorfeld
00:06:18: gut überlegen kann und sollte, damit man einfach dann auch während des Bewerbungsprozesses diese
00:06:25: Dinge transparent anspricht und in den Gesprächen zum Beispiel darauf auch aufmerksam macht. Das ist
00:06:31: mal die, also das ist das, was zur Vorbereitung gehört. Was heutzutage unerlässlich ist,
00:06:36: ist, dass man auf der Karriere Seite eines Unternehmens und das ist im Spital sicherlich nicht
00:06:42: anders, dass man dort, als wenn ich mich dort bewerbe, dass ich einfach Informationen finde,
00:06:47: dass ich schon mal als Bewerber, als Kandidatin ein Gefühl dafür habe, okay, wie geht's denn dazu?
00:06:53: Was habe ich da vielleicht für Kollegen? Auch die Jobpostings, dass die wirklich keine
00:06:59: Buzzwords enthalten, sondern ganz konkret dort beschrieben ist, was ich da tun muss,
00:07:04: was ich an Anforderungen erfüllen muss und da ist weniger einfach auch mehr. Das ist mal die
00:07:10: Vorbereitung, die unerlässlich ist. Da muss man sich natürlich überlegen, okay, wo ist eigentlich
00:07:15: meine Zielgruppe? Wo hält die sich auf? Das halt danach entscheidet sich, wo suche ich überhaupt,
00:07:20: mit welchen Mitteln suche ich? Und wenn ich dann Bewerbungen bekomme, dann ist es so,
00:07:27: dass der erste Eindruck zählt und zum ersten Eindruck gehört, dass man wirklich einen effizienten
00:07:33: und ganz schnellen Prozess hat. Das heißt, dass ich, wenn ich mich gut vorbereitet habe, weiß ich,
00:07:38: wenn ich Bewerbungen bekomme, okay, das ist jemand, der ist geeignet, der ist überhaupt nicht
00:07:44: geeignet, das ist jemand vielleicht. Das ist eine Dreidhalbfchen-Strategie, das ist das einfachste,
00:07:50: was man machen kann. Und dann gilt es so rasch wie möglich, insbesondere bei Aufgaben oder
00:07:56: Rollen, wo man halt irgendwie nicht so viele Bewerbe hat, mit denenjenigen, wo man sagt, boah,
00:08:01: das lohnt sich, mit denen zu sprechen, sofort, also idealerweise innerhalb von 72 Stunden zu reagieren
00:08:08: und schon mal ein erstes Vorgespräch zu führen, telefonisch und ein paar Unkleiden zu klären
00:08:14: und dann eben auch relativ zügig und zeitnah ein Bewerbungsgespräch zu arrangieren. Weil diese
00:08:22: Schnelligkeit, damit kann man sich abheben von den allermeisten der Unternehmen, wo sich diese
00:08:29: Leute ja auch sonst bewerben würden. Also mit Schnelligkeit, das heißt nicht, dass man nicht
00:08:33: sorgfältig ist, aber mit Schnelligkeit kann man einfach die Leute gut abholen. Und dann geht es
00:08:39: darum, während dieser Bewerbungsphase, wo man sich kennenlernt, es auch wirklich, dass es ein
00:08:45: Kennenlernen ist und ein Kennenlernen heißt, sich auf Augenhöhe zu unterhalten. Die Bewerber haben
00:08:52: Vorstellungen und das Unternehmen hat Vorstellungen und so ein Bewerbungsgespräch ist eigentlich so
00:08:58: etwas, wo man guckt, okay, passen diese Vorstellungen zueinander, passen natürlich die fachlichen
00:09:03: Kompetenzen, die Methoden, alles was man mitbringen muss, aber hauptsächlich auch stimmen die Werte,
00:09:10: sind die, ist das, was sich der Bewerber vorstellt, wie es dort welche Aufgaben mehr hat und welche
00:09:17: Verantwortung er vielleicht übernehmen kann, stimmt das mit dem über ein, was wir bieten können
00:09:20: als Unternehmen? Und darum geht es, das ganz klar zu klären im Bewerbungsgespräch und je klarer
00:09:29: und je ehrlicher und je transparenter, desto besser für wirklich für das Unternehmen und desto
00:09:37: eher stellt man vielleicht fest, passt nicht oder aber ja es lohnt sich weiter zu sprechen, weil in
00:09:42: der Regel sind es so was wie zwei bis drei Runden, also Telefonat erstes kennenlernen und dann
00:09:48: vielleicht noch ein vertieftes Kennenlernen vom Team oder so, bevor man überhaupt eine Entscheidung
00:09:53: trifft und bevor auch die Bewerber eine Entscheidung treffen können. Und was ganz wichtig ist, ich
00:09:59: weiß nicht wie das, wie das, das ist natürlich etwas, was ich immer meinen Kunden empfehle und was
00:10:04: ich in, was ich wirklich bewährt hat, ist so rasch wie möglich das Thema Gehalt anzusprechen, damit
00:10:10: man nicht Zeit verschwendet, wenn die Gehaltsvorstellungen so völlig auseinander laufen, dass man
00:10:16: auch nicht irgendwie über Benefits oder sonst irgendetwas zusammenkommt. Hörtest du da sogar
00:10:21: empfehlen, wenn man jetzt Bewerber ist, man ist Arzt, man hat auch das Auswandern, das ist ja mein
00:10:26: Thema, also man hat noch einen relativ großen Rucksack, den man mitbringt, das ist ja nicht nur der Job,
00:10:31: sondern ich komme ja noch aus dem anderen Land in die Schweiz. Wie kommt das an, wenn ich als Arzt
00:10:37: sage, ist ja schön, dass sie mich eingeladen haben. Bevor ich komme, können wir vielleicht mal
00:10:42: telefonieren oder im Videocall machen, um so die wichtigsten Eckpunkte einmal abzuklären. Unter
00:10:49: anderem das Gehalt wird das positiv aufgenommen bei den Unternehmen oder ist es immer noch so,
00:10:54: was will der jetzt jetzt, der kennt uns noch gar nicht, fängt jetzt schon über das Gehalt an zu
00:11:00: sprechen. Wie würdest du das einschätzen? Interessanterweise ist es ganz oft umgekehrt, dass
00:11:05: natürlich haben Bewerber eine bestimmte Gehaltsvorstellung und werden ja auch aufgefordert,
00:11:10: ihre Gehaltsvorstellungen bei der Bewerbung mit anzugeben, während Unternehmen eher zurückhalten
00:11:16: sind. Ich empfehle immer wirklich eine Bandbreite anzugeben, damit das völlig klar ist. Ich stelle
00:11:20: diese Frage auch immer als allererstes. Im ersten Videocall stelle ich die Frage nach dem Gehalt
00:11:25: bzw. sage auch ganz offen, wie das Gehaltsband ist, wie das Budget ist und ob man da zusammenkommt.
00:11:30: Die wenigsten, nach meiner Erfahrung, die wenigsten Bewerbersprechung ist von sich aus an,
00:11:35: sondern warten darauf, dass das irgendwie von Seiten der Unternehmen halt irgendwie kommt.
00:11:40: Deswegen empfehle ich immer, das proaktiv seitens des Unternehmens zu machen, aber eben auch in
00:11:45: völliger Transparenz. Also es geht ja nicht um, es scheitert ja nie an 50 Euro. Es scheitert
00:11:52: auch nicht an 1000 Euro im Jahr oder so etwas, sondern es sind immer Dinge, die weiter auseinander
00:11:58: liegen, wo man dann eben nicht zusammenkommt. Und auf deine Frage einzugehen, also ich persönlich,
00:12:04: ich als Bewerberin, wenn ich mir jetzt vorstelle, ich wäre Medizinerin und würde mich bei dir
00:12:07: bewerben oder würde so angesprochen werden, ja, ich würde glaube ich nicht irgendwo hinfahren,
00:12:15: bevor nicht die Eckpunkte klar sind, weil das ist, so dass es tatsächlich Zeitverschwendung.
00:12:22: Ich bin gespannt, weil eigentlich im, so eine Vorstellung, es ist ja eigentlich klar,
00:12:28: oder für mich ist das klar, vielleicht für viele Ärzte und Ärzte, und es ist immer noch ein
00:12:32: bisschen anders. Du hast schön gesagt, es ist keine Schau, es ist kein Verstellen. Der einzige
00:12:38: Konfliktpunkt, der in diesem Austausch stattfindet, ist das Gehalte, weil das ist ganz offen,
00:12:44: da haben wir unterschiedliche Erwartungshaltungen. Als Angestellter möchte ich natürlich möglichst
00:12:50: viel Gehalt, also Unternehmen muss ich schauen, wie ich das Gehalt finanzieren kann, dass man da so
00:12:56: unsicher ist, deswegen schön, dass du das da bestätigst. Geh mal auch gleich weiter, da hast
00:13:00: ich gesagt, ja, wir haben jetzt die Gespräche geführt, wie geht es denn dann weiter in
00:13:04: diesen, in der Phase? Hat man ja noch mal so eine gewisse kritische Phase, da wird der Vertrag
00:13:09: noch unterschrieben, da muss auch noch unterschrieben werden, wenn man sich geeinigt haben, und die
00:13:13: kritischer, noch viel kritischere Phase ist die Kandidatin oder Kandidat am ersten Arbeitstag
00:13:18: auch da. Wie sieht man das dann in der IT? Wie macht man das möglichst gut? Wie macht man das
00:13:24: möglichst gut? Das hat immer so ein bisschen was damit zu tun mit Vorlauf, also wie lange muss
00:13:29: das Unternehmen warten, weil es durchaus natürlich schon auch passiert, da muss man gegenwirken,
00:13:34: dass sich jemand das nochmal anders überlegt und am ersten Arbeitstag vielleicht gar nicht
00:13:39: erscheint, auch so was passiert. Ich meine, das wird vermutlich in deinem Fall, wenn Menschen
00:13:44: sich entscheiden, auszuwandern und dorthin zu gehen, wahrscheinlich seltener der Fall sein,
00:13:48: aber in der Zeit... Das ist ein großes Thema, ein großes Thema, weil Menschen gesehen auswandern,
00:13:54: dass irgendwann kommt die Frage, jetzt gebe ich mein Schlüssel ab, jetzt gehe ich das letzte
00:13:58: Mal vielleicht meine Eltern besuchen, das sind Momente, wo dann einfach Zweifel kommen, deswegen
00:14:03: ist es schon ein großes Thema. Genau. Und diese Zweifel, diese Zweifel kann man vom ersten, also die
00:14:09: kann man schon mit der Vertragsunterzeichnung, kann man die schon ausräumen. Also diese Vertragsunterzeichnung
00:14:15: dauert manchmal auch sehr lange. Das ist eigentlich, kann man dem entgegenwirken, indem man nämlich
00:14:21: vorher alles klärt, einen Standardarbeitsvertrag hat, wo man nur noch die besonderen Dinge,
00:14:26: die man vielleicht ausgehandelt hat, reinschreibt und den Vertrag schon unterschrieben da hat,
00:14:30: sodass sich, sodass der Bewerber sich das mitnehmen kann. Wenn er dann unterzeichnet hat, dann gilt es,
00:14:37: diese Zeit bis zum ersten Arbeitstag wirklich auch gut zu nutzen, indem man Kontakt hält, indem man
00:14:43: zum Beispiel auch gleich, nachdem das eingegangen ist der Vertrag schreibt, also was weiß ich,
00:14:49: entweder per Mail noch netter ist es tatsächlich vielleicht auch eine Karte zu schreiben oder
00:14:53: schon mal ein Begrüßungspaket rauszuschicken, also so ein Art Onboarding-Paket, was man vorab
00:15:00: schon mal dem neuen Mitarbeiter oder der neuen Mitarbeiterin zusenden kann und das kann ja,
00:15:05: da können ja auch schon Informationen drin sein über die neue Stadt, wenn jemand dort hinzieht
00:15:12: oder welche Kollegen oder eine nette Tasse, die vielleicht gibt es irgendetwas, was eben,
00:15:20: was sozusagen das Employee Branding so ein bisschen unterstützt. Also das, ich würde empfehlen da,
00:15:26: ein Gerüstungspaket zu versenden und eben aushalten.
00:15:28: auch eine nette Nachricht dazu. Wenn zum Beispiel vorher schon vor dem Tag,
00:15:34: bevor dem ersten Arbeitstag Veranstaltungen sind, kann man die Person schon einladen.
00:15:39: Also Weihnachtsfeiern ist oft, es ist ja so, man fängt zum ersten Januar an oder am zweiten
00:15:43: Januar, dann könnte man zum Beispiel den neuen oder die neue schon zur Weihnachtsfeier einladen
00:15:48: oder so oder wenn Sommerfest ist, kann man jemanden schon mal einladen. Also da gilt es
00:15:54: wirklich, engen Kontakt zu halten und je länger diese Phase dauert bis zum ersten Arbeitstag,
00:16:00: desto wichtiger ist es wirklich so was wie Kontakt zu halten und wenn es nur einfach so
00:16:05: ein lockeres "Hey, wenn du Fragen hast, bitte melk dich, du kannst mich jederzeit anrufen" oder
00:16:10: mir eine Nachricht schicken oder so etwas, das ist ganz wichtig, damit sich die Person vom ersten
00:16:16: Tag an willkommen fühlt und das ist eine gute Entscheidung war. Weil du ja gerade gesagt hast,
00:16:21: diese Frage der Zweifel, die Bewerber, die neuen Mitarbeiter müssen das Gefühl haben und das
00:16:26: Gefühl bekommen, es ist eine gute Entscheidung. Es war eine sehr gute Entscheidung und ich freue
00:16:30: mich schon drauf auf den ersten Tag. Weil wenn es jetzt schon so ist, dass die sich jetzt schon so
00:16:34: mich kümmern, wie wird das erst sein, wenn ich da bin? Also dieses Gefühl, es geht da wirklich um
00:16:40: Emotionen und selbst in der IT, wo man ja immer sagt, ja das sind alles so nationale Menschen und
00:16:46: bei Medizinern ist das ja nicht anders. Wirklich, es geht um Emotionen, es geht wirklich um Emotionen.
00:16:53: Ja, das ist diese Phase dazwischen und am ersten Arbeitstag muss wirklich alles vorbereitet sein,
00:16:59: alles. Also der Onboardingplan, der Arbeitsplatz, das Telefon, die Arbeitsgeräte, Zugänge schon
00:17:08: mal vorbereitet sein, meistens müssen die noch individualisiert werden. Man hat jemanden
00:17:13: an der Seite idealerweise so was wie ein Buddy oder so, das muss jetzt nicht der fachliche
00:17:18: Kollege sein, sondern irgendjemand, der einem hilft, sich gut zurechtzufinden und ins Team zu
00:17:25: kommen, idealerweise vielleicht ein gemeinsames Mittagessen. Also alle Kollegen am ersten Tag
00:17:30: vorstellen sicher nicht, aber eben, dass man sieht, okay, für die ersten zwei, drei Wochen, dass
00:17:35: man auch so was wie so ein Plan hat, wo man alle relevanten Menschen, die man für seine Arbeit
00:17:41: braucht, irgendwie nach und nach dann auch kennenlernen. Also das ist das, was ich jetzt
00:17:45: Onboarding bezeichne. Das ist eigentlich weniger die Einarbeitung, sondern das ist eher dieses
00:17:49: Ankommen und im Team integriert sein. Einarbeitung ist für mich noch mal was anderes, weil das dauert
00:17:55: in der Regel länger. Das dauert drei, sechs, manchmal zwölf Monate, hat fixe Meilensteine,
00:18:01: einen fixen Plan ist individuell, weil das ja davon abhängt, mit was für Vorkenntnissen kommt
00:18:07: jemand. Das ist nochmal und auch der Plan muss im Wesentlichen vorbereitet sein.
00:18:12: Ja, das ist ein guter Punkt, weil ich nehme, dass manchmal war, es geht um eine fachliche
00:18:18: Einarbeitung, das ist die eine Hälfte der Geschichte, aber es geht ja auch um eine kulturelle
00:18:21: Einarbeitung. Selbst wenn man nur innerhalb eines Landes einer Region den Job wechselt,
00:18:28: ist es eine andere Unternehmenskultur. Du hast gesagt, es ist vielleicht eine neue Stadt,
00:18:32: es ist vielleicht ein neuer Sportverein, es ist vielleicht eine neue Arbeitsstelle für
00:18:36: den Partner, einen neuen Kindergarten für die Kinder, dass das oft zu wenig kommt. Wie
00:18:42: sind so deine Erlebnisse? Wie würdest du sagen, in der IT ist noch viel Luft nach oben?
00:18:47: Es gibt oder gibt es schon die Pioniere, die zeigen, wir haben es auch ausprobiert. Wir
00:18:52: sehen signifikante Unterschiede, seitdem wir das mit dir vielleicht machen. Es macht sich
00:18:58: unheimlich bemerkbar, wir bekommen die Rückmeldung von Bewerbern, dass das ein Unterschied ausmacht.
00:19:04: Klar kann ich jetzt sagen, die Unternehmen mit denen ich arbeite.
00:19:08: Habe ich ein bisschen selber lobend. Klar. Ja, aber was sind so die Rückmeldungen? Es
00:19:12: kann ja auch sein, dass die Unternehmen sagen, hey, wir waren total skeptisch, es war für
00:19:17: uns ein extra Aufwand, es ist ein extra Meile. Wir wissen alle, die Personalabteilung haben
00:19:22: viel zu tun, es sind immer unter Druck, budgetmäßig, zeitmäßig. Du wirst ja solche Skepsis spüren
00:19:29: bei Kunden. Man kann nicht alle überzeugen, aber es gibt ja Rückmeldungen. Wie fallen
00:19:35: die dann so aus? Die Rückmeldungen sind in der Regel wirklich gut. Vorher, also gerade,
00:19:40: wenn ich dann manchmal so ein bisschen hartnäckig fast an so Einarbeitungspläne angehe, da kann
00:19:44: ich so richtig wie so ein Wadenbeiß sein, irgendwie unterwegs sein. Das reicht mir
00:19:47: dann manchmal nicht, wenn ich dann so die ersten Entwürfe sehe oder so. Aber die Rückmeldungen
00:19:55: von den neuen Mitarbeitern sind wirklich, wirklich gut. Und das ist ja ein bisschen unterschiedlich.
00:20:01: Ich arbeite natürlich teilweise auch wirklich mit Unternehmen, die teilweise full remote
00:20:06: arbeiten, also oder Hybrid zumindest auch, teilweise auch Unternehmen, die ganz unterschiedliche
00:20:11: Unternehmensstandorte haben oder wo wirklich die Mitarbeiter sich nur ein oder zweimal oder
00:20:17: dreimal im Jahr live und in Farbe sehen. Das ist noch einmal eine größere Herausforderung,
00:20:22: die auch wirklich gut an Bord zu holen und sich, dass die sich, dass die sich gesehen gehört und
00:20:27: wahrgenommen fühlen. Das ist schon Aufwand. Aber im Prinzip ist es so, den macht man einmal.
00:20:33: Also man muss sich ja nur einmal überlegen, wie sieht unser Standardprozess aus, was gehört
00:20:39: zum Onboarding? Das schreibt man idealerweise auf. Da hat man sowas wie eine Checkliste, die man
00:20:44: dann, das kann man, also das kann man natürlich auch digital unterstützen lassen sich, indem man
00:20:49: eben so ein entsprechendes Workflow-Tool hat. Und was individuell ist, ist natürlich dieses auf
00:20:55: jeden Einzelnen abgestimmt, die Einarbeitung, der Einarbeitungsplan. Aber wenn man seine Vorbereitung
00:21:01: gut gemacht hat, nämlich wenn suche ich für welche Aufgaben, was muss der eigentlich machen,
00:21:05: was muss der können, bis wann, dann habe ich den Einarbeitungsplan eigentlich anhand dieses
00:21:11: Anforderungsprofils und der Erwartungen, die dessen, was in den ersten drei, sechs oder zwölf
00:21:16: Monaten auch für Meilenstein erreicht werden müssen, dann ergibt sich das daraus. Und es ist
00:21:23: ja auch wichtig, während dieser, gerade während dieser ersten drei bis sechs Monate, ich sage immer
00:21:28: hundert Tage, aber eigentlich geht es noch ein bisschen darüber hinaus auch wirklich Feedbackgespräche,
00:21:34: also solche Feedback-Schleifen einzubauen und eben wirklich zu gucken, sind wir auf dem richtigen
00:21:40: Weg. Was ist dir aufgefallen? Das ist mir aufgefallen. Also wirklich immer abzugleichen, ob die
00:21:46: Erwartungen, die gegenseitigen Erwartungen, ob das passt, damit man dann nämlich auch ja
00:21:53: Enttäuschungen vermeidet und möglichst rasch feststellt, ob jemand wirklich sehr gut geeignet ist und
00:22:01: wirklich passt und im Unternehmen bleibt. Weil so richtig bei aller Vorbereitung, so richtig sieht
00:22:07: man es natürlich erst, wenn man wirklich mit dabei arbeitet. Und sozusagen aus Seiten der
00:22:14: Bewerber, weiß nicht, ob du die Bewerber selber sprichst, wahrscheinlich hörst du dir ja dann
00:22:19: über die Unternehmen, für die die Arbeit ist. Merken die diesen Unterschied in den Firmen,
00:22:26: zum Beispiel zur Konkurrenz, gibt es da Aussagen, dass man sagt, hey, genau deswegen habe ich mich so
00:22:33: gut aufgehoben gefühlt. Ich weiß mit Messen ist das immer ein bisschen schwierig, aber so vom
00:22:38: Bauchgefühl, dass die sagen, boah, das habe ich ja noch nie erlebt. Habe ich schon ganz aufgehört. Habe
00:22:43: ich wirklich schon ganz oft gehört. Ich habe schon oft gehört, natürlich in den Bewerbungsgesprächen,
00:22:48: boah, solche Bewerbungsgespräche habe ich noch nie geführt, also im Sinne von, dass da wirklich
00:22:53: auch zum Beispiel offen über Probleme im Vorfeld gesprochen wird. Also damit musst du rechnen,
00:22:58: dass das würde dich hier erwarten. Kannst du damit umgehen, damit niemand hinterher sagen kann,
00:23:03: oh, wusste ich jetzt aber nicht, das ist das eine. Aber eben auch dieses Aufgehobensein und
00:23:09: angekommen sein und aufgenommen werden und so weiter. Natürlich, und das coole ist,
00:23:16: wenn man das gut macht. Ich habe ja vorhin gesprochen, nicht alle Unternehmen sind bekannt und
00:23:20: nicht alle Unternehmen sind sichtbar und so weiter. Man kann das nutzen für sich, indem man dann zum
00:23:26: Beispiel auch die Bewerber und auch die Mitarbeiter bitte doch ihre Erfahrungen zum Beispiel auf
00:23:31: Kununu zuschreiben, Bewertungsplattformen zu nutzen dafür und eben auch ein ehrliches Feedback
00:23:39: zu geben, um sich selber zu verbessern. Weil natürlich ist das ein Prozess Learning by Doing,
00:23:43: wenn man bislang noch gar keinen strukturierten Onboarding und Einarbeitungsprozess hat und
00:23:48: das dauert natürlich, also das geht nicht von heute auf morgen. Das ist und man hat vieler,
00:23:54: aber die Rückmeldungen von den Bewerbern, von den neuen Mitarbeitern sind gut und das sind ja die
00:24:00: jenigen, die dann das auch weiter erzählen. Ich finde auch, man darf immer nicht so mal das nur am
00:24:07: Ergebnis messen, der Mitarbeiterin, die neue Mitarbeiterin. Ich habe ja auch vielleicht die
00:24:12: drei, fünf oder zehn Kandidaten, denen ich eine Absage schicke. Auch das sind ja Personen, wo ich
00:24:18: vielleicht sage, für die Stelle passt es nicht, weil mir die Klarheit da ist. Ich würde aber gerne
00:24:24: trotzdem ein Gespräch führen. Wir haben vielleicht noch eine andere Vakanz oder wir nehmen sie in
00:24:28: den Talentpool auf, habe ich auch immer als sehr wertschätzend erlebt. Einfach nochmal so, dass
00:24:34: ihr fährt von hinten auf zu zäumen, nicht immer nur an die eine Besetzung zu denken. Wenn du jetzt
00:24:40: eine Firma hast, was also wäre es zielführend, es sich erst nochmal selber hinzusetzen, im
00:24:49: Unternehmen zu sagen, wie können wir das optimal aufbauen, bevor ich sozusagen auf die schnelle
00:24:54: Suche gehe, schnell, ich habe hier hier Brenz, sich einfach nochmal die Zeit zu nehmen, den
00:25:01: Fokus zu finden, sich Unterstützung zu holen. Wer das wirklich der Ansatz trotz aller Fachkräfteprobleme
00:25:09: sich da nochmal Zeit zu nehmen und zu investieren am Anfang? Ich würde das immer machen. Also,
00:25:16: das ist eigentlich auch so, wie ich arbeite. Also ich mache schon so was wie eine Bestandsaufnahme
00:25:21: im Sinne von, weil es ist ja so, es ist ja nicht alles schlecht, sondern es ist die Dinge, die gut
00:25:28: laufen und die super sind, die muss man ja nicht verändern, sondern man muss ja nur die Dinge
00:25:33: verändern und anpassen, die vielleicht noch nicht so optimal sind oder die noch gar nicht gemacht
00:25:37: werden oder irgendwie so etwas. Und deswegen ist es schon gut, sich das anzugucken. Das dauert jetzt
00:25:44: ehrlich gesagt auch nicht wirklich so lange, weil es so ein Bewerbungsprozess oder es gibt ja schon
00:25:50: was. Und von daher geht das relativ schnell. Und ich habe jetzt auch nicht die Erwartung, wenn ich
00:25:59: zum Beispiel mit Unternehmen arbeite oder so, dass die jetzt, was ich vorhin schon sagte von heute
00:26:03: auf morgen jetzt alles dann gleich super perfekt machen oder so, sondern es geht ja darum, sich in
00:26:08: vielen Dingen einfach kontinuierlich zu verbessern, um den Bewerberinnen und Bewerbern und hinterher
00:26:15: den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wirklich ein ja, ein reibungsloses Erlebnis und eine reibungslose
00:26:23: Reise von, ich kenne das Unternehmen noch gar nicht bis, boah, ich bin jetzt begeistert,
00:26:28: den Mitarbeiterinnen zu ermöglichen. Oder aber, wenn, was du hast gerade gesagt, mit den Bewerbern,
00:26:35: denen eine Absage zu erteilen, dass die trotzdem mit dem Gefühl rausgehen, das war echt ein
00:26:41: gutes Gespräch. Und das ist ein tolles Unternehmen, es hat wirklich nicht gepasst. Ich bewerbe mich da
00:26:47: gerne nochmal oder die kommen auf mich zu. Also auch das ist etwas, was man, wenn man es gut macht,
00:26:54: was man als gute Rückmeldung daneben bekommt. Und das sollte das Ziel sein.
00:26:58: Mich würde noch zum Abschluss der Spiegel interessieren. Also wie sieht der Bewerber drauf wie?
00:27:04: Du wirst jetzt vielleicht als Arzt, wenn du zuhörst. Du hast jetzt sehr gute Indikatoren genannt, wo ich
00:27:11: natürlich auch einen guten Arbeitgeber erkenne. Also wie geht er mit mir um? Wie macht er das
00:27:16: Onboarding, wenn ich in die Schweiz komme? Sind ja sehr klare Möglichkeiten auch für mich
00:27:22: ein Gefühl zu schaffen als Fachperson? Wie ist die Unternehmung das Spital zeitgemäß aufgestellt?
00:27:29: Darf ich solche Sachen wie ein Onboarding in die Schweiz oder jemanden, der mich vielleicht
00:27:37: kulturell unterstützt und den Sprung in die Schweiz auch schnell zu schaffen, darf ich so was auch
00:27:43: einfordern? Oder muss ich für mich dann im Prozess entscheiden, dass es nicht das Spital für mich,
00:27:49: aber wenn ich sage eigentlich sind die Parameter gut, darf ich so Wünsche äußern wie ich hätte
00:27:55: gerne ein Coaching zur Kultur der Schweiz, weil ich einfach weiß, es geht schneller,
00:28:01: wenn ich da Unterstützung bekomme. Ist das heute eine Option oder darf ich mir das gar nicht trauen?
00:28:06: Also ich persönlich würde so etwas immer, also ich würde danach fragen, ich würde
00:28:13: tatsächlich schon im Bewerbungsgespräch danach fragen, wie denn, wie ich denn, wenn ich mich
00:28:17: dafür entscheide, wie ich denn unterstützt werde, sowohl bei der Ein, also wie das Onboarding und
00:28:23: die Einarbeitung aussieht und ob ich auch irgendwie unterstützt werde bei eben bei der
00:28:29: Eingewöhnung, weil ich meine, das ist nun mal so, dass es auch wenn wir die gleiche Sprache sprechen,
00:28:34: dass es einfach unterschiedliche Kulturen sind und das ist im Prinzip nicht viel anders,
00:28:40: als ob man jemanden jetzt wirklich aus Osteuropa oder aus, was weiß ich, Südostasien einstellen.
00:28:47: Das sind auch größere Hemmnisse, aber von daher würde ich das immer fragen und einfordern darf
00:28:56: man alles, meiner Meinung nach, das hat so ein bisschen immer was damit zu tun, wie, wie gut,
00:29:02: also wo sind so die, was will ich als Bewerberin oder wenn ich mich verändern will, was sind
00:29:10: für mich die wichtigsten Dinge und was ist für mich ein No-Go und wenn ich ein gutes Gefühl habe
00:29:16: und auch denke, das kann ich mir gut vorstellen, wir haben uns eigentlich einig und danach dann
00:29:21: Frage, dann sollte es eigentlich auch seitens des Spitals dann unterstützt werden, weil ich kann
00:29:28: ja selber als Bewerberin dann auch so argumentieren, dass die Dinge natürlich dann viel leichter sind
00:29:32: und dass ich mich dann viel schneller und viel besser auf meine Arbeit konzentrieren kann und
00:29:37: viel schneller produktiver und profitabel zum Wohl des Spitals beitrage. Also ich würde die
00:29:43: Argumentation dann tatsächlich auch ein bisschen umdrehen. Das ist wirklich der Stichpunkt auch
00:29:48: für die Ärzte, Ärzte, den Leuten aus dem Gesundheitswesen, die zuhören. Das ist wirklich
00:29:53: auch die Frage, die man sich in beiden Kontexten stellt. Der Arbeitgeber frage ich, was bringst
00:29:59: du mir, was habe ich von einer Vakanz und du kannst dir das andersrum genau so stellen. Also es ist
00:30:05: wirklich kein Hexenwerk, ich denke solche Sachen einzufragen, das ist Teil der Gehaltsverhandlung.
00:30:11: Letztlich ist das wie eine Fortbildung, die dir wichtig ist, einfach reinzufragen. Ich habe sehr,
00:30:17: sehr viel mitgenommen, Claudia, der Blick über den Tellerrand lohnt sich. Ich sage dir vielen,
00:30:22: vielen Dank für deine Zeit und werde auch auf deinen Podcast "People", jetzt muss ich zusammen
00:30:27: kriegen, "People Purpose Profit" verlinken, wo du auch solche Themen nochmal vertiefst. Aber jetzt
00:30:33: erst mal vielen Dank für deine Zeit, Claudia. Danke für die Einladung. Hier sage ich fürs
00:30:38: Zuhören. Vielen, vielen, vielen Dank. Wenn du Fragen zum Thema Schweiz hast, Eingewöhnung,
00:30:43: schreib mir gerne. Ich wünsche dir viel Gesundheit und wir hören uns nächste Woche wieder. Dein Martin,
00:30:48: tschüss!
00:30:49: [Musik]
00:30:56: [Musik]
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