#31 Im Ausland glücklich werden - mit Integrationsmanager André Janitschek
Shownotes
"Integration ist kein Zufall", so der Integrationsmanager André Janitschek. Für das Klinikum Vest betreut er ausländische Pflegekräfte in Deutschland. Du kannst von seinem jahrelangen Erfahrungen profitieren: Integration braucht beide Seiten, so Janitschek. Also dich, wenn du dich in die Schweizer Gesellschaft integrieren möchtest. Und dein Schweizer Umfeld, welches dir Integrationsmöglichkeiten anbietet. Viel Freude beim Hören.
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00:00:00: Herzlich Willkommen im Podcast "DogsGoSwiss". Hier ist wieder Martin Bernhard, ein Host. Und hier geht es rund
00:00:13: um das Thema Leben und Arbeiten in der Schweiz für alle Menschen mit Gesundheitsberufen. Und die
00:00:20: große Herausforderung, das höre ich immer wieder, ist ja so das Thema Integration in die neue Kultur,
00:00:26: in das neue Umfeld. Und da können wir oder du, wenn du jetzt zuhörst, durchaus aus den Erfahrungen
00:00:33: in Deutschland profitieren. Ich habe mir Andre Janicek eingeladen. Er ist erfahrener Integrationsmanager
00:00:41: im deutschen Gesundheitswesen, arbeitet aktuell in Rektlinghausen fürs Knappschaftskrankenhaus West.
00:00:48: Und ich habe ihn mir dazu geholt, weil er eben die Berufserfahrung hat, die persönliche Erfahrung
00:00:55: mit Integration in seinem Klinikum fällt, da auch ja sehr, sehr stark involviert ist und sehr,
00:01:01: sehr gute Expertise hat, um dir die Frage zu beantworten, ja, was passiert bei dir, wenn du
00:01:06: auswanderst, wenn du dich in eine neue Gesellschaft integrierst? Was darfst du da persönlich für
00:01:12: dich beachten? Und was gibt es vielleicht für Tipps, Tricks und Hilfestellungen, um das leicht
00:01:17: dazu machen? Ich sage ganz herzlich willkommen Andre im Podcast. Ja, vielen lieben Dank,
00:01:23: was ich da sein darf. An der Stelle quasi kann ich mal aus der eigenen Erfahrung drucken,
00:01:28: ich habe vor ungefähr zehn Jahren als junger Studentin den Weg ins Ausland gewagt,
00:01:33: nach England und man fahre ich mit den Rasmus- Studenten zusammen und hat ja dann relativ
00:01:39: leichten Einstieg, weil man ja in der gleichen Situation ist wie die Studenten. Und wir sind
00:01:45: irgendwann dann alle zurück nach Deutschland oder nach Spanien oder wo sie auch immer herkam.
00:01:49: Ich bin da geblieben, um zu arbeiten. Und hab dann nach sechs Monaten gemerkt, dass ich den
00:01:55: anfänglichen Anschluss verpiste. Dann musste mir dann alles neu aufbringen. Dann habe ich
00:01:59: ein Gespräch mit einer Kollegen auf Verarbeitung, was machst du heute Abend? Ich sage, nein,
00:02:03: ich sitze irgendwie weint auf der Couch und bin ganz alleine und bin ganz traurig,
00:02:07: dass ich niemanden habe und die Englander dann so von der Kultur her, Mall Talk sagten,
00:02:11: dann ja, es ist passt dabei. Und hab das kulturell gar nicht verstanden, warum ich da nicht weiter
00:02:17: kam. Und ich will sagen, Integration ist kein Zufall, da bin ich da in einer Hochschule in
00:02:24: Dippeldorf mit dem Thema von eingehend Beschästigkeit dazu eine Arbeit geschrieben. Und das ist ganz
00:02:31: eine Mikromanagement, wenn man es behilflich machen will. Es gibt aber so drei Seiten,
00:02:36: die ich beeizufügen kann, als der, der irgendwo hingeht. Aber alleine geht es auch nicht. Ich brauch
00:02:42: auch eine Aufnahme der Gesellschaft, die mir angebrückt hat. Also quasi die Brücke von beiden
00:02:48: Seiten, die sich schließt über dem Fluss. Anteil, bevor wir mal so in die Diskussion reingehen,
00:02:54: wie wird denn so Integration, wie benutzt du das so im Alltag definitorisch? Was ist das genau
00:03:01: für ein Prozess? Also jetzt wissenschaftlich quasi wird ja viel darüber diskutiert, machen wir
00:03:07: Inklusion, machen wir Assimilationen, machen wir Integration. Ich persönlich freue da dem Ansatz
00:03:13: von dem Hartmut Esser. Das heißt, es gibt so vier Ebenen der Integration. Es ist die Struktur,
00:03:19: die Kultur, das soziale und am Ende die ich Identität. Und in allen vier Bereichen, ich habe
00:03:29: so 10 Punkte Coaching, in alle vier Bereichen muss man reihen. Jetzt ist ja das ein Blick auf
00:03:36: die Schweiz. Ich glaube, da ist es vielleicht noch ein bisschen leichter, mir eine Schweizer Identität
00:03:41: zu bilden, als wenn ich jetzt vielleicht nach Spanien gehe. Also meine ausländische Identität
00:03:47: muss ich ja auch erst bilden. Und ist am Anfang echt diffizitär. Also ich bin Ausländer, das ist
00:03:53: meine Identität dann am Anfang. Und das sieht man ja mit den Erasmus-Studenten. Wir sind die
00:03:58: Erasmus-Studenten, wir sind die Ausländer. Und ich muss mir erstmal in der Struktur zurechtfinden,
00:04:02: wo ist der Supermarkt, wir sind die Gesetze hier und so weiter. Dann erst kann ich mich irgendwie
00:04:08: so dem Kulturellen nähern. Also was ist denn das Brauchtum? Ist das ja eigentlich okay,
00:04:12: wenn ich meine Kinder in der Mittagspause zum Fußballtraining bringen und danach nochmal zurück
00:04:17: kommen oder erwarten, wenn ich nach der Schweiz. Dann die sozialen Sachen. Klar, mein Team ist
00:04:24: schon da in der Regel. Meine Nachbarn sind schon da. Die Kulturvereine oder Sportvereine sind schon da.
00:04:30: Und wenn ich das alles so meistern, dann komme ich auch von diesen, ich bin der Ausländer irgendwann
00:04:36: weg und bauen wir dann auch eine Identität auf. Und bin da vielleicht mehr als nur der Papa,
00:04:41: nur der Arzt, nur die Pflegekraft, ein guter Mittelstürmer oder der freundliche Nachbar.
00:04:47: Die Problematik, die angesprochen wird, Integration beschränkt sich oft auf die Sprache. Kann ich
00:04:57: sozusagen in meinem Kontext sehr gut verstehen. Du sprichst in der Regel Deutsch, wenn du in die
00:05:02: Schweiz gehst. Aber auch wenn du, ich sage jetzt mal als Beispiel, polnische Pflegekraft bist und
00:05:07: nach Deutschland kommst, ist der Fokus ja erst mal sehr stark auf das Sprachverständnis. Siehst
00:05:12: du das ähnlich dann, wenn du das so definierst, dass die Sprache eigentlich nur Mittel zum Zweck ist,
00:05:18: um die anderen vier Bereiche abzudecken? Also Sprache ist mit Sicherheit ein enorm wichtiges
00:05:24: Element. Jetzt sprechen die Schweiz ja nochmal einen anderen Akzent. Also da muss ich mal reinkommen,
00:05:31: sonst kann ich einen Teil haben. Das ist einfach, von dem Bereich Kultur, Sprache ist Kultur mit das,
00:05:40: das wichtigste Element. Aber ich habe gesagt, das sind vier Bausteine. Also im Bereich der
00:05:45: Kultur ist Sprache mit Sicherheit das Hauptpunkt. Also Deutschland ist zum Beispiel ein sehr liberales
00:05:53: Land. Religion ist auch Kultur in dieser, in der Begrüßterfassung. Und ob ich der Arte ist,
00:06:00: Argenostika, Christ, Moslem, Jude, bin ich ja weniger, vielleicht eine Rolle, als wenn ich nur
00:06:06: Starnisch rede oder nur Französisch. Wenn das Schweiz nur Französisch komme ich vielleicht auch
00:06:12: mit zu Recht, aber dann eben kein Deutsch rede. Kann es, kann es friedlich sein. Und wenn man das
00:06:18: mal mit dem Eastern Fitch auseinandergesetzt hat, kann man auch im Deutsch, so nicht schwierig werden.
00:06:23: Ja, Schweiz ist das dann, wenn ich vielleicht als Patient nicht in dem Akademiker habe, sondern
00:06:29: jemanden vom Lande, der auch außerhalb seiner dörflichen vier Wände wenig die Ortschaft
00:06:36: verlassen hat. Ja, Sprache ist absolut wichtig, keine Frage. Aber ich vergleiche das immer mit dem
00:06:42: Führerschein. Wenn ich jetzt ein B, 2, C, 1 habe, was auch immer. Das Autofahren, das lerne ich ja nicht
00:06:49: in der Fahrschule. Der Führerschein ist quasi das Sprachniveau, was ich irgendwo habe. Aber die
00:06:56: Interaktion mit anderen, das sichere Fall, mein Weg zur Arbeit, die Tatsache, dass ich vielleicht
00:07:02: auch mal was aus dem Fußraum aufheben kann oder das Radio lausen und leise mache, das lerne ich ja
00:07:08: erst mit dem Fahren, also mit dem Führerschein. Damit habe ich gezeigt, ich kann das, aber ich muss
00:07:14: ja in diese Interaktion dann kommen. Also ja, Sprache wichtig, die wichtigste Kultursache, nur was
00:07:22: nützt mir die beste Sprache, wenn ich dann irgendwo am Ende, vielleicht am Stadtrand, Dorfwand
00:07:27: oder sonst was ich wohne, alleine für mich, keiner möchte was mit mir zu tun haben und ich gehe
00:07:33: von meinem Dienst, komme nach Hause und bin am Ende vielleicht unglücklicher als vorher, weil ich mir
00:07:38: denke, na ja gut, verdiene ich vielleicht 2,50 Euro mehr, aber bin es vollkommen isoliert. Dann hat
00:07:47: Geld alleine, macht mich glücklich. Wir wollen den Austausch, wir wollen andere Menschen kennenlernen,
00:07:52: wir wollen unseren Obbies nachgehen. In meiner Erfahrung, ich höre das immer mal wieder grad,
00:07:58: eben würde ich sagen, das ist auch angesprochen, so eine Vorurteil, hey die Schweizer sprechen
00:08:04: Deutsch, wenn die dieselbe Sprache sprechen, hey dann funktioniert das wunderbar, gerade auch bei
00:08:10: Ärzten, Ärzten, Akademiker, die ja gelernt haben, sich überall selbst zurechtzufinden, siehst du
00:08:16: das ähnlich, dass das eine große Gefahr birgt, wenn man so sage ich mal an das Projekt
00:08:23: Auswand dann angeht, ist egal in welches Land, wenn ich einfach sage, hey ich bin studierter
00:08:28: Mediziner, studierte Medizinerin, ich habe im Leben immer, bin ich immer klar gekommen,
00:08:33: ich habe das in Büchern gelesen, die sprechen meine Sprache, das mit der Integration, das lasse ich,
00:08:38: lasse ich jetzt mal den Schweizer, ist das schon Grundübel, zu sagen, ist es da schon schwierig,
00:08:44: die Integration dann von der einen Seite der Brücke überhaupt noch zu setzen? Fernab von
00:08:50: den Spalzern auch innerdeutsch, ich glaube es macht einen Hüten Unterschied, ob ich irgendwo
00:08:54: in meiner Familie komme aus Bayern, aus bayerischen Rönen, da kommt jeder jedem und obwohl ich da
00:09:01: viele Sommer verbracht habe, also machen Haus kaufen, das wird schon wieder kritisch bei euch,
00:09:06: wenn man keine familiären Bande hat, man darf gerne irgendwie auch ein Tennisverein mit dabei sein,
00:09:13: man darf auch gerne seine Firma haben, aber wenn man hier so ein Haus in den Dorf werden,
00:09:19: dann vielleicht auch wieder ein bisschen weiter oben, und da fällt mir bei den
00:09:24: Spalzern Günther Netzverein, Weltmeister und hat eine dicke Kohle aus dem Konto und durfte sich,
00:09:30: dann hat immer noch am Bregensee gelebt, weil er nicht in der Schweiz gern ausbauen durfte,
00:09:34: das ist irgendwie 1976, also 1974 Weltmeister, 1976 oder so gelesen, aber wenn den das tut,
00:09:43: dann ist mich das als kleinen Ruhrgebiet jung, vermutlich auch irgendwann,
00:09:52: das ist Integration ist keine Einbahnstraße, also die Aufnahmegesellschaften muss mir was anbieten
00:09:59: können, wenn ich da ewig deutscher oder schweizer zweiter Klasse bin, dann wird es schwierig,
00:10:05: aber auf der anderen Seite ist ja auch nicht das Ziel, ich mache das hier mit meinen Leuten,
00:10:14: die ich hier habe, in der Regel so, dass wir so ein Interview führen und wir gucken,
00:10:19: was macht dir eigentlich Spaß und eines dann vielleicht gerne Tennisspiel aus,
00:10:24: dann versuchen wir dem hier ein Tennisverein, es gibt ja dann mehrere im Ruhrgebiet und dann
00:10:29: geht er da hinten und sagt, Andrej, das war aber auch wirklich richtig kacke, dann weiß ich aber,
00:10:38: das Problem ist nicht das Tennisspiel, das macht er ja gerne, vielleicht wäre die Truppe einfach
00:10:43: mies, das heißt ich mache mir dann auf dem Weg und suche eben einen anderen Verein, weil das
00:10:49: ich den Tennis freude, das brauche ich nicht nochmal zur Disposition stellen, das wissen wir beide,
00:10:55: nur macht mir dann Tennis hier in der Halle im Winter auf dem Teppich Spaß mit Leuten,
00:11:03: die, wo ich mich nur in die Liste eintragen kann und einen zufälligen Spielpartner habe,
00:11:08: oder will ich so ein gelebtes Vereinsleben, das ist ja auch wieder, also Integration,
00:11:12: diese Mikro-Team, das spielt schon viel zusammen, dass es die leichte Schulter zu nehmen und sagen,
00:11:20: lass das mal die anderen machen, dann ist es schon auch zum Scheitern verurteilt, zumal,
00:11:26: sage ich mal, gibt ja diese Kultur-Shock und ich vergleiche das immer mit einer bipolaren Störung,
00:11:32: mit den Sachen, in denen du in deiner Heimat gescheitert bist, jetzt für dich im Ausland nicht leichter.
00:11:39: Ja, ich habe zu viele Fragen, ich muss mich mal sortieren, Andrej. Punkt eins, aus Perspektive der
00:11:44: Person, die auswandert, Pflegekraft, Ärztin. Du hast es angesprochen, das ist ja so eine,
00:11:52: ja, eine bestimmte Entwicklung, ich habe die Idee, dann suche ich mir vielleicht ein Job,
00:11:58: da bin ich super happy, dann komme ich an und dann merke ich, oh je, der Job ist super,
00:12:03: aber das Privatleben. Wie lässt sich so eine Auswanderung charaktisieren, welche,
00:12:08: welche Phasen hat es da und wie machen die sich bei mir persönlich bemerkbar?
00:12:15: Sag mal, man wird ja nicht morgens wachen, denkt sich jetzt, jetzt ziehe ich mal 1000 Kilometer
00:12:21: um. Das ist meiner Sicht, wir haben vielleicht auch dann auch noch mal ein anderes Klientel,
00:12:26: vielleicht als die Schweiz, hier in Röcklinghausen und auch durch die Projekte, muss man sagen,
00:12:31: also es gibt Push- und Pull-Faktoren. Ich glaube, da unterscheidet sich auch jetzt
00:12:35: Schweiz und Deutschland massiv, also bei den, bei den Push-Faktoren, wir jetzt hier im Klinikum
00:12:41: fest zum Beispiel rekryptieren nur eine so eine Handvoll von Ländern, die übrig bleiben,
00:12:46: weil man unter ethischen Gesichtspunkten sich das anguckt und sagt, okay, wie jetzt die Pflegekraft
00:12:50: braucht, Brain Drain ist ja so gerade so ein Riesen, Riesen Thema, nämlich anderen Ländern,
00:12:56: die Fachkräfte weg. Ja, und wenn ich jetzt mal gucke, wer hat eigentlich eine hohe Geburtenrate,
00:13:00: wer hat eigentlich eine hohe Arbeitslosigkeit und bildet über den Bedarf im medizinischen
00:13:06: Sektor aus, bleiben vielleicht noch zehn Länder übrig auf der Welt. Und das hat hier mit
00:13:10: Schweiz nochmal eine andere Strahlkraft, weil deutsche Ärzte abwerden ist, glaube ich, ein
00:13:15: Luxusproblem, wobei ja auch nicht jeder Deutscher ist von den deutschen Ärzten. Aber grundsätzlich
00:13:22: kommen wir aus dem Punkt, das ist nicht wie bei so einer Therapie, an einem Verhaltesänderung ist
00:13:30: ja immer, wenn der Leidensdruck besonders hoch. Man wird das immer so, also der verwendet Ziel ist
00:13:35: ja immer, dass wir uns irgendwie aufgrund von Belohnungen und Aussichten besser zu machen,
00:13:39: weiterentwickeln wollen, aber als Meditaminer wird jeder sagen, Therapie will, Kompliance,
00:13:44: immer Möten, wenn der Leidensdruck und dann werden wir jetzt mal das Pflegekraft oder
00:13:48: Moment sind es bei uns eher die Erzüge, die wir rekrutieren. Wir sind natürlich massiv auf der
00:13:52: Jobseuche. Das ist ja jetzt ein Problem, das hat der deutsche Arzt in der Regel nicht, dass der
00:13:58: Massiv von Arbeitslosigkeit bedroht ist. Aber irgendwo geht es mir schlecht, ich gehe auf Jobseuch.
00:14:04: Und dann kommt der ganze Prozess, wo es auch so runter geht. Dann habe ich irgendwie doch
00:14:11: einen Arbeitgeber gefunden, der will mich interviewen, dann bin ich in so einer Marniderin und
00:14:15: ja geil, jetzt klappt alles und dann sagt das wieder ein, weil ich mir denke, oh Gott,
00:14:20: jetzt meldet er sich nicht, vielleicht kommt er auch gar nicht, war eh eine Schnapsidee mit dem
00:14:24: Auswandern. Und dann auf einmal melden die sich und sagen herzlichen Glückwunsch,
00:14:28: hier, ihr Haus am See steht schon bereit, ab morgen können sie kommen. Das ist natürlich total
00:14:34: euphorisiert. Und dann sitze ich aber das letzte Mal auf dem Weg, auf dem Nachhauseweg, von hier
00:14:39: nach Borkum, bei meiner Oma in Herrn und Luding, habe ich mich schon merkt, okay, moment,
00:14:45: die Frau wird auch merken, ich bin auch nicht die Jüngste, dann war vielleicht wahrscheinlich auch
00:14:49: das letzte Mal, dass ich hier so auf dem Heimweg bei Oma nochmal ein Schnittchen kriege. Man
00:14:55: gibt ja auch eine Menge, man merkt das nicht, das ist auch genug, Neckhoferpackung und Papiere
00:14:59: sammeln und so. Aber dann irgendwie so spätestens, bei mir war es so, der Tag nach der Ankunft,
00:15:04: ich glaube dann geheult schön flussend. Aber ich bin mal nach Frau, war dann da mal liegen Partnerin,
00:15:09: das ist irgendwie gelungen gekommen, ja, ich war ein festerne Hotel, mega aussie, supergeiles Restaurant
00:15:13: und schmeckt jetzt um kotzen. Ich hatte ja gedacht, ich weiß ja, ich habe ganz vergessen,
00:15:18: wie schlecht die Ingländer kochen. Und nach jetzt die nächsten Jahre oder vielleicht auch für immer,
00:15:22: das kann ja nur eine Katastrophe werden. Und habe dann erst so richtig einen Zock gekriegt,
00:15:27: dann geht es fast so schlecht wie bei dem Mitgruß, das ist irgendwie der Wandsrum. Also das sind
00:15:35: schon, dann kommt noch so eine Honeymoonphase, alles in der rosa-roten Brille wäre und wir denken,
00:15:42: oh ja, jetzt ist alles super und so, dann doch irgendwann mal merken, sondern drei bis 12 Monaten,
00:15:46: ups, also da gibt es ja auch Probleme. Da muss ich mich auch mit meiner Beuererklärung auseinander
00:15:51: setzen, da muss ich ja auch mich versichern oder muss ich auch irgendwie zu sehen,
00:15:56: dass ich meine Sozialkontakte pflege, weil sonst wenn ich keinen zum Grillen einlade,
00:16:00: dann kloppt auch keiner an. Das sind so die
00:16:04: die Erfahrung, die man dann mit der Zeit macht.
00:16:07: Da hast du es ja schon so schön gesagt, der Arbeitgeber kann ja nur unterstützen.
00:16:11: Also es gibt immer noch mich als Person, das muss ich mit mir auch ausmachen, es gibt mein
00:16:16: privates Umfeld und der Arbeitgeber ist ja nur ein Teil unseres Lebens, auch wenn da
00:16:21: manchmal einen großen Teil einnimmt, vielleicht auch wenn die Karriere wichtig ist, gerade wenn
00:16:25: man vielleicht wegen der Karriere, wegen ins Ausland geht.
00:16:28: Wie muss man sich das so ein Alltag von dir als Integrationsmanager denn vorstellen?
00:16:34: Wenn man überlegt, dass ich vorher Klientel hatte, wo man unterstützt hat und versucht
00:16:39: dazu vermitteln, das ist eine gute Idee, dass Kinder im Winter nicht in Sommerkleidung zum
00:16:43: Kindergarten zu stehen oder dass ein Kind dreimal am Tag essen muss oder ich habe in
00:16:48: sozial-diagnostischen Zetteln gearbeitet, wo man geguckt hat, muss dieser Jugendlifer
00:16:52: in eine Kinder- und Jugendfisiatrie oder hat da genug Ressourcen das Ambulanz zu machen.
00:16:56: Und als ich das letzte Mal gehört habe beim Altenarbeitgeber, irgendwie kannst du das
00:17:00: auch mit italienischen Hebammen, weil meine erste Frage war, was haben wir für eine Diagnose?
00:17:04: Und dann konnte ich das da noch relativ organisch aufbauen und habe relativ viel mit den Leuten
00:17:11: auch in Privatleben.
00:17:12: Ich glaube, das ist na so.
00:17:14: Bis ich natürlich jetzt, jetzt rede ich über eine andere Zahl, wir haben 2.500 Mitarbeiter
00:17:18: in den Standorten, 24.000 in Verbund und ich habe gerade acht Leute in der aktiven Betreuung,
00:17:25: so ein Bibliar-Arbeiter, der macht vielleicht mal so 5, 6 Familien.
00:17:29: Achtmalig Leute, natürlich nicht alle im gleichen Umfang.
00:17:32: Jetzt haben wir gerade einen Projekt in Kenya und einen Projekt in Kosovo, die sind zur
00:17:36: Ausbildung hingekommen.
00:17:37: Da sind aber 22 junge Menschen auf einen Schlag.
00:17:41: Jetzt bin ich auch 40, also irgendwie das Bedürfnis eines Anfangs 20-jährigen mit mitgezieherer
00:17:47: Alpen zu sagen, was zu unternehmen, ist dann vielleicht noch maximal irgendwie, wenn Buche
00:17:52: kommen, wir in der Legationsspiel gegen Düsseldorf spielen, dann lassen wir das noch mal begeistern
00:17:57: oder zum Uningbest, aber jetzt so die Nacht Party machen, ist bei mir jetzt auch schon
00:18:03: zwei, drei Tage vorbei.
00:18:04: Das ist auch gar nicht meine Aufgabe, sondern ich versuche natürlich auf der Arbeit in
00:18:10: die Mikroteams reinzuspielen.
00:18:11: Ich habe gerade gesagt, Kenya, jetzt habt ihr beiden Gruppen mal gefragt, was sind eure
00:18:15: Ängste?
00:18:16: Die Kenyans haben da große Angst vor Alltagsrastismus.
00:18:20: Die Kosovanen haben gar nicht, die können sich ja verstecken, die haben gleich Hautfahrt.
00:18:24: Da sind so Punkte, wo ich sagen muss, also ich habe dabei das Element mit den einzelnen
00:18:29: Gruppen rechnen zu können, ist auch glaube ich wichtig.
00:18:33: Ansonsten habe ich halt das Coaching, das sind zehn Punkte jeweils zwei, zu dem sich
00:18:38: gesonderte Anstruktur, Kultur, Soziales und Identität.
00:18:41: Das eine ist nochmal so eine Momente auf dem Handeln und zu gucken, welche Ressourcen habe
00:18:46: ich.
00:18:47: Und daraus dann gemeinsam für entwickeln, braucht dann nochmal 14 Tage, dafür ist es noch ein
00:18:51: bisschen Platz, weil ich mir überlegen muss, was machen wir denn hier noch?
00:18:54: Und dann nehme ich da mal Kontakt auf und da ist auch Kontakt hierher und dann stell ich
00:18:58: das in Zukunft, wie man das erzählt beim nächsten Mal vor.
00:19:01: Ich habe jetzt mal mal einen jungen Mann auf dem Garagwa, der mit dem Bürgermeister aus
00:19:06: Mal zusammen beim DLRG, also der wurde eingeladen von dem Bürgermeister und ich setze DLRG mit.
00:19:12: Der kommt aus Garagwa, der hat mir nicht die leiseste Ahnung, was der DLRG bedeutet.
00:19:17: Das war jetzt ein Zufall, da haben wir uns dann bei einer Veranstaltung von uns getroffen
00:19:21: und der Bürgermeister sagt dann eigentlich, ja, das ist das erste Mal, dass ich jemand
00:19:25: aus Garagwa kennenlerne und das haben sie für Hobbys, sondern dann hatte ich das mal
00:19:28: so ein Spiel gebracht und er sagt, da bin ich auch Mitglied.
00:19:30: Ich hole sie mal persönlich ab und nehme sie mit.
00:19:33: Und das ist jetzt bei so einer, weiß ich nicht, 160.000 Menschen gemeint, wie mal, nicht alltäglich
00:19:40: und es kommt auch nicht immer der Bürgermeister persönlich, er holt die Leute ab.
00:19:44: Aber es war so ein schönes Beispiel, dass man moderiert die Leute ins Gespräch bringt,
00:19:49: die Leute mitnimmt zur Veranstaltung, in die Dahlzündung.
00:19:53: Den Rest fassen die Menschen dann auf Sonnelein, wir müssen aber und dürfen das Coach in
00:19:58: ganz Wieders natürlich ihre Wirkmächtigstürken so erkennen.
00:20:03: Die müssen auch lernen, mit einem Einkommen reden zu können.
00:20:06: Also jeder will jetzt noch 100 neue Freunde haben, sondern das ist dann eine Erzwerbung
00:20:11: unserer Freundschaften, die wir zu Hause haben, die sind organisch gewachsen, war mit den
00:20:16: Leuten in der Schule, war mit den im Studium, dann unseren Alltag mit denen verbrachte,
00:20:20: wenn wir so nass waren.
00:20:21: Und jetzt kommen wir auf einmal irgendwo als unmitgliedendes Blatt irgendwo hin und wollen
00:20:25: genau von diesen Menschen, die auch ihre Freunde aus der Schule, eine Studie und weiter haben,
00:20:29: dass wir da jetzt auf dem Arteilschancen sind.
00:20:32: Und müssen das abgeteilt lernen, dass das auch nicht jeder sofort will.
00:20:38: In Deutschland auch vielleicht mal abhängig nochmal Kultur der Region, in Norddeutschland
00:20:42: ein Freund zu finden.
00:20:43: Das ist ganz, ganz schwierig hier im Ruhrgebiet so als, ja, ich mag den Multikultibegriff in
00:20:49: sofern nicht da sich dann spätestens für die Nachfolgegeneration das Problem ergeben
00:20:55: müsste, dass er sich ja auch integrieren muss.
00:20:58: Ja, das sind ja die Fehler der 60er Jahre, die wir gemacht haben in Deutschland, Arbeitskräfte
00:21:04: aus Ex Jugoslawien, aus der Türkei, aus Italien, aus Spanien zu holen und sich selber so überlassen,
00:21:11: dass wir eben nicht da, wir haben Einkehserunterricht gemacht, ja, wir den Leuten nochmal bürgisch
00:21:16: beidringen, damit die auf jeden Fall zurück nach Anatolien gehen.
00:21:20: Das funktioniert ja.
00:21:21: So war ja auch der Plan, oder?
00:21:22: Also ich glaube, politisch gesehen war das ja auch nicht so vorgesehen, dass die Leute
00:21:25: bleiben, oder?
00:21:26: Ja.
00:21:27: Also die Plan- und Illusionen liegen ja manchmal auf dem Parade einander.
00:21:31: Ja, also, der kommt ja den Begriff "Sacharbeiter" über.
00:21:37: Also auf dem Facharbeiterbegriff ist der Gastarbeiter Begriff entstanden und wir haben Fachkräfte
00:21:43: geholt, aber Familien bekommen.
00:21:45: Und dann, das haben wir keine Angebote machen als Gesellschaft, dass das dann für die
00:21:50: Nachfolgegenerationen wenig ist.
00:21:52: Also ich nehme jetzt, ich bin kein Schweizer Experte, ich kann das nur betonen.
00:21:55: Ich nehme die Schweiz jetzt auch erst mal als sehr Sikular war, dass da jeder seine Religion
00:22:00: und Kultur haben darf, aber dass das halt auch noch Privatsache ist.
00:22:03: Und dann muss man ja gucken, also darf man in Deutschland Ifter feiern und Ramadan machen?
00:22:11: Ja, absolut.
00:22:12: Ja, und typische Frottoalmen, Kartoffelmensch.
00:22:15: Und freue mich trotzdem, wenn ich dann eingeladen werde zum Fastenbrechen abends und ablastiert
00:22:21: dann auch mal mit erleben dürfen.
00:22:23: Und freue mich dann auch.
00:22:25: Und im Guten such habe ich dann meine Baustellechkenkollegen mal eingeladen, Weihnachten und dann
00:22:29: Weihnachten.
00:22:30: Irgendwie sich mal kurz zu treffen oder mal dem Weihnachtsbaum zu zeigen oder ähnliches,
00:22:34: ja schon zwei, drei Jahre her, aber auch diese Angebote.
00:22:37: Das kann ich mit 80 Leuten machen, aber das entwickelt sich.
00:22:42: Ich habe das jetzt bei Rotzen, der eine ist der sozial verträglich und sucht die Kontakte.
00:22:46: Ja, wir sind in Spanier, der war jetzt schon mal hier bei 50 Leuten zu Hause und er hat
00:22:51: nochmal beruhigt, das war vor ein halb Jahren hier und er hat sich nur einmal außerhalb
00:22:55: seiner arabischen Grün-Nutzi bewegt.
00:22:58: Das ist immer die Frage, wie geht derjenige ein und wie attraktiv wird die Gegenangebote?
00:23:05: Die Gegenangebote, die müssen da sein, das würde ich persönlich nicht immer den Leinen
00:23:12: überlachten wollen.
00:23:13: Also nicht verkehrt, wenn es Sozialarbeiter gibt oder Familienpfleger oder ähnliches,
00:23:19: die da irgendwie auch geschult sind.
00:23:21: Aber man muss auch nicht alles verwissenschaftlich.
00:23:23: Also irgendwie, wenn ich überlege, such eine Gemeinde, ein Hausarzt, dann freut dafür
00:23:29: ja kein Integrationsmanager, sondern wenn es einfach klar ist, wenn das Dorf mich da
00:23:33: willkommen heißt, dann klappt es.
00:23:35: Man braucht schon auch jemand mit mediatorischen Sehigkeiten und bei vielen Mitarbeitern auch
00:23:43: ein Konzept.
00:23:44: Einfach organisch wachsen lassen, funktioniert nicht gut.
00:23:48: Ich bin da auch immer ein bisschen im Zwiespalt.
00:23:50: Ich bin ja Vermittler, begleite aber natürlich die Menschen sehr stark auch beim Auswandern.
00:23:56: Und mir ist das natürlich ein großes menschliches Anliegen, nicht nur zu sagen, hey hier ist
00:24:00: der Job, viel Spaß im Wallis, sondern eben auch damit, ja mitzudenken, was bedeutet das
00:24:05: für die Ehefrau, was Ehepartner, Kinder ankommen rund um das.
00:24:11: Und wie gesagt, in der Schweiz haben wir dieses, würde ich sagen, Bewusstsein für Integration
00:24:17: im Gesundheitswesen bei Weitem noch nicht so stark.
00:24:20: Aber für mich ist es immer ein bisschen ein Widerspruch in sich, weil ich denke, ich
00:24:24: mache das für die Person, die Familie extrem gerne.
00:24:27: Schau dann aber natürlich auch, dass ich in den Kliniken, in den Spitälern Ansprechpartner
00:24:31: finden, die das vor Ort übernehmen.
00:24:33: Weil die haben das soziale Netzwerk, die kennen die Lokalitäten vor Ort, die wissen, wie
00:24:38: die Kultur im Spital ist etc.
00:24:41: Wie siehst du das so?
00:24:44: Also sollte das möglichst auch viele Schulden verteilt werden, also einen Bewusstsein für
00:24:49: die Person, die auswandert, einen Bewusstsein und Angebote vom Arbeitgeber, aber eben vielleicht
00:24:54: auch externen Akteure wie Vermittler, die sagen hier, dass gewisse Strukturen schon mal rein
00:24:59: zu bringen für Themen zu sensibilisieren.
00:25:02: Was würdest du da noch so empfehlen?
00:25:04: Also ich finde mal ein Arbeitgeber jetzt speziell hat natürlich immer ein besser Bonding.
00:25:11: Na was so, ich komme jetzt aus der Personalentschiklung.
00:25:14: Natürlich möchte das Unternehmen den Mitarbeiter auf verstärkteren Unternehmen bin.
00:25:20: Dann ist natürlich die Frage, wie die Ressourcen, das heißt, in meinem Fall wurde ja extra auch
00:25:26: eine Stelle geschaffen.
00:25:27: Also auf der einen Seite gibt es natürlich eine Verantwortung vom Arbeitgeber gegenüber
00:25:34: einem Arbeitnehmer, mit dem die für Zubstlichten, die da greißen, für so ein Beispiel.
00:25:41: Aber das macht mir auch keine so darumantische Illusion, wenn ich natürlich jetzt gerade
00:25:45: in meiner Vermittlung Geld investieren muss.
00:25:48: Ja und Zeit und Ressourcen.
00:25:50: Also dann kommt nochmal eine Wohnung, eine Buche, viele Achtale, Familienbesammenführung,
00:25:55: muss dann eben, möchte ich das nochmal begleiten, unterstützt, der Mitarbeiter muss angelernt
00:25:59: werden, vielleicht in den Operationsverfahren mit irgendeinem Gerät, der wir jetzt mit so
00:26:04: ein Da Vinci bei uns, so ein KI Roboter, der operieren kann, da jemanden darauf anzulernen,
00:26:09: das ist auch nicht mal eben eine halbe Stunde.
00:26:11: Und wenn der Mensch natürlich dann nach dem Halbenjahr sagt, schade, man mal lade, ich
00:26:16: gehe mal wieder zurück, dann ist natürlich Integration eigentlich auch Investitionsschutz.
00:26:21: Es halt erstmal viel davon, wenn Firmen das selber in die Hand nehmen.
00:26:26: Auf der anderen Seite, wenn ich ein Dienstleister habe, dann kaufe ich mir auch eine Expertie
00:26:32: ein.
00:26:33: Also in der Regel hat ja ein Vermittler nicht, wie das Interesse, eine Person 20 mal neu
00:26:39: zu vermitteln, der hat ja auch wieder einen Aufwand.
00:26:42: Also für den geht das schließlich dann ja auch wieder vorne.
00:26:44: Da muss man ihn in die Kriesen hinkriegen.
00:26:46: Da muss man nochmal wieder in die Papier bevorbereiten, dann muss er wieder ins Onboarding,
00:26:50: dann muss ich von mir rumziehen, ja, das ist ein zweiter, dritter, vierter Mal stellt
00:26:54: sich ja auch eine Unbeschiedenheit bei dem Kandidaten ein und da aber auch bei dem Vermittler
00:26:58: darin, wenn man so betriebs, wenn ich jetzt einen Kandidaten hier fünfmal vermitteln
00:27:01: und möchte mir meinen Beruf ja auch mitzuputt.
00:27:05: Und als solches will ich jetzt nicht irgendwie als Konkurrenten von meiner Aufgabe, ganz
00:27:12: im Gegenteil, es ist halt wie bei einem Stoffelauf.
00:27:16: Also irgendwann, man läuft ja, der eine sprintet los, der hat den Stab in der Hand und dann
00:27:21: gibt es nochmal so eine Zone, da gibt man den Stab in der Hand und der andere mit Weiterlauf.
00:27:27: Das ist ein Prozess.
00:27:28: Manchmal stellt er hin, da muss man nochmal nachreifen, da muss er dann vielleicht sogar
00:27:32: auch mal aufleben.
00:27:33: Also, man muss ja weiter, dann fragt auch keiner mehr nachwertend, weil er hat den Fall
00:27:37: gelassen oder hat mich nicht gegriffen oder.
00:27:39: Das ist rein jetzt.
00:27:41: Genau, man muss weiter, man muss auch verloren.
00:27:45: Und mit dem Fall bleibt es liegen und dann war das ganze Rennen umsonst.
00:27:49: Als solches muss ich sagen, bei einem guten Vermittler ist die Akteure, das muss man passen.
00:27:57: Also jetzt bei mir ist so der Prozess läuft, größtenteils mit über meinen Rattisch und
00:28:02: merkt das sehr genau, ob ich auch in der Zusammenarbeit, ob ich auch okay, das ist
00:28:06: dann ein Projektmanagement mit den Organisationseinheiten oder ob man sich auch nochmal die Zeit
00:28:13: nimmt, nach einer Meeting nochmal 10, 15 Minuten Kaffee zu trinken.
00:28:18: Also Sympathie sollte man nicht unterschätzen, wenn man mit externen Zusammenarbeitet.
00:28:24: Es kann nicht schaden, wenn man sich sympathisch ist.
00:28:27: Und würde ich vielleicht heute auch nicht hier sitzen und mich mit dir unterhalten, wenn
00:28:32: da keine Sympathien wählen.
00:28:34: Aber ich persönlich bin ja jetzt kein Schweizer Krankenhaus.
00:28:39: Also das sind aber so Punkte, dann klappt es ganz gut und dann macht mir mein Job auch
00:28:44: wieder Freude und ich glaube, wenn wir mein Job Freude machen, dann merken das wieder
00:28:47: die Leute, die hier ankommen.
00:28:49: Ja, ich glaube, das kann man ja offen sagen, im Idealfall ist es ja so, dass du eine Pflegekraft
00:28:55: hast, die sagt, ich brauche überhaupt Unterstützung, kann das ja auch alles alleine machen.
00:29:00: Du findest dann jemanden, einen Personaldienstleister, wenn sie das wollen als Familie oder Person,
00:29:06: der nicht nur fachlich gut ist, sondern auch, wie du sagst, sympathisch zu einpasst.
00:29:10: Und diese Sympathie sich dann auch auf den Arbeitgeber überträgt.
00:29:14: Klar, ich kann einfach Jobs vermitteln, aber ich kann auch mehr machen und kann gucken,
00:29:17: wo passt denn die Art Mensch, die Wünsche, die Erwartungen auch ins Spital.
00:29:23: Und weiß ich aus meiner Erfahrung, ist die Person mit diesen Wünschen und Erwartungen
00:29:27: in diesem Spital, bei diesem Arbeitgeber auch gut aufgehoben, oder?
00:29:30: Und das ist eigentlich das, wo du sagst, das macht dann auch Freude zu sehen, hey, da hat
00:29:35: man irgendwas geschaffen, wo die Leute zusammenpassen und zusammen, ja, meine Meinung schafft man
00:29:40: immer mehr wie alleine.
00:29:42: André, ich würde es mal so zusammenfassen.
00:29:44: Ganz wichtig ist der Punkt für mich, den du gesagt hast, Integration ist Bauen von einer
00:29:50: Brücke von mindestens zwei Seiten.
00:29:52: Also für alle, die jetzt zuhören überlegen, ist die Schweiz was für mich, ist das Ausland,
00:29:57: was für mich unbedingt den Rat folgen, zu sagen, hey, da passiert was mit mir, da passiert
00:30:02: was mit meiner Familie, ich muss mich drauf einlassen und nicht nur irgendwie an die
00:30:07: Sprache denken, sondern ja, anders mehr in den neuen Land anzukommen.
00:30:12: Aber ich finde es auch zugegebenermaßen sehr spannend, Perspektive von dir zu sehen.
00:30:17: Also von einem Arbeitgeber, wie du richtig gesagt hast, der Personalressourcen bereitstellt,
00:30:23: der in den Personalressourcen auch zulässt, dass du so ein Podcast führst, also andere
00:30:28: Leute informierst, darüber Öffentlichkeitsarbeit machst, sensibilisierst, zu sagen, ja, wenn
00:30:33: ich eben Fachkräftes suche, dann hört die Suche nicht dabei auf, dass die am ersten
00:30:39: Tag bei mir hier Sinn im Ankommen und ich kann einen Haken drunter machen, sondern erst
00:30:45: dann beginnt auch ein wesentlicher Teil der Integration vom Arbeitgeber her, weil ich
00:30:50: möchte ja nicht, dass die Person unzufrieden ist, dass ich, wie du es gesagt hast, Geld
00:30:54: investiere, die Personen aber irgendwann wieder sehr frühzeitig das Land verlassen oder sich
00:30:59: in anderen Arbeitgeber suchen.
00:31:01: Und das finde ich eigentlich eine wichtige Perspektive auch für die Personen, weil
00:31:06: das kann man ja in der Hospitation, in einem Vorstellungsgespräch auch sehr gut klären
00:31:11: oder wie passt das Spital, wie passt der Arbeitgeber zu mir, fühle ich mich da wohl und kann
00:31:17: jedem, der da jetzt zuhört, nur raten, diese Anklüpfungspunkte mal aufzunehmen.
00:31:23: André, ich sage dir vielen, vielen Dank für deine Geduld.
00:31:27: Wir hatten am Anfang ein paar technische Probleme von meiner Seite und natürlich auch deinen
00:31:31: wertvollen Input.
00:31:32: Dank dir, André.
00:31:33: Danke Martin.
00:31:34: Dann sage ich dir fürs Zuhören, vielen Dank.
00:31:37: Wenn du mehr wissen willst, ich wäre auf jeden Fall auf das Klinikum West verlinken.
00:31:41: Vielleicht auch den Kontakt von André, falls ihr da persönlich Fragen habt oder vielleicht
00:31:46: auch Lust habt, das Klinikum kennenzulernen.
00:31:48: Und es gilt wie immer, wenn ihr Informationen zur Schweiz haben wollt, aktuelle Jobs, Entwicklungen.
00:31:54: Abonniert gerne den Podcast auf meiner Website.
00:31:57: Ich wünsche euch hier Gesundheit.
00:31:58: Ich sage vielen Dank.
00:31:59: Dein Martin Lerner.
00:32:00: Adé!
00:32:01: [Musik]
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